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KISSED

KISSED

Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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klar, dass ich dachte, Meg liebt mich. Und doch hat sie den Frosch geküsst, und er wurde zu einem Prinzen. Sie fand doch, er sei heiß, als sie das Foto von ihm sah. Kann das Liebe sein? Meine einzige Hoffnung ist, dass er diese Liebe nicht erwidert. Dann werde ich ihr helfen, darüber hinwegzukommen.
    Doch der Prinz steht auf und reicht Meg die Hand. »Ah, oui. Isch ’abe nischt erkannt. Isch war so geblendet von der Schön’eit vor mir, dass isch nischt sah …«
    Und Meg, die nie kichert oder sich wie ein Mädchen aufführt, starrt zu ihm hinauf. »Wow … du bist so … groß.«
    »Und isch ’abe einen exzellenten Körperbau. Jeden Morgen ’ebe isch Gewischte, außer in den letzten zwei Wochen, in denen isch ein Frosch war. Aber jetzt fange isch wieder damit an, um meiner Geliebten zu gefallen.«
    Meg kichert. Kichert! »Oooh, das ist ja soooooooooo süß.«
    »Nischt süßer als du, ’olde Dame. Du ’ast mir das Leben gerettet und den Fluch gebrochen. Jetzt bekommst du deine Belohnung. Isch nehme disch mit nach Aloria, und du wirst eine Prinzessin werden. Eine Königin sogar. Du bist eine glücklische Mädschen.«
    Glückliches Mädchen? Ha! Ich warte darauf, dass Meg ihm gründlich Bescheid sagt. Aber das tut sie nicht. Sie sitzt einfach da, den Mund halb offen, und glotzt ihn an.
    Und ich merke, dass er toll ist. Es ist genau wie mit mir und Victoriana. Meg hat diesen Typen auf den Titelseiten der Zeitschriften gesehen, die sie in der Lobby verkaufen.Er ist um einiges größer als ich und hat eine Statur, wie man sie nicht vom Schuhereparieren bekommt. Meg mag immun sein gegen so heiße Typen wie Ryan, aber Ryan ist kein Prinz. Ein schöner Prinz – ist das nicht das, was jedes Mädchen will?
    »Mach den Mund zu, Meg«, sage ich zu ihr.
    »Was?« Sie wendet ihren Blick keine Sekunde vom Gesicht des Prinzen ab. »Oh, sorry. Ich denke gerade nur darüber nach, wie viel Glück wir haben. Jetzt können wir beide nach Aloria, ich mit meinem süßen Prinzen, du mit deiner Prinzessin.«
    Meine Prinzessin. Ich denke an Victoriana. Kann ich mit ihr glücklich werden? Habe ich eine Wahl?
    »Wir sollten gehen«, sage ich zu Meg, die noch immer Prinz Philippe ansabbert. Ich muss es wiederholen, weil sie mich beim ersten Mal nicht hört. Beim zweiten Mal auch nicht.
    Schließlich sagt sie jedoch: »Aber wie? Ich glaube nicht, dass der Umhang funktioniert.«
    Ich wickle das, was von dem Umhang noch übrig ist, um mich herum und wünsche mich rasch nach Hause. Das wünsche ich mir wirklich. Ich wünschte, ich wäre überall, nur nicht hier. Aber sie hat recht. Es funktioniert nicht. Die paar Meter, die uns der Umhang vom Friedhof weggebracht hat, war so etwas wie sein letztes Aufbäumen vor dem Tod. Jetzt sitzen wir hier mit diesem elenden Prinzen fest und sind leichte Beute für Sieglinde.
    »Hey! Wer zum Kuckuck ist hier drin?« Jemand hatden Raum betreten. »Meg, pass auf!« Ich ziehe Meg vom Prinzen weg, schütze sie mit meinem Körper, und wir laufen los.
    »Ich habe ein Gewehr und keine Scheu, es zu benutzen«, fährt die Stimme fort. Caroline!
    »Caroline, wir sind es!« Ich bleibe stehen, aber da sie im selben Moment das Licht anmacht, bleibt mir nichts anderes übrig, als hinter einen Sponge Bob aus Pappmaché zu hechten, damit mich niemand durch das Fenster sieht.
    »Ihr hättet einfach an die Tür klopfen können«, sagt sie.
    »Tut mir leid. Wir verschwinden gleich von hier.« Obwohl ich keine Ahnung habe, wie.
    »Wartet! Wartet! Ich habe ohnehin nach euch gesucht. Ihr müsst mir mehr von den Schwänen erzählen!«
    Ich schaue sie an. Sie hält etwas Seltsames in der Hand, etwas, das aussieht, wie dicke Hawaiihemden. Sie ist außer Atem, aber zwischen zwei Schnaufern stößt sie hervor: »Ich muss die Schwäne sehen! Ich glaube dir jetzt.«
    In mir reift ein Plan. »Was hat Ihre Meinung geändert?«
    »Die Namen. Genau so hat er sie genannt. Harry, Truman, Ernest, Jimmy, Mallory und Margarita. Das waren ihre Namen. Key-West-Namen, wie mein eigener – Caroline.«
    »Wer ist diesö Närrin?«, fragt der Prinz. Meg nimmt seine Hand.
    Caroline ignoriert ihn. »So hat er sie an dem Tag gerufen, an dem ich ihn am Teich gesehen habe. Mein Vater war am Boden zerstört, als sie fort waren. Ich musste ihm etwas versprechen.«
    Neben mir halten Philippe und Meg Händchen. Er murmelt etwas, das wie »mein süßer, kleiner Mungo« klingt. Ich wünschte, er würde sich wieder in einen Frosch verwandeln und

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