Kite

James und Jeanette Thomas geboren. Der Vater arbeitete in einer Textilfabrik und starb 1973 an Lungenkrebs. Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters war Thomas elf Jahre alt.
           Ausbildung
           Thomas besuchte seit 1980 zusammen mit seinem Bruder die Appalachian State University und schloss sein Studium der englischsprachigen Literatur 1984 mit dem Bachelor ab. Orson Thomas verschwand aus unbekannten Gründen während ihres ersten Studienjahres.
           Achtzigerjahre
           Nach Beendigung seines Studiums im Jahr 1984 begann Thomas, Kurzgeschichten an Magazine zu schicken, die Horror- und Spannungsliteratur veröffentlichten. Seine erste Kurzgeschichte, »Ein Meer voller Schmerz«, erschien 1986 in der Dezemberausgabe von
Ellery Queen’s Mystery Magazine
. Zu diesem Zeitpunkt hatte Thomas bereits mit der Arbeit an seinem ersten Roman
Die Waffe des Mörders
begonnen. Darin wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der mit seinen Mordgelüsten ins Reine kommt. Mit dem Manuskript landete Thomas einen Vertrag mit der renommierten Literaturagentin Cynthia Mathis, die ihn noch heute vertritt.
Die Waffe des Mörders
erschien 1988. Obwohl das Buch kein durchschlagender Erfolg war, erreichte es eine Auflage von über 100 000 in der gebundenen Ausgabe und 500 000 als Taschenbuch – beeindruckende Zahlen für ein Romandebüt im Horror-Genre, vor allem angesichts der im Buch enthaltenen extremen Gewaltszenen.
           Neunzigerjahre
           Thomas’ zweiter Roman
Der Sonnenuntergang hat die Farbe eines gebrochenen Herzens
(1990) kam weder bei Kritikern noch bei den Lesern an und wurde zu einem kommerziellen Flop. Mit dem Buch, das autobiografische Züge trägt, wich der Autor von seinen packenden Horror- und Spannungsszenarien ab und schrieb stattdessen einen Bildungsroman über einen Jungen, der im Appalachen-Vorland von North Carolina aufwächst. Nach dem enttäuschenden Abschneiden seines zweiten Romans gelang Thomas eine Reihe von kommerziellen Erfolgen, die von Kritikern als eine Rückkehr zu der spannungsgeladenen Form seines Debüts betrachtet wurden. Gleichzeitig benutzten diese neuen Werke wahre Kriminalfälle als Vorlage. Dazu gehörten
Wie die Welt zugrundegeht
(1991),
Blauer Mörder
(1992),
Angriffsplan
(1993),
Mitternacht: Erzählungen
(1994) sowie
Der Beifahrer
(1996).
Blauer Mörder, Angriffsplan
und
Wie die Welt zugrunde geht
wurden verfilmt, wobei ersterer Titel ein großer Kinoerfolg wurde. Bei Erscheinen seines Romans
Der Feuerteufel
im Jahr 1996 war Thomas bereits ein aufsteigender Stern des Horror-Genres und wurde als Nachfolger von Stephen King und Dean Koontz gehandelt.
           Die Herzchirurgen-Morde und das Ende von Thomas’ Autorenkarriere
           Am 31. Oktober 1996 hinterließen Unbekannte eine Schachtel mit menschlichen Herzen im Ellipse-Park in Washington, D.C., unweit des National Christmas Tree. Einige der Leichen, von denen die Organe stammten, wurden später auf Thomas’ bewaldetem Grundstück am Lake Norman in North Carolina ausgegraben. Es wird allgemein vermutet, dass Thomas nicht nur die Schachtel mit den Herzen im Ellipse-Park hinterlegt hat, sondern auch für die Herzchirurgen-Morde verantwortlich ist.
           Der Mord an Jeanette Thomas
           Am 2. November 1996 wurde die Mutter von Thomas erwürgt im Keller ihres Hauses aufgefunden – dasselbe Haus, in dem Thomas aufwuchs. Auf Thomas wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Zeugen bestätigten, dass er seine Mutter kurz vor dem mutmaßlichen Todeszeitpunkt, dem Abend des 30. Oktober 1996, besucht hatte.
           Das Verschwinden von Walter Lancing und seine mutmaßliche Ermordung
           Walter Lancing, Redakteur des in Charlotte, North Carolina erscheinenden Outdoor-Magazins
Hiker
, war ein engerFreund von Thomas, seit sich dieser nach dem Erfolg seines ersten Romans am Lake Norman niedergelassen hatte. Eine Woche nach Lancings Verschwinden fand man seinen weißen Cadillac DeVille neben einem Müllcontainer hinter dem Champlain-Diner in Woodside, Vermont. Im Wageninneren befand sich viel Blut. Tests ergaben, dass es von Walter Lancing stammte. Seine Leiche wurde nie gefunden.
           Der Vorfall in Ricki’s Bar in Scottsbluff, Nebraska
           Am 7. November 1996 kam es in einer ländlichen Bar namens Ricki’s am Ortsrand von Scottsbluff zu einer Schießerei. Zeugenaussagen unterstützen die Annahme, dass Andrew Z. Thomas zusammen mit einem