Klassentreffen (German Edition)
perfekt.« Ihre Hände krallten sich in die Bettdecke.
Mit leichtem Druck glitt Franzis Zunge über Meikes Lustzentrum und reizte sie. Dann drang sie mit den Fingern in Meike ein, entdeckte sie von innen, bis Meikes Erregung neuerlich explodierte.
»Willst du mich umbringen?«, keuchte Meike.
»Ganz im Gegenteil.« Franzi legte sich neben Meike und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. Ihre Stirn entlang, über ihre Augenbrauen, die Wangenknochen hinab zu ihrem Mund. Ganz eng schmiegte sie sich an Meike, bis sie einschliefen.
~*~*~*~
» W illst du wirklich da hochlaufen? Wollen wir nicht lieber doch die Brocken-Bahn nehmen?« Franzi verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
»Natürlich laufen wir. Dafür sind wir doch hier.« Mit einem energischen Ruck setzte Meike ihren Rucksack auf. »Wir wollten wandern und nicht Bahn fahren.«
Franzi seufzte. Sie hätte sich für einen Sonntag durchaus eine schönere Beschäftigung vorstellen können. »Du hast ja recht. Ich dachte nur . . .« Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete sie den Wanderweg den Brocken hinauf. Sie würden gut und gern drei Stunden brauchen. Und das bei diesem Wetter.
»Was dachtest du? Dass herunterwandern ausreichend ist?« Mit schiefgelegtem Kopf grinste Meike Franzi an.
Franzi zuckte mit den Schultern. »Na ja.«
»Du bist wirklich süß. Wandern macht doch so viel Spaß. Und die Natur hier oben ist einzigartig.« Meikes Augen strahlten.
»Dann lass uns mal los.« Franzi zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu und ihre Mütze tiefer ins Gesicht. Es war ziemlich kalt geworden. Auf dem Brocken lag bereits der erste Schnee.
Meike lief mit strammen Schritten begeistert vorneweg.
Franzi folgte ihr weniger enthusiastisch. Schon als Kind hatte sie die winterlichen Schulausflüge gehasst. Aber darum herumgekommen war sie nie. Jedes Jahr hatte es eine Fahrt in den Oberharz gegeben – als hätte die Gegend nichts anderes zu bieten.
»Jetzt komm endlich«, rief Meike Franzi zu. Ihre Wangen waren vor Eifer gerötet. Die blonden Haare trug sie ausnahmsweise offen. Der Wind hatte sie bereits etwas zerzaust.
Am liebsten hätte Franzi Meike auf der Stelle umarmt und geküsst. Sie sah unwiderstehlich aus. Schon allein für diesen Anblick hatte sich der Ausflug gelohnt. Es war schön, wenn Meike so begeistert war. Franzi schloss zu Meike auf.
»Du wanderst wohl nicht gern?« Meike ließ ihren Blick über die Bäume streifen, die den Weg säumten. Sie atmete tief ein. »Dabei ist es so herrlich hier.«
»Wandern war noch nie meine Leidenschaft. Aber . . .« Franzi sah zu Meike und lächelte sie an. »Für dich mache ich eine Ausnahme.« Sie wollte sich bei Meike unterhaken, doch Meike machte eine ausweichende Bewegung zur Seite, um einen Wegweiser zu studieren.
»Du kennst doch den Weg, oder?«, fragte Franzi.
Meike las das Schild mit gerunzelter Stirn. »Natürlich. Wirklich verlaufen kann man sich auch nicht.«
»Eben«, versetzte Franzi.
Meike erwiderte darauf nichts, sondern lief weiter. Franzi folgte ihr.
»Wann warst du denn das letzte Mal auf dem Brocken?«, begann Franzi nach einer Weile ein neues Gespräch.
»In den Sommerferien«, erklärte Meike. »Kurz vor unserem Klassentreffen. Ich versuche, so oft es geht herzufahren.« Sie zwinkerte Franzi zu. »Und du?«
Abrupt blieb Franzi stehen. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, wann sie das letzte Mal auf den Brocken gewandert war. Sie schluckte schwer, um gegen den Kloß in ihrem Hals anzukämpfen; aber es nützte nichts. Ihr Blick haftete am Boden. »Das muss vor drei Jahren gewesen sein«, rang sie sich die Antwort ab, und ihre Stimme war kratzig. »Im Sommer.« Bilder von Isabel in ihren kurzen Shorts und Wanderschuhen schossen ihr durch den Kopf. Wie sie lachte, dabei den Kopf in den Nacken warf. Sie hatte Wandertouren geliebt und Franzi mit ihrer Begeisterung angesteckt. Franzi spürte einen schmerzenden Stich in ihrem Herzen. Wie hatte sie das nur vergessen können.
Meike legte ihr die Hand auf die Schulter. »Mit Isabel?«
Franzi spürte die Tränen aufsteigen. »Ja«, brachte sie mühsam hervor. Keinen Moment zuvor hatte sie an Isabel gedacht, an ihren letzten Ausflug hierher.
»Wenn du nicht darüber reden möchtest, ist das in Ordnung.« Meikes Stimme klang zärtlich.
Es war ungerecht, heute an Isabel zu denken. Sie wollte den Tag mit Meike genießen. In Meikes Gegenwart hatte die Vergangenheit nichts zu suchen.
Sie liebte Meike.
Ja, sie liebte sie wirklich. Mehr,
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