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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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herrschte wieder einmal ein heilloses Durcheinander, da jeder mit jedem redete, Adrian und David die Reste vom bestellten Essen aufgedrückt bekamen, und die nächste Stunde friedlich damit verbracht wurde, sich gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Großfamilie halt.
    Aber so sehr Adrian es versuchte, Kilian entgingen die Blicke in Juliens Richtung nicht, und da war er nicht der Einzige. Mikael sah ihn zuerst auffordernd an, gefolgt von Samuel, worauf er leise seufzte und kurz darauf, als Colin der nächste war, der ihn mit einem, 'Mach' schon'-Blick ansah, mit den Fingerknöcheln auf die Theke klopfte, um für Ruhe zu sorgen.
    „Genug des Vorspiels, kommen wir zum Punkt.“
    „Kilian...“
    Kilian schüttelte den Kopf und lächelte Isabell an. „Lass mich das machen, okay?“
    „Bist du sicher?“, fragte Isabell verunsichert, was Adrian die Stirn runzeln ließ, bevor er wissen wollte, was los war. Isabell wich Adrians fragenden Blick aus. „Ähm, da ist noch etwas, das ich dir sagen muss. Also... Na ja... Ich...“
    „Kleine?“ Kilian wartete, bis Isabell ihn wieder ansah. „Greif' dir deinen Freund und geh' spazieren.“ Er schüttelte den Kopf, als Isabell widersprechen wollte. „Vertrau' mir. Ich mach' das schon. Du kannst nachher mit Adrian reden.“ Nachdem er ihn zur Vernunft gebracht hatte, hoffte Kilian, denn so ging es auf gar keinen Fall weiter.
    „Er hat Recht. Lass uns spazieren gehen“, murmelte Julien leise, der ahnte, was er jetzt vorhatte, und das war Kilian nur Recht. Er wollte vermeiden, dass Adrian und Isabell sich in seiner Küche anbrüllten. Vielleicht kam es gar nicht dazu, aber Isabell hatte für einen Tag genug Aufregung hinter sich. Noch mehr musste nicht sein. Nicht in ihrem Zustand.
    „Ich denke, wir sollten mitgehen“, erklärte Colin, bevor Adrian erneut nachhaken konnte und das war wie ein Startschuss für alle im Raum.
    Unzählige Stühle wurde zurückgeschoben, Jacken herumgereicht und Isabell und Julien dabei schön weit an Adrian und David vorbei aus der Küche und aus seinem Haus bugsiert. Kilian konnte nicht anders als zu grinsen. Familie. Was würde er nur ohne diese Bande machen? Also mal abgesehen davon, dass er jetzt wahrscheinlich mit Farbe und Pinsel in der Hand an einem Bild arbeiten würde, anstatt sich einem verblüfft dreinschauenden Adrian gegenüberzusehen, dem die Taktik seiner Väter und Onkel natürlich nicht entgangen war.
    „Haben sie eben wirklich meine Tochter an mir vorbeigeschleust?“
    „Was hast du erwartet?“, fragte David trocken und zuckte mit den Schultern, als Adrian ihn in einer Mischung aus Überraschung, Zorn und auch Sorge um Isabell ansah. „Adrian, du hast dich heute nicht gerade mit Ruhm bekleckert, das weißt du. Und jetzt hören wir uns an, was Kilian zu sagen hat.“
    Ein guter Vorschlag, dachte Kilian und hüpfte von der Theke, um sich an den Tisch zu setzen und gleichzeitig zu überlegen, wie er Adrian reinen Wein einschenken sollte. Aber für die Ankündigung, die er zu machen hatte, gab es keine perfekte Wortwahl, also hob er innerlich die Schultern und lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
    „Isa ist schwanger.“
    Nichts. Keine Reaktion. Adrian starrte ihn nur an.
    Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Kilian über den fassungslosen Blick gelacht, aber so sah er hilfesuchend zu David, der schmunzelte, was ihn nun erst richtig irritierte.
    Adrian auch, als der Davids Blick bemerkte. „Wusstest du etwa davon?“
    Kilian verkniff sich ein Stöhnen, als David nickte und daraufhin bei ihm der Groschen fiel. Isabell hatte immer nur von Adrian, nie von David gesprochen, als es darum ging, ihren Vätern das Ganze zu erklären. Sie hatte nur gesagt, dass David das alles viel lockerer sehen würde. Kein Wunder, wenn er schon Bescheid wusste. Das würde Ärger geben, Adrians Blick verfinsterte sich bereits bedenklich.
    „Seit wann wusstest du davon, Trey?“
    „Eine Woche.“
    „Was?“, wurde Adrian laut und ballte die Hände zu Fäusten. „Seit einer Woche weißt du, dass dieser Kerl sie geschwängert hat und...“
    Adrian brach ab und wurde aschfahl. Vermutlich wurde ihm gerade klar, dass eine schwangere Tochter bedeutete, dass Isabell vorher Sex gehabt haben musste. Kilian wünschte sich einen Whiskey. Mit Eis. Viel Eis. Vielleicht wäre ein Doppelter besser. Dann fiel ihm etwas ein.
    „Sekunde mal“, mischte Kilian sich ein, als Adrian gerade Luft holte, um David anzuschreien, und sah

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