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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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nicht von Tristan klauen.“
    Rachel lachte, als Daniel sie kurz dankbar angrinste und bereits im nächsten Moment samt Pudding aus der Küche verschwunden war. Es dauerte keine zehn Sekunden bis...
    „Mum?“, empörte sich Tristan lautstark. „Wieso kriegt Daniel den Nachtisch vor dem Essen?“
    „Weil er, im Gegensatz zu dir, ein netter Junge ist“, neckte sie ihren Ältesten, was der natürlich wie erwartet mit einem Schnauben kommentierte. Connor, Daniel und Nick lachten im Wohnzimmer los, genauso wie Will und sie selbst, bevor Rachel sich wieder dem Herd zuwandte, um nach den Kartoffeln und dem Reis zu sehen. Als sich Wills Hände kurz darauf wieder um ihren Bauch herum schmuggelten, lächelte sie und lehnte sich gegen ihren Mann. „Er ist ein toller Junge. Und er wird hier glücklich werden, das spüre ich.“

Leben und leben lassen

    Nick hat in seinem Leben ja schon so einige Probleme gemeistert, aber dass er sich tatsächlich gegen eine von Vorurteilen belastete Frau stellen muss, die es mit dummen Beleidigungen geschafft hat, Tristan völlig zu verunsichern, damit hätte er niemals gerechnet.

    Nick fuhr erschrocken zusammen, als Tristan überraschend in sein Büro gerannt kam und die Tür hinter sich zuwarf, noch bevor Linda, die gerade hinter ihm aufgetaucht war, eine Gelegenheit hatte, ihm zu sagen, was überhaupt los war. Er sah Tristan überlegend an. War der auf ihn sauer? Und wenn ja, warum? Nick wollte nämlich partout nichts einfallen, das er in letzter Zeit angestellt hatte. Ob ihre Hunde wieder versucht hatten, das Haus auseinanderzunehmen? Konnte aber eigentlich nicht sein, dass hätten sie doch mitbekommen.
    Er sah zu den Hundedamen hinüber, die ihn durch halboffene Augen ansahen. Die Zwei hatten in der Kanzlei nicht grundlos einen Platz an seinem Büro bekommen, denn das man Hunde nicht einfach tagsüber zu Hause lassen konnte, hatten Tristan und er schmerzhaft lernen müssen. Schmerzhaft im Bezug auf ihre Geldbeutel, denn das kaputte Mobiliar in ihrem Haus zu ersetzen, war ihnen auf Dauer einfach zu teuer geworden. Ganz zu schweigen von dem Trotzverhalten, dass die Racker mit der Zeit an den Tag gelegt hatten. Daher waren Emma und Tasha sowohl in seiner Kanzlei, als auch bei Tristan im Theater mittlerweile Dauergäste, denn sie zu Hundesittern zu geben, hatten Tristan und er einfach nicht übers Herz gebracht.
    Tasha gähnte ihn an und Emma versteckte ihre Schnauze unter der Pfote, was Nick innerlich lachen ließ. Sie wussten genau, weshalb er sie im Moment ansah, das wussten die zwei Rotznasen immer, und daher sparte sich Nick jedes Wort dazu und besonders auch jedes Geräusch, denn das hätte Tristan in seiner miesen Laune vermutlich völlig missverstanden. Was war denn nur passiert?
    „Diese dämliche Pute“, schimpfte Tristan in der Sekunde los, als er nachfragen wollte. „Was denkt die, wer sie ist?“
    Tristan begann vor seinem Schreibtisch auf und ab zu marschieren und als Nick sah, wie Linda vorsichtig zur Tür reinschaute, Adrian im Gepäck, der mit gerunzelter Stirn auf die Szenerie blickte, die Tristan und er im Moment boten, winkte er leicht ab, um zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Beide nickten und ließen ihn mit seinem wütenden Freund alleine, der just in der Sekunde direkt vor seinem Schreibtisch stehenblieb, die Hände in die Seiten stemmte und ihn fuchsteufelswild ansah.
    „Ich könnte es ja verstehen, wenn ich sie deinetwegen verlassen hätte, aber das habe ich nicht. Wir hatten nur eine kleine, nette Affäre und das war vor... vor... ach, was weiß ich, wann das war.“ Tristan wedelte mit einer Hand in der Luft herum und fing wieder an vor seinem Schreibtisch auf und abzulaufen. „Ich meine, schreie ich dich wegen deiner ehemaligen Affären an? Nein. Also was bildet dieses bescheuerte Weib sich ein, mich einen... einen...“
    Tristan verstummte, sah ihn kurz an und drehte ihm danach abrupt den Rücken zu, um sich seufzend gegen den Schreibtisch zu lehnen. Aber da wusste Nick längst, was passiert war. Tristans verletzter Blick eben hatte ganze Bände gesprochen. Er kannte zwar noch keine Details, doch darauf gewartet hatte er im Stillen schon eine ganze Weile. Er ließ die Akte, an der er bis eben gearbeitet hatte, Akte sein und stand auf, um um den Schreibtisch herumzugehen, damit er Tristan ansehen konnte, der jedoch lieber den Teppich anstarrte.
    Nick überlegte. Wie konnte er jetzt am Besten sagen, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis

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