Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleine Frivolitäten

Kleine Frivolitäten

Titel: Kleine Frivolitäten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Clark
Vom Netzwerk:
Eine zweiwöchige Reise für zwei Personen auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff.
    Während sie auf ihren Rudi wartete, wanderten ihre Gedanken in die Zukunft. Diese Reise wird uns die Chance geben, unsere Ehe endlich wieder aufzupeppen.
    Sie war etwas in die Jahre gekommen, war sozusagen abgestanden und schal. Rudi arbeitete oft bis in den Abend hinein in seinem Betrieb und wenn er dann zu Hause war, saß er lieber vor dem Fernseher oder traf sich mit Freunden zum Skatspielen anstatt etwas mit Susi zu unternehmen. Und was den Sex anging – hier seufzte Susi bedrückt. Von einem Sexleben konnte in ihrer Ehe schon lange nicht mehr gesprochen werden. Obwohl Susi sich alle Mühe gab, um attraktiv und begehrenswert zu bleiben, ignorierte Rudi ihre Annäherungsversuche und behauptete, zu müde zu sein, um mit ihr schlafen zu können.
    Aber die Reise würde alles verändern. Zwei Wochen Urlaub, das würde sicher ihnen beiden gut tun.
    Der Schlüssel drehte sich im Schloss. Rudi!
    Voller Freude lief sie ihm entgegen und fiel ihm zur Begrüßung um den Hals. Irritiert schob er sie zur Seite.
    "Wie läufst du denn rum?" Seine Augen musterten sie abschätzig. "Hast du deinen Liebhaber erwartet?"
    "Du bist mein Liebhaber", antwortete Susi, entschlossen, sich die Freude nicht verderben zu lassen. "Schatz, Schatz, so hör doch. Wir haben eine Traumreise gewonnen!"
    "Mhm-mhm", machte Rudi. Es klang desinteressiert.
    Jetzt war Susi doch enttäuscht.
    "Hast du mir überhaupt zugehört?", fragte sie schließlich, als ihr Mann beharrlich schwieg. Statt sich zu freuen oder zumindest irgendetwas zu sagen, was freudig klang, zog er seine Schuhe aus, tapste ins Schlafzimmer, wo er in seinen bequemen Jogginganzug schlüpfte und schlurfte anschließend ins Wohnzimmer.
    Ohne die hübsche Dekoration zu beachten, ließ er sich am Esstisch nieder.
    "Was gibt's heute?"
    "Hallo!" Susi wedelte mit der Hand vor seinen Augen herum. "Hast du gehört? Wir verreisen. Zwei Wochen Luxus pur. Wir werden von hinten und vorne bedient, sehen fremde Städte, und das Tollste: Wir kriegen sogar noch tausend Euro als Taschengeld obendrauf. Na, was sagst du?"
    "Ich mache mir nichts aus Reisen", knurrte Rudi und schob die Kerzen und die Blumen zur Seite, weil sie ihm die Sicht auf den Fernseher versperrten. "Außerdem weißt du, dass ich nicht aus der Firma weg kann. Fahr alleine oder mit deiner Freundin. Da hast du sicher mehr Spaß als mit mir."
    Susi schossen die Tränen in die Augen.
    "Aber ich will mit dir fahren!", rief sie verzweifelt. "Wir haben so lange nichts mehr gemeinsam unternommen."
    "Nein!" Damit war für Rudi die Diskussion beendet. Er stand auf, schaltete den Fernseher ein und kehrte mit der Fernbedienung in der Hand an den Tisch zurück. "Gibt's jetzt endlich was zu essen?"
    Ernüchtert ging Susi ins Schlafzimmer und zog ihre alte Jeans und irgendeinen Pullover an.
*
    "Toll!" Sylvia kuschelte sich auf ihrer Liege zurecht. "Ich find's super, dass dein langweiliger Ehemann zu Hause bleiben wollte. Das hier ist der tollste Urlaub, den ich je erlebt habe."
    Unter halbgeschlossenen Lidern sah sie zu dem hochgewachsenen Mann hinüber, der eben das Sonnendeck betreten hatte. Groß, mit einem markant geschnittenen Gesicht und dunklen Augen. Ein Traumkerl!
    "Nun sieh doch mal, wer dort drüben auf uns wartet", sagte der Traumkerl gerade zu seinem Begleiter. "Zwei wahre Zuckerbabys. Tolle Brüste, tolle Fahrgestelle, heiß, sag ich nur, total heiß!"
    Der Angesprochene runzelte unwillig die Stirn. Er mochte es nicht, wenn sein Freund so redete. Außerdem machte er sich nichts aus schnellen Bettgeschichten.
    Wenn er etwas mit einer Frau anfing, dann sollte es mehr sein als diese üblichen One-Night-Stands, die sein Freund Jens bevorzugte. Doch bevor Patrick etwas sagen konnte, steuerte der Freund schon die beiden Liegestühle an.
    Er tat, als wollte er an den Frauen vorbeigehen, verhakte aber "rein zufällig" seinen Fuß an einem Bein der Liege und geriet prompt ins Stolpern.
    "Huch!", kreischte Sylvia. "Passen Sie doch auf!"
    "Oh, Verzeihung, das tut mir wirklich leid", beteuerte Jens mit aufrichtigem Augenaufschlag. "Ist Ihnen etwas passiert, sind Sie verletzt?"
    "Natürlich nicht", versetzte Sylvia, aber das Lächeln auf ihren Lippen nahm ihren Worten die Schärfe. "Aber was ist mit Ihnen?"
    "Oh, alles in Ordnung." Jens grinste erleichtert. "Aber ich möchte mich trotzdem bei Ihnen und Ihrer hübschen Freundin entschuldigen. Darf ich Sie beide zu einem

Weitere Kostenlose Bücher