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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Genau können wir es nicht sagen, aber es sieht so aus, als wäre niemand im Haus gewesen. Glücklicherweise waren wir rechtzeitig hier und konnten verhindern, dass das Feuer sich ausbreitete.«
    Ich hatte die Befürchtung, dass das eingestürzte Dach alle bösen Geister befreit hatte, so wie in der Szene von Ghostbusters , in der das Geistergefängnis in die Luft flog.
    Zwanzig Minuten später standen wir wieder vor dem Key House, und Diesel hielt einen riesigen Schraubenzieher in der Hand.
    »Du glaubst also, du könntest das Problem mit diesem Schraubenzieher lösen?«, fragte ich ihn.
    »Ich hätte kein Problem damit, wenn die Tafel an den Rändern nicht einzementiert wäre.«
    »Und wenn sie komplett einzementiert ist?«
    »Dann habe ich immer noch ein Problem. Pass auf, dass uns niemand überrascht.«
    Er rammte den Schraubenzieher in die Ziegelwand und schlug Steinbrocken ab.
    »Du machst alles kaputt«, sagte ich.
    Er hielt kurz inne und sah mich an. »Möchtest du es versuchen?«
    »Nein.«
    Bum, bum, bum.
    »Meine Güte«, sagte ich. »Das ist verdammt laut.«
    »Allmählich glaube ich, dass ich mit Hatchet besser dran gewesen wäre«, seufzte Diesel. »Zumindest könnte ich ihm eine scheuern.«
    »Ich habe nur versucht, dir zu helfen«, verteidigte ich mich. »Ich dachte, du solltest wissen, dass du Krach machst.«
    Im ersten Stock ging das Licht an.
    »Oh-oh«, flüsterte ich. »Kannst du dich beeilen?«
    Diesel rammte den Schraubenzieher ein letztes Mal in die Wand, zog ihn zurück, und die Tafel fiel ab. Er hob sie rasch auf und hastete die Stufen hinunter, bevor sich die Haustür öffnete und ein Mann in Boxershorts und einem gestreiften Pyjamaoberteil erschien und uns anstarrte.
    »Was zum Teufel …«, stieß der Mann hervor.
    Wir drehten uns um und rannten los. Ich hörte, wie der Mann einen Pfiff ausstieß und nach Bruno rief. Einige Sekunden später hetzte Bruno aus dem Haus und sprintete hinter uns her.
    »Ein Hund«, keuchte ich atemlos. »Ein Riesenköter!«
    Der Hund war auf seinen vier Beinen viel schneller unterwegs als ich auf meinen zweien. Wir befanden uns immer noch einen Block von unserem Wagen entfernt, und Bruno holte auf. Diesel blieb vor einem Haus mit einem mannshohen Sichtschutzzaun stehen, packte mich und warf mich hinüber.
    Gerade noch war ich um mein Leben gerannt, und nun flog ich durch die Luft und landete – wumms – flach auf dem Rücken in irgendeinem Garten. Diesel sprang hinterher.
    »Alles in Ordnung?«
    »Hmm.«
    Bruno kläffte und kratzte an dem Zaun.
    »Er wird Leute anlocken«, sagte Diesel und zog mich auf die Füße. »Wir müssen hier weg.«
    Wir sahen uns um. Kein Ausweg in Sicht. Ringsherum ein ein Meter achtzig hoher Zaun. Keine Tore.
    »Ich werde dich in den nächsten Garten werfen«, verkündete Diesel.
    »Nein!«
    Zu spät. Ich war bereits über den Zaun geflogen. Diesel kam hinterhergesprungen. Gleiches Szenario. Kein Ausgang.
    »Das ist doch lächerlich«, schimpfte Diesel.
    Er öffnete die Hintertür des Hauses, und die Alarmanlage heulte los. Wir rannten durch das Haus, gelangten zur Vordertür und verließen rasch das Gebäude.
    »Das war leicht«, stellte er fest.
    Diesel fuhr zurück nach Salem und dort direkt zur Bäckerei. Ich hatte vorher angerufen, um mich nach Clara zu erkundigen, und erfahren, dass sie die Nacht bei ihrer Schwester verbringen würde. Glo hatte sich mit ihrem Glöckner verabredet, und niemand wusste, ob Deirdre Early immer noch auf dem Parkplatz stand.
    »Was sollen wir tun, wenn sie immer noch dort ist?«, fragte ich Diesel.
    »Wir werden sie einfach ignorieren, in die Bäckerei einbrechen und uns etwas zu essen besorgen. Ich sterbe vor Hunger.«
    Als er um die Ecke bog und seine Scheinwerfer auf den Laden fielen, wirkte alles verlassen. Nur ein groteskes, verbogenes Gebilde aus schwarzem Metall tauchte vor uns auf.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Ich glaube, das ist dein Wagen«, erwiderte Diesel.
    »Das kann unmöglich mein Auto sein.«
    Diesel parkte, und wir stiegen aus und betrachteten den verkohlten Haufen vor uns.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das dein Auto ist«, sagte Diesel. »Ich kann einen Teil des Nummernschilds sehen.«
    »Ich habe diesen Wagen geliebt!«
    »Nein, das hast du nicht«, widersprach Diesel. »Es war ohnehin nicht viel mehr als ein Schrotthaufen.«
    »Ja, aber jetzt habe ich nicht einmal mehr einen Haufen Schrott.«
    »Lass uns die Sache einmal überdenken«, schlug Diesel vor. »Jemand

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