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Kleine Suenden zum Dessert

Kleine Suenden zum Dessert

Titel: Kleine Suenden zum Dessert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clare Dowling
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so?«
    »Es ist perfekt!«
    »Wenn es dir lieber ist, kann ich auch ...«
    »Adam! Mach einfach weiter.«
    Sie drückte seinen Kopf wieder nach unten - wobei er, was Sex betraf, keiner Anleitung von ihr bedurfte. Die jungen Leute wussten heutzutage alle Bescheid. Einiges, was er vorgeschlagen und getan hatte, schockte sie regelrecht und ließ ihre kleinen Versuche, Ewans und ihr Liebesleben ein wenig aufzupeppen, lächerlich spießig erscheinen. Aber einige der Praktiken waren so brutal! Und unnatürlich! Man fragte sich, wie überhaupt jemand irgendwann darauf gekommen war.
    Anfangs hatte sie natürlich die Blasierte gespielt, sogar die Gelangweilte - außer, als er vorschlug, ihre Freundin dazu zu bitten.
    »Natalie? Sie ist im achten Monat schwanger, um Himmels willen!«
    Es war ein Witz gewesen, und Adam hatte sich köstlich darüber amüsiert, wie diese Vorstellung sie entsetzte: Sie, die Königin der Pornophantasien (die ihr jetzt so harmlos vorkamen wie Die Waltons ). Aber es war ihr schon ein wenig peinlich, dass sie im Vergleich mit ihm so unerfahren war. Eigentlich sollte in der Paarung ältere Frau/jüngerer Mann sie ihm ein oder zwei Tricks beibringen, oder? Doch alles, was sie im Ärmel hatte, waren ein paar Variationen zur Missionarsstellung.
    Aber die Konstellation hatte auch ihr Gutes. Männern seiner Generation war die Befriedigung der Frau ganz selbstverständlich ebenso wichtig wie ihre eigene. Man stelle sich das vor! Keiner der Männer, mit denen sie in der Vergangenheit geschlafen hatte, wäre im Traum auf diese Idee gekommen. Die meisten erkundigten sich lediglich im Zustand wohliger Erschöpfung, ob »es gut für sie gewesen« sei - als erinnerten sie sich plötzlich ihrer Erziehung. Einer von ihnen hatte sich nach fünf Minuten Pause aufgerichtet und fröhlich verkündet: »Dann wollen wir mal was für dich tun!«
    Das war Ewan gewesen. Aber er hatte es gut gemeint, sagte sie sich. Sie wusste nur nicht, was sie ihm sagen sollte, geschweige denn zeigen. Woher sollte ein Mädchen von zweiundzwanzig dieses Selbstvertrauen nehmen? Ewan hatte schon vor Jahren aufgehört »etwas für sie zu tun«, und sie hatte aufgehört, es zu erwarten. Keiner von ihnen hatte bemerkt, wie sie sich langsam von einem schüchternen, linkischen Mädchen in eine reife Frau mit einem ausgeprägten Sexualtrieb verwandelte. Kein Wunder, dass sie ständig an Sex dachte. Sie war frustriert, und das seit Jahren.
    »Weiter!«, forderte sie mit verrucht-heiserer Stimme. »Wie du befiehlst«, erwiderte Adam voller Bewunderung. (Es gefiel ihm, wenn sie ihn ein bisschen herumkommandierte. Das lag natürlich nahe, da sie die Ältere war, aber wenn es ihn glücklich machte ...)
    Sie beobachtete ihn mit lüstern halb geschlossenen Augen. Die tiefe Bräune seines Rückens endete unvermittelt an der Linie, wo sonst der Bund seiner Boxershorts saß. Sein knackiger, kleiner Hintern war leuchtend weiß und wirkte irgendwie verletzlich. Zärtlichkeit durchströmte sie, und sie streckte die Hand nach unten und strich über Adams Haar.
    Er hob den Kopf. »Was?«
    »Nichts.« Sie wollte ihn nicht wissen lassen, wie stark ihre Gefühle für ihn waren, denn sie fürchtete, dass er sich sonst unter Druck gesetzt fühlte und die Flucht ergriffe. Und er war doch noch gar nicht fertig da unten. »Ich habe zugenommen«, sagte sie stattdessen.
    »Wirklich?«
    Wie lieb von ihm, so zu tun, als habe er es nicht bemerkt! »Schau dir meinen Bauch an.«
    Er tat es. »Hmm. Sieht aus, als bekämst du Rubensformen.« »Rubensformen?«
    Verlegen zog sie die Decke darüber. Sie lagen in seinem Bett. Grace hatte nur die ersten beiden Nächte in ihrem Zimmer gegenüber verbracht.
    »Nicht«, sagte er und zog die Decke wieder weg. »Er ist doch hübsch.«
    Sie wagte einen zweiten Blick. Da war er, ein kleiner Hügel aus festem, weißem Fleisch zwischen ihren Hüften, wie sie ihn seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr gehabt hatte, als sie auf Dr.Wright‘s Revolutionary Combined Foods Diet vertraut hatte (seine Theorie war ein Irrtum gewesen).
    »Ich finde, er passt zu dir«, erklärte Adam und tätschelte ihn liebevoll. »Du warst sowieso zu dünn. Geradezu dürr.«
    Wieder wurde sie von Zärtlichkeit überwältigt. »Ich werde dich vermissen.«
    Er kitzelte sie am Bauch. »Nur, wenn wir uns trennen.«
    Sie lachte. »Was schlägst du denn vor? Dass wir zusammenbleiben?«
    Er lächelte sie an. »Was spricht dagegen?«
    »Ich bin zu alt für dich. All meine Freunde

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