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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Championship Rodeo in Texas." Der Junge lügt wie gedruckt, dachte Quint ungehalten.
    „Quint' ist ja auch nicht gerade ein schöner Name."
    „Stimmt." Jetzt begriff Quint, was der Teenager gemeint hatte. Der Name Skeeter hatte ihm anscheinend schon vom ersten Schultag an nur Hänseleien eingebracht. Das konnte er, Quint, nur allzu gut nachvollziehen. „In der Schule hatte ich deswegen ganz schöne Probleme. Ich musste so manchen Kampf bestreiten."
    Der Junge blickte ihn schweigend an, und es war klar, dass er Erwachsenen nicht über den Weg traute.
    Seufzend musste Quint sich eingestehen, dass hier Hopfen und Malz verloren waren. „Ich wohne im St. Christopher Hotel. Richte deiner Schwester aus, dass ich auf ihren Anruf warte."
    „Wieso?"
    „Frag nicht so viel, tu es einfach."
    Der Junge zuckte nur die Schultern. „Warum soll Greeley Sie anrufen?"
    „Ich muss etwas Wichtiges mit ihr besprechen."
    „Was?"
    Jetzt reichte es wirklich! Schnell stand Quint auf. „Ich bleibe so lange in Aspen, bis sie sich meldet." Er ging zu seinem Wagen und fügte beim Einsteigen hinzu: „Nett, dich kennen gelernt zu haben, Skeeter." Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er davon.
    Nachdenklich blickte Greeley Quint Damian hinterher. Nein, mit diesem Mann war wirklich nicht gut Kirschen essen. Er hatte dichtes schwarzes Haar und ein markantes Kinn. Seine elegante Kleidung konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er etwas Diabolisches an sich hatte. Es war klüger, ihm aus dem Weg zu gehen, denn er würde nichts als Ärger bringen.
    Nur leider wäre es wohl kaum möglich. Er würde nicht eher abreisen, bevor er mit ihr gesprochen hatte. Was wollte er nur von ihr?
    Egal. Sie legte keinen Wert auf ein Treffen mit ihm. Die Frage war nur, ob er so leicht aufgeben würde.
    Gereizt schlug Quint mit der flachen Hand auf das Steuerrad. Verdammt noch mal, wieso hatte er dem Jungen nicht einfach fünf Dollar angeboten, damit er ihn anrief, wenn Ms. Lassiter auftauchte? Er lachte verächtlich. Das hier war Aspen, Tummelplatz für Millionäre. Bestechung fing an so einem Ort erst bei hundert Dollar an. Oder bei tausend?
    Diese Stadt trieb ihn zur Weißglut. Die Familie Lassiter ging ihm auf die Nerven. Sogar der strahlende Sonnenschein schien ihn zu verhöhnen. Und wer war schuld an diesem Dilemma? Einzig und allein sein Großvater.
    Wieso hatte sich Big Ed bloß mit Fern Kelly eingelassen? Auf diese Frage wusste Quint keine Antwort. Dabei hatten er und sein Großvater sich immer so gut verstanden.
    Hoffentlich musste er diese Frau nicht auch noch „Grandma" nennen! Warum eigentlich nicht? dachte er schadenfroh. Er konnte sich ihr entsetztes Gesicht schon lebhaft vorstellen. Aber das war noch nicht alles. Wenn er mit seinem „Hochzeitsgeschenk" nach Hause kam, würde sich diese Mitgiftjägerin wundern. Big Ed war ja so leichtgläubig gewesen und hatte die verlogene Geschichte geglaubt, die Fern Kelly ihm aufgetischt hatte. Er, Quint, hatte sich allerdings nicht täuschen lassen. Wer fiel denn schon auf so etwas herein? Sie behauptete doch glatt, dass ihr Geliebter sie gezwungen hätte, das Baby wegzugeben - und zu allem Überfluss an die Frau ihres damaligen Liebhabers. Was für ein haarsträubender Unsinn!
    Die zukünftige Frau seines Großvaters hatte allerdings einen großen Fehler begangen, als sie ihren Fehltritt gestand. Big Ed hatte sofort einen Privatdetektiv beauftragt, der ohne große Schwierigkeiten den Namen und Aufenthaltsort von Ferns Kind herausgefunden hatte: Greeley Lassiter, Double Nickel Ranch, Aspen. Er, Quint, hätte nur zu gern die Akte gelesen, aber sein Großvater hatte es ihm verboten. So wusste er nur verdammt wenig über die Lassiters. Doch es war unwichtig. Er würde nicht eher ruhen, bis er Greeley Lassiter als nette Überraschung abgeliefert hatte. Fern Kelly würde den Tag noch bereuen, an dem sie sich an seinen Großvater herangemacht hatte!
    Das Telefon klingelte, und Worth Lassiter nahm ab. „Einen Moment, sie steht neben mir." Er hielt Greeley den Hörer hin.
    „Ms. Lassiter, mein Name ist Quint Damian. Ich habe heute Nachmittag mit Skeeter gesprochen."
    So schnell hatte sie seinen Anruf nicht erwartet. Zum Teufel mit Ihnen, Mr. Quint, dachte sie erbost. Sie hatte sich noch gar keine Taktik zurechtgelegt, wie sie ihn wieder loswerden konnte. Sollte sie einfach auflegen? Nein, das war keine Lösung. „Ja und?" fragte Greeley schließlich. So leicht würde sie es ihm nicht machen.
    Quint Damian

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