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Klemperer, Viktor

Klemperer, Viktor

Titel: Klemperer, Viktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Tagebücher
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Juden seine besten Helfer. Nach Gesinnung, nach seiner vielleicht sogar erblichen judenfreundlichen Geistes- u. Seelenhaltung macht er grundsätzlich projüdische Politik. 222. Ich, * C. Roß, habe nie so recht an das Weltherrschaftsstreben eines so kleinen Volkes geglaubt. Aber dann kam Sowjetrußland und dann Amerika. Jetzt glaube ich daran! Die Juden stehen bei den verschiedensten Parteien. Aber immer helfen sie einander, u. im großen Ziel sind sie einig. Sie haben durch Boykott u. Kriegshetze die Lage ihrer Rassegenossen verschlimmert. Aber das mußte in Kauf genomen werden, um des ‹höheren Zieles Zieles› willen. Denn durch die unablässige Greuelpropaganda ist erreicht worden, daß die gesamte amerikanische Öffentlichkeit jewish-minded 4 u. concentrationcamp-minded 5 wurde .. 223. Eigentlich kann heute in USA. nur ein Jude mit geringerer Gehässigkeit über Deutschland schreiben, und das geschieht auch, um die jüdische ‹Objektivität› zu zeigen, u. weil es zu dem ganzen Spiel Spiel mit verteilten Rollen gehört 224. Fünf Millionen amerikanischer Juden beherrschen heute das gesamte Empfindungsleben der übrigen 125 Millionen Amerikaner. Lernt ein Amerikaner in Deutschland das nazistische Deutschland kennen u. bewundern, so unterliegt er nach seiner Heimkehr aufs neue der von den Juden verursachten u. aufrecht gehaltenen Psychose. Um jüdischer Interessen willen sollte Amerika in einen Krieg getrieben werden, der kein amerikanischer, sondern ein jüdischer ist. 224
    1941 Nachwort sozusagen, datiert München Juni 1941 Der Griff nach der Weltmacht. * Roosevelt u. eine kleine führende Schicht wollen den Krieg, das Volk will ihn nicht, wird aber hineingetrieben, weil es im Grunde, halb unbewußt, die Weltmacht will. Und Roosevelt u. die Führenden brauchen den Krieg als Ausweg aus allen Nöten. (30. XII 44. Bemerkungen hierzu s. 31/XII. 44)
     

 
    Sonnabend 30 Dezember 19 h .
     
    Bis heute Mittag arbeitete ich an dem vorstehenden Auszug. Die Arbeit wurde unterbrochen durch die hier anschließend eingefügte * Augustin -Notiz.
    Sonstiger Inhalt dieser Tage: Am Donnerstag (28.) Vormittags langes Scheuern der Diele, des Closetts, des Badezimmers, der Speisekamer. (Am Freitag hätte die Treppe folgen sollen; aber bei Frost wird nur gefegt; u. das ist sein einziges Gutes, denn wir frieren sehr viel u. sorgen uns um den kleinen Kohlenvorrat.) Am Do. Mittag kam wieder Alarm, fast sofort großer, 12 20 –12 50 , ohne Schiessen. (Seitdem nun schon zwei Tage alarmfrei, das ist ganz seltsam!) Am Nachm. besuchte uns * Stern, schenkte mir ein Kalenderblatt für 1945. Abreißkalender fehlen das dritte Jahr schon, diesmal ist selbst das Kalenderblatt Rarität. – Dann brachte mir * Bernhard Stühler das eigentümliche * Daniel Boonebuch. 6 Ich begann sogleich es vorzulesen, es fesselt uns beide sehr, u. dies ist ein Hauptgrund mit für die Verzögerung der * Roß-Notiz. – Den Freitag füllte, von einer Stunde Unterrichten abgesehen, die Arbeit am Colin Roß; abends las ich wieder den real * Lederstrumpf 7 vor. – Heute Vorm. Roß notiz als Excerpt beendet. Fortsetzung morgen. – Nachm. war * Steinitz hier; ich hörte heute, daß er am 28/XII. siebzig Jahre geworden – er sieht wie höchstens 60 aus. Wir gratulierten nachträglich.
    Horst Wolfram * Geißler: Der liebe Augustin. Die Geschichte eines leichten Lebens.
    366–390 Tausend. Verlag Kreß & Hornung, München. (Kein Datum, kein Copyright)
    Augustin Sumser * Mittenwald 28. 8. 1777. Postumus, 1 Vater vorher beim Wildern erschossen, Mutter nimmt Dienst bei Bauern; verunglückt, als A., Gänsehütejunge, etwa 5, 6jährig. Ein Onkel Pfarrer Knöpfle nimmt ihn zu sich an den Bodensee, unterrichtet ihn, steckt ihn dann ins Meersburger Priesterseminar. Der Junge ist begabt, hübsch, gutwillig, verträumt, faul, ehrgeizlos . Die Landschaft des Bodensees, die Musik des Bodensees, die Natur, als sanfte Natur, beglücken ihn. Als er etwa 16jährig, stirbt der Onkel. Er flieht aus dem Seminar, gibt sich in Mittenwald bei einem Geigenbauer in die Lehre. – * Rousseauzeit. Lady Anna Holliday, die junge, elegante, leichtfertige, B spleenige Bergbesteigerin. Zärtliches, nicht allzu tiefgehendes Liebesabenteuer mit ihr. Zum Abschied schenkt sie ihm ihre Rokoko-Spieldose, die ihn fast mehr gereizt hat als sie selber. Die süße , kleine , zärtliche Musik, heiter, anmutig wie die Wellenmusik des Bodensees, wie das gestorbene deutsche Rokoko. Er wandert nach Lindau,

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