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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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und sonstige sportliche Betätigungen wieder herzustellen.
    Doch worum handelt es sich beim Lauftraining? Die simple Antwort lautet: um Unregelmäßigkeiten! Denn während des Laufens fordern Sie Ihren Körper auf eine völlig andere Weise, als Sie das sonst tun, und das wiederum umso mehr, je abwechslungsreicher und „unregelmäßiger“ das Lauftraining selbst gestaltet wird. Und genau das bewahrt dem Organismus letztlich seine Fähigkeit, beispielsweise eine Strecke über 5.000 Meter am Stück laufen zu können, und Ihnen ganz nebenbei einen Teil Ihrer Attraktivität.
    Das Maßnamenkapitel wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Ziel, lebenslänglich geistig fit zu bleiben, erreichen können. Dabei wird es vor allem darum gehen, die über Hunderte von Millionen Jahren per Evolution entstandenen körperlichen Mechanismen zur inneren Selbststeuerung wieder zu reaktivieren, die unter halbwegs ursprünglichen Verhältnissen eigenständig für eine ausgeglichene Energiebilanz und die optimale Energiebereitstellung für das Gehirn sorgen können, schließlich ist der Mensch kein altes Grammofon, das regelmäßig per Hand angetrieben und gesteuert werden muss, um einigermaßen in Laufruhe zu bleiben, sondern die „Krone der Schöpfung“.
    Mit anderen Worten: Sie werden lernen, die Handsteuerung bei der Energiebilanzierung und energischen Versorgung des Gehirns abzuschalten und Ihren inneren Auto-Piloten anzuschalten, damit Ihr Gehirn endlich wieder den konstanten Energiestrom erhält, den es benötigt, um dauerhaft gesund und leistungsfähig zu bleiben.

5 Risikofaktoren für Demenz
    In diesem Kapitel sollen die vorangegangenen Aussagen weiter gestützt und unterfüttert werden. Insbesondere soll belegt werden, dass die im Buch formulierte Kernthese nicht nur auf meinen eigenen Erfahrungen beruht, sondern sich geradezu vorzüglich mit der aktuellen Studienlage zu Demenz-Risikofaktoren in Einklang bringen lässt.
    Aus Risikofaktoren lassen sich auf natürliche Weise zugehörige Handlungsempfehlungen respektive Maßnahmen ableiten. Wenn beispielsweise Übergewicht in der Mitte des Lebens ein Risikofaktor für eine spätere frühzeitige Demenz darstellt, dann würde die zugehörige Maßnahme lauten: Vermeiden Sie oder reduzieren Sie zumindest Ihr Übergewicht. Im konkreten Fall könnte das sogar mit den gleichen Methoden erfolgen, wie sie im vorliegenden Buch zur Vermeidung von Demenz vorgeschlagen werden (siehe dazu mein Buch „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“).
    Aufgrund der engen Beziehung zwischen Risikofaktoren und Maßnahmen werden im Maßnahmenteil keine ausschließlich auf Risikofaktoren beruhenden Maßnahmen mehr angeführt (es finden sich dort also keine Maßnahmen zur „Übergewichtsreduzierung“ oder „Diabetesvermeidung“ mehr).
5.1 Übergewicht und Diabetes
    Unter den Untersuchungen und Studien, die einen Zusammenhang zwischen Diabetes respektive Übergewicht und einer späteren Demenzerkrankung ausgemacht haben wollen, möchte ich die relativ neue Arbeit des Chefarztes in der Geriatrischen Klinik am Marienkrankenhaus Hamburg, Dr. Daniel Kopf, herausgreifen (siehe Literatur), da sie einerseits einen sehr guten Überblick über die aktuelle Forschungslage bietet, andererseits aber auch auf Schwierigkeiten bei der Interpretation der Daten aufmerksam macht.
    Kopf kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die bisherigen epidemiologischen Daten auf einen Kausalzusammenhang zwischen Diabetes und Demenz hinweisen: Diabetiker besitzen ein deutlich erhöhtes Demenzrisiko. Interessanterweise werden die Ergebnisse insbesondere dann recht eindeutig und aussagekräftig, wenn den Studien ausreichend empfindliche Messmethoden zugrunde liegen, sodass auch milde Diabetesformen erkannt werden können. Denn eine Schwierigkeit verbleibt bei Untersuchungen dieser Art auf jeden Fall: Schwere Diabetiker könnten oftmals bereits an einer anderen Komplikation verstorben sein, bevor sich bei ihnen eine Demenz ausbildet:
    Eine aktuelle Analyse epidemiologischer Studien zeigt, dass Diabetiker auch ein erhöhtes Risiko für eine Alzheimer-Demenz haben. Dieser Zusammenhang wird besonders deutlich in Studien, die für die Diagnose des Diabetes mellitus einen oralen Glukosetoleranztest verlangen: In diesen Studien haben Diabetiker ein um etwa den Faktor 1,5 bis 2,0 erhöhtes Demenzrisiko.
    Studien, die ein weniger sensitives Maß für milde Diabetesformen zugrunde legen, sind in ihrer Aussagekraft nicht so

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