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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Bonneau
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Angaben hinein: Anlass,
     Datum und Uhrzeit, Ort und Anreisemodalitäten, Verpflegung sowie Rahmen und
     Grad der Förmlichkeit. Außer bei Banketten werden Einladungen auf dem PC in
     den notwendigen Varianten – Du/Ihr/Sie – verfasst und handschriftlich
     adressiert.
    KLEIN, ABER FEIN: EINLADUNG ZUM GEBURTSTAG
    Angenommen, Sie feiern Ihren 30. Geburtstag im
     familiären Rahmen. Zum Fest laden Sie Ihre Vorgesetzte in einem
     persönlichen Brief ein. Die Eckdaten: Restaurant »Zum Kreuz« in
     Kappel. 27.01.2012 ab 19 Uhr. Festmenü. Wie sieht Ihr Einladungstext
     aus? Stop, schreiben Sie nicht gleich drauf los, sondern lösen Sie die
     Aufgabe typgerecht. Wie lautet Ihr Text, wenn Sie Ihre Chefin
     einschätzen als …
    • traditionell • natürlich • dynamisch • locker?
Diese Aspekte könnten Sie bedenken
    Eine Dame der alten
     Schule können Sie mit »Sehr verehrte Frau Merkel«
     anschreiben, andere Stilvertreter besser nicht. Sie liest auch Ihre
     Bitte gern, Ihnen »die Ehre zu erweisen«, andere eher nicht. Dass es
     Ihnen ein Anliegen ist, ihr Ihre Eltern vorzustellen, vernimmt sie mit
     Wohlwollen. Hier passt »Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie …«, bei
     anderen Stilen nicht.
    Die Dynamische oder Natürliche ist mit der
     modernen Korrespondenzlehre vertraut: Information und Lebendigkeit
     vor! Nur zu mit »Guten Tag Frau Merkel« und einer Auflistung der
     Eckdaten. Da bei den natürlichen Stilvertretern der Anstand einen
     festen Platz hat, flechten Sie am besten Wendungen ein wie: »Ich bitte
     Sie um die Information bis …« Oder: »Ich danke Ihnen bereits heute.«
     Dynamische sind bestens bedient mit: »Sind Sie dabei? Anruf oder
     E-Mail genügt.« Die Kontaktdaten unmittelbar anfügen; die Schnellen
     suchen nicht gern, auch nicht auf Briefbögen.
    Im lockeren Stil geht es los mit »Liebe Frau Merkel« und weiter mit dem
     Versprechen, dass die Gute bei ihrer Feier »in netter Gesellschaft«
     sein wird. Schreiben Sie ihr ohne Scheu, Sie würden sich »riesig
     freuen, wenn Sie mit meinen Freunden auf meinen Geburtstag anstoßen.
     Feiern Sie mit?«
    Fazit: Ihre
     Einladung ist gelungen, wenn die Empfängerin sich angesprochen fühlt
     und zugleich Ihren persönlichen Stil wiedererkennt. Wie Sie vermeiden,
     sich beim Einstellen auf andere zu verbiegen, lesen Sie ab hier .
    Meister der alten
     Schule bitten eher zum gesetzten Dinner als zum Barbecue. Von
     ihnen werden vollendete Einladungen auf eigenen Briefkarten, bei größeren
     Festen sogar in gedruckter Form erwartet. Lockere lieben lässigere Partys und bereiten darauf mit
     heiteren Worten, Cartoons oder Fotos aus Kindertagen vor. Dynamische laden sogar zum runden
     Geburtstag per E-Mail ein oder delegieren die Korrespondenz an Menschen mit
     Hang zur Präzision. Natürliche setzen
     die Informationen auf ein schlichtes Blatt Papier. Das ist alles fein, so
     lange die Form stimmig auf das hinweist, was Ihre Gäste erwartet.
Die Seite des Gastes: Absagen,
     Zusagen
    Ob einer Einladung ein Antwortformular beiliegt oder
     nicht – Gastgeber erwarten so bald wie möglich Ihre Rückmeldung. Können Sie
     noch nicht definitiv zu- oder absagen? Klären Sie mit den Gastgebern, bis
     wann sie Ihnen Aufschub gewähren, damit diese planen können. Die Gastgeber
     geben Ihnen die Ehre der Einladung. Da lassen Sie es wohl nicht dabei
     bewenden, grußlos ein Formular zurückzuschicken. Vertreter der alten Schule fügen
     gepflegt hinzu: »Es ist uns eine Ehre.« Lockere wenigstens: »Ich freue mich!!!« Dynamische und Natürliche schreiben schlicht: »Danke,
     wir kommen gern.«
    Absagen verlangen Fingerspitzengefühl und eine – schlüssige
     – Begründung für das Fernbleiben. Traditionelle werden zumindest »bedauern, dass wir Ihnen
     urlaubsbedingt unsere Wertschätzung nicht durch unsere Anwesenheit erweisen
     können«. Natürliche beschränken sich
     eher auf: »Wir haben schon den Urlaub gebucht; es tut uns leid, dass wir
     nicht mit Ihnen und Ihrer Familie feiern können.« Lockere erläutern am Telefon, warum
     was wie nicht geht. Bleiben die Dynamischen: Sie laufen Gefahr, ein »Geht nicht« diagonal über
     die Antwortkarte zu werfen. Sachliche Stringenz ist fein, könnte hier aber
     barsch wirken. Bedauern sollten auch sie ausdrücken; sie wollen doch wieder
     einmal eingeladen werden.
»Merci vielmals«: sich
     bedanken
    Sie packen sorgfältig eine Schachtel feinster Pralinen
     ein, schreiben eine liebevoll

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