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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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folgten links und rechts hinter ihm zwei weitere Männer, ebenfalls in Armeeklamotten, von denen jeder unpassenderweise einen Baseballschläger aus Aluminium in der Hand hielt.
    Nur Greer schien sofort zu wissen, was hier vor sich ging.
    »Sadowski«, sagte er kopfschüttelnd, »diesmal steckst du echt in der Scheiße.«
    »Ach ja? Sieht für mich aber gar nicht so aus.« Sadowski schaute sich in der riesigen Anlage um. »Ist das der Zoo, von dem du erzählt hast? Ich seh’ gar keine Viecher.«
    Al-Kalli funkelte Greer an. »Sie kennen diesen Mann?«, sagte er. »Sie haben ihm von diesem Ort erzählt?«
    In diesem Moment erkannte Carter ihn wieder. Das war der Typ, der ihm und Del bei der Wanderung im Temescal Canyon über den Weg gelaufen war, der Typ, der das Mädchen und ihren Freund angegriffen hatte. Er wusste auch, dass, wenn sie in den nächsten Minuten nicht alle ganz, ganz vorsichtig waren, die große Möglichkeit bestand, dass irgendjemand verletzt wurde. Oder Schlimmeres.
    »Er hat im Irak unter mir gedient«, sagte Greer.
    »Was immer Ihr Name ist – Sadowski?«, sagte al-Kalli und wandte sich an den Eindringling, »Sie haben mein Grundstück widerrechtlich betreten, und ich wäre vollkommen im Recht, Sie auf der Stelle zu töten.«
    Als Antwort hob Sadowski seine Waffe ein paar Zentimeter an und feuerte einen Schuss in den Boden vor al-Kallis Füßen ab. Doch zu Carters Erstaunen zuckte al-Kalli nicht einmal und benahm sich, als wäre er unverwundbar.
    Die Tiere hatten den Schuss ebenfalls gehört, und plötzlich erhob sich ein Heulen aus dem Käfig des Greifs, ein polterndes Schnauben aus dem der Basilisken. Der Phönix stieß auf seinem Platz hoch über ihren Köpfen einen durchdringenden Schrei aus, tausendmal schlimmer als der Schrei eines Pfaus, und selbst Sadowski blickte, aus dem Konzept gebracht, nach oben.
    »Was zum Teufel ist das?«, sagte er. Der riesige Vogel wurde immer noch von seinem strohgefüllten Horst verborgen.
    »Das willst du gar nicht wissen«, sagte Greer. »Du und deine Jungs wollt nur raus hier … solange ihr noch könnt.«
    Carter wusste nicht, was er mehr fürchtete – dass den anwesenden Menschen etwas zustieß oder dass den Tieren, die mit Sicherheit die letzten ihrer Art waren und durch irgendein Wunder seit Millionen von Jahren überlebt hatten, ein Leid geschah.
    »Und, wie sieht Ihr Plan aus, Soldat?«, höhnte al-Kalli. »Oder sind Sie genauso dumm wie die meisten Amerikaner – hereinplatzen, wo Sie nichts zu suchen haben, ohne eine Idee, wie Sie wieder rauskommen?«
    »Oh, ich habe einen Plan«, sagte Sadowski. Er warf einen Blick auf seine riesige verchromte Armbanduhr. »Und glauben Sie mir, Sie werden bald alles darüber erfahren.«
    »Und was machen wir bis dahin?«
    Carter hörte ein metallisches Kratzen und sah Rashid, der leise aufgestanden war und jetzt an einem Hebel an der Wand riss.
    Sadowski brüllte: »Was machst du da?«, doch Rashid drehte sich einfach nur um und rannte im Zickzack auf das verglaste Büro am anderen Ende des Bestiariums zu, die Hände über den Kopf gelegt, um seinen Hinterkopf zu schützen. Sadowski fluchte und feuerte einen weiteren Schuss ab. Ein Querschläger schlug an den Gitterstäben des Greif-Geheges Funken.
    Der Phönix kreischte erneut, und dieses Mal würde er seinen Horst verlassen, das war Carter klar. Er blickte gerade in dem Moment nach oben, als der gewaltige hakenförmige Schnabel über den Rand des Nests lugte und seine Klauen, in Vorbereitung auf den Flug, sich um den Rand der Plattform schlossen. Sadowski und seine beiden Kumpanen starrten mit offenem Mund nach oben.
    Mit einem plötzlichen, schon fast uneleganten Schlingern ließ sich der Phönix aus dem Nest fallen, breitete seine Flügel aus, die eine Spannweite hatten wie ein Schulbus, und stieg über ihren Köpfen empor. Die beiden Männer hinter Sadowski wichen ein paar Schritte zurück, als der Vogel tiefer flog und, wie Carter plötzlich begriff, auf die offenen Türen hinter ihnen zusteuerte. Einer der Männer, der eine Glocke auf den Unterarm tätowiert hatte, schlug wie rasend mit dem Baseballschläger um sich. Mit dem Ende des Schlägers erwischte er mit einem vernehmlichen Knacken die Krallen, und der Vogel krächzte vor Schmerz auf und zog sich zum anderen Ende des Bestiariums zurück.
    »Ich hab’s erwischt«, schrie der tätowierte Mann. In seiner Stimme lag ebenso viel Entsetzen wie Jubel. »Ich hab das Drecksviech erwischt!«
    Doch der

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