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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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sich über ihren Schultern und blähte sich auf wie Flügel. Während Del erstaunt die hyänenartige Bestie beobachtete und überlegte, ob es sich um ein Homotherium handeln konnte, von denen man glaubte, sie seien gegen Ende des Pleistozäns vor vierzehntausend Jahren ausgestorben, näherte sich das Tier verstohlen einem der Pfauen, der sich in der tiefstehenden Sonne putzte, und stürzte sich mit der fließenden Bewegung eines fliegenden Tigers auf ihn. Violette Federn flatterten in einer wilden Wolke auf.
    Del sah Carter an, als wollte er von ihm die Bestätigung, dass seine eigenen Augen ihn nicht trogen, doch Carter nickte nur und zerrte Greer tiefer unter die Brücke. Greer schöpfte das kühle Wasser mit der hohlen Hand und rieb sich das Gesicht damit ab, um keinen Schock zu bekommen. Leise murmelte er unablässig Flüche und Schimpfwörter vor sich hin.
    »Wir könnten Sie hierlassen und Hilfe holen«, sagte Carter, doch Greer schüttelte den Kopf und sagte: »Das halte ich niemals durch. Ich verliere zu viel Blut.«
    »Wollen Sie versuchen, ob Sie weiterkönnen?«, sagte Carter, obwohl er bezweifelte, dass Greer es weit schaffen würde.
    »Ich muss.« Greer stemmte sich mit Hilfe des Baseballschlägers wieder in die Höhe, und Del vergewisserte sich, dass die Tiere noch weit genug entfernt waren. Die Katze tat sich immer noch an dem Pfau gütlich, und sie schlichen weiter zu den leeren Ställen und von dort die leichte Steigung hinauf zum Vorplatz des Hauses, wo immer noch Dels Truck und al-Kallis schwarzer Mercedes parkten.
    »Lass ihn uns in den Truck schaffen«, sagte Carter, doch als Del die Beifahrertür aufriss, schleuderte Greer den Baseballschläger fort und sagte: »Ich schaffe es schon … ich schaffe es schon.« Er zog sich auf den Sitz hoch, während ein dicker Streifen Blut an seinem Bein herunterlief.
    »Bring ihn ins UCLA-Krankenhaus, das ist das nächste!«, sagte Carter zu Del, und dieser antwortete: »Wo willst du hin?«
    Doch Carter hatte bereits einen Plan, und vielleicht hatte er Glück. Er rannte zur Limousine, steckte den Kopf hinein und tatsächlich, Jakob hatte den Schlüssel im Zündschloss stecken lassen. Warum auch nicht, wenn der Wagen auf einem umzäunten Anwesen mit eigenem Sicherheitspersonal stand?
    »Ich fahre nach Hause«, rief Carter Del zu. Mit den sich ausbreitenden Flächenbränden und jetzt auch noch einem Haufen urzeitlicher Raubtiere, die ungehindert durch die Gegend streiften, wollte er nur noch zu Beth und Joey und sich vergewissern, dass sie in Sicherheit waren. Nichts sonst zählte jetzt noch.

40. Kapitel
    Als er den Hintereingang erreichte, durch den Lieferanten das Anwesen betreten konnten, schnaufte und keuchte Sadowski so heftig, dass er meinte, sein Brustkorb müsste explodieren. Er riss die Tür weit auf, und sobald er draußen in Sicherheit war, stützte er sich gegen die Mauer, den Kopf nach unten, die Handflächen an die mit Wein bedeckten Steine gepresst.
    Heilige Scheiße, was war das denn gerade gewesen?
    Er hatte geplant, nur einen kleinen Überfall zu veranstalten, so was wie den, den al-Kalli damals in Mosul selbst gesponsert hatte. Damals hatte man Sadowski übers Ohr gehauen – er wusste genau, dass Greer für diese große, versiegelte Kiste einen Haufen mehr eingesackt hatte, als er mit den anderen Jungs von der Mission geteilt hatte. Jetzt hatte Sadowski die Chance gesehen, auf Gleichstand zu kommen und vielleicht sogar diesen einträglichen Deal zwischen Greer und dem Araber zu vermasseln.
    Aber so war die Sache nicht gelaufen. O Mann, absolut nicht. Florio war tot, weil dieser Riesenvogel ihm seine Kralle direkt durch die Brusthöhle gebohrt hatte, und er hatte keine Ahnung, was aus Tate, diesem feigen Stück Scheiße, geworden war. Sadowskis Mund war so trocken, dass er fast keine Spucke hatte. Er schluckte hart und warf einen Blick auf die Uhr. Was nicht länger als zehn oder fünfzehn Minuten hätte dauern sollen, hatte sich fast eine ganze Stunde hingezogen. Und wenn er nicht schnellstens von hier wegkam, sehr schnell, dann würde er schmoren, zusammen mit allem anderen, was diesem verdammten Araber gehörte.
    Einschließlich dieser gottverfluchten Viecher.
    Er holte tief und stockend Luft, und blickte die Straße hinunter, halb damit rechnend, dass der Explorer verschwunden war. Alles war schiefgelaufen, warum nicht auch das? Doch da stand er, genau an der Stelle, an der er ihn geparkt hatte, im Schatten einiger alter Eichen.
    Und

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