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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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um.
    Endlich kam Burt zum Abschluss. »Ich hoffe, ihr nehmt euch alle eine Kopie vom Mitgliederrundbrief der Söhne der Freiheit mit. Da drin findet ihr auch einen Aufnahmeantrag. Und falls ihr irgendwelche Fragen habt oder einfach nur mal quatschen wollt, ich bin hier … die ganze Zeit!« Er lachte, und ein paar Zuhörer stimmten mit ein, vielleicht vor lauter Glück, dass sie wieder frei waren. »Und nicht vergessen, wenn ihr beitretet, bekommt ihr zehn Prozent Rabatt, wenn ihr zum Schießen kommt.« Denselben Rabatt hatte er auch Greer als Veteran angeboten.
    Während ein paar interessierte Kandidaten vorne bei Burt herumhingen und die anderen sich noch ein Bier schnappten oder auf die Toilette verschwanden, schlenderte Sadowski nach hinten zum Sofa. »Hast du irgendwelche Fragen an Burt?«
    »Yeah. Warum muss er so viel reden?«
    Sadowski wurde wütend. »Du glaubst ihm nicht? Findest du nicht, dass wir langsam aufwachen und kapieren sollten, wie der Hase läuft?«
    »Ich denke, dass wir langsam in deinen kleinen Einsatzwagen steigen und tun sollten, was wir uns für heute Nacht vorgenommen haben.«
    Greer stand auf. Verdammt, sein Bein war schon wieder steif, und er musste es reiben, um etwas Leben reinzukriegen. Schließlich wandte er sich zur Tür. Burt, der gerade eifrig einen Kerl in UPS-Uniform anwarb, schaute in seine Richtung, und Greer hob eine Hand und streckte den Daumen in die Höhe. Yeah, klar – er würde auch bald dazustoßen .
    Auf dem Parkplatz vor dem Laden wartete Greer beim Silver-Bear-Einsatzwagen, bis Sadowski, nachdem er einem anderen Sohn der Freiheit irgendwas über den vierten Juli zugeflüstert hatte, rüberkam und aufschloss. Er sah immer noch verärgert aus.
    »Ich weiß gar nicht, warum du ihm nicht zuhören willst«, sagte Sadowski, als sie in den Wagen stiegen und sich anschnallten.
    »Weil er einen Haufen Scheiße erzählt.«
    »Tut er nicht.«
    Sollte er jetzt etwa »Tut er doch« sagen? Stattdessen sagte Greer: »Gib mir einfach meine Jacke.«
    Sadowski fädelte sich in den Verkehr ein und sagte: »Die ist in der Tüte.«
    Auf dem Sitz zwischen ihnen lag eine Plastiktüte. Greer öffnete sie und holte eine graue Silver-Bear-Windjacke mit Epauletten und silbernen Druckknöpfen sowie eine Schirmmütze heraus. Ein brummender Bär, aufgerichtet auf zwei Beinen, bereit zum Kampf, zierte die Mütze knapp über dem Schirm. Greer setzte die Mütze auf und verstellte den Rückspiegel, damit er sich selbst betrachten konnte.
    »Den brauche ich«, sagte Sadowski und drehte den Spiegel wieder um.
    Greer lachte. »Was ist, habe ich deine Gefühle verletzt?«
    Sadowski malte mit dem Kiefer und fuhr schweigend weiter.
    Greer schüttelte den Kopf. Das war echt schräg. Sadowski machte es nichts aus, wenn seine Freundin ihm an die Wäsche ging, aber er geriet aus der Fassung, wenn man seinen Geheimclub beleidigte. Er schaute aus dem Fenster und versuchte sich zu konzentrieren. Es war gerade nicht der richtige Zeitpunkt für diesen Schwachsinn. Er musste sich auf das konzentrieren, was vor ihm lag. Er griff in die Tasche seiner dunkelgrauen Jeans – von denen, die er im Laden finden konnte, ähnelte deren Farbton der Jacke am meisten – und holte ein paar Tabletten heraus. Eine, um den Schmerz im Bein zu unterdrücken, und die andere, um seinen inneren Alarmlevel zu heben. Das hier war etwas anderes als dieser Job in Brentwood, wo er im Haus des Doktors über die Hundesitterin gestolpert war. Das hier war ein richtig großes Ding.
    Dieses Mal ging es zum Grundstück von al-Kalli.
    Und er musste so unter Strom stehen und wach sein wie nie zuvor.
    Sobald sie unter dem Torbogen hindurchgefahren waren, der die Einfahrt von Bel Air darstellte, begann Greer sich im Geiste sorgfältig Notizen über das Terrain, die Anordnung der Straßen und mögliche Fluchtwege zu machen. Er hatte sich die Gegend bereits gründlich auf dem Stadtplan und auch auf dem Computer angesehen, aber es ging nichts über das echte Auskundschaften einer Gegend. Die Karten verrieten einem nicht, wie dunkel die Straßenbeleuchtung tatsächlich war, die von den Anwohnern vermutlich dezent genannt wurde. Die Kriminalitätsrate war niedrig, also gab es hier auch keine grellen Natriumdampflampen, keine dichte Reihe hochaufragender, leise summender Laternenpfähle, deren Köpfe im Ozeanwind schwankten. Es gab nur wenige Lampen, und diese standen weit auseinander. Die Lichtkreise, die sie warfen, glichen bernsteinfarbenen

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