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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Pfützen. Für Greers Zwecke war das geradezu ideal.
    Je höher sie kamen, umso dunkler wurde es und umso weniger konnte Greer vom Einsatzwagen aus erkennen. Man konnte nie wirklich sicher sein, ob sich hinter diesen hohen Hecken, den Steinmauern und eisernen Toren an den Einfahrten mit Warnschildern, Gegensprechanlagen und Überwachungskameras, tatsächlich Häuser befanden. Hin und wieder, vor allem, wenn sie an einem Silver-Bear-Schild vorbeigekommen waren, erzählte Sadowski, welcher Filmstar oder Popsänger oder Sportler dort lebte. Greer konnte sich ausmalen, was für eine reiche Beute diese Häuser zu bieten hätten. Warum ärgerte er sich eigentlich mit Typen rum, die es nur zum Arzt gebracht hatten, wie dieser Kerl in Brentwood? Darüber musste er später noch mal mit Sadowski reden.
    »Siehst du das da?«, fragte Sadowski, verlangsamte in einer engen Kurve neben einer hohen Steinmauer das Tempo.
    »Was soll ich sehen?«
    »Das Tor.«
    Greer sah ein nicht markiertes, solides Tor mit Stahlplatten. Daneben befand sich, zwischen den dichten Büschen kaum zu erkennen, eine Tür.
    »Das ist der Lieferanteneingang zum al-Kalli-Grundstück. Hier sammle ich dich wieder ein.«
    »Wie komme ich da raus, ohne den Alarm auszulösen?«
    »Nur das Tor an der Hauptzufahrt ist alarmgesichert, und die Tür hier kann nur von innen geöffnet werden«, sagte Sadowski und fuhr weiter. »Wenn ein anderer Wagen kommt, versteck dich einfach hinterm Busch.«
    »Ich habe seit mindestens fünfzehn Minuten keinen anderen Wagen gesehen.«
    »Ja, aber hier oben ist fast jedes Auto, das du siehst, ein Einsatzwagen von irgendeinem Sicherheitsdienst.«
    Greer nickte, während Sadowski weiterfuhr. Eine weite Kurve folgte auf die andere, und Greer kam es vor, als würden sie in einem großen Kreis um die Bergkuppe herumfahren. Schließlich bogen sie in eine lange, nur schwach beleuchtete Sackgasse ein. Greer hatte schon eine ganze Weile keine andere Einfahrt mehr gesehen, auf keiner Seite der Straße. Nur mit Efeu überwucherte Mauern mit undurchdringlichen hohen Hecken dahinter. Das war also alles ein Grundstück? Und es gehörte al-Kalli?
    »Da vorne ist das Torhaus«, sagte Sadowski. »Normalerweise hat jetzt ein Typ namens Reggie Dienst.«
    Greer richtete seinen Kragen und rückte die Mütze gerade. »Du übernimmst das Reden.«
    »Yeah. Ich bring uns da rein«, bestätigte Sadowski. »Danach liegt es ganz bei dir.«
    Sadowski ließ die Scheinwerfer aufblitzen, als sie sich dem beleuchteten Torhaus näherten. Es sah aus wie eine der Steinhütten, wie man sie manchmal am Eingang zu einem Nationalpark fand. Ein Schwarzer trat mit einer Zeitschrift in der Hand heraus, als Sadowski am Stoppschild anhielt und die Seitenscheibe herunterließ.
    »Wie läuft’s, Kumpel?«, fragte Sadowski freundlich.
    Wie war das noch mit dem bevorstehenden Rassenkrieg?, fragte sich Greer.
    »Alles klar«, sagte Reggie und stützte eine Hand auf die Autotür. Er schaute in den Wagen. »Wer ist das?«
    »Das ist unser Sensormann.«
    Greer deutete ein Nicken an, sagte aber nichts.
    »Dein was? Dein Sensei, wie bei Karate Kid ?«
    Sadowski heuchelte ein Lachen. »Nein, das ist der Typ, der die Bewegungssensoren am Haus und auf dem Grundstück überprüft.«
    »Wenn du meinst«, erwiderte Reggie.
    »Irgendwer zu Hause heute Abend?«
    »Alle.«
    »Okay, dann schauen wir mal, wie weit wir kommen.«
    Reggie trat zurück und schlug mit der zusammengerollten Zeitschrift auf einen Schalter. Die Torflügel glitten weich zurück.
    Sadowski ließ das Seitenfenster wieder hochfahren, während er den Einsatzwagen den langen, gewundenen Weg entlangsteuerte. Alle zu Hause . In Greers Ohren klang das nicht besonders gut. Es war ihm lieber, wenn seine … Kunden geschäftlich unterwegs oder in Urlaub waren. Aber es musste auch so funktionieren.
    Er konnte immer noch kein Zeichen vom Haus erkennen. Stattdessen entdeckte er ein paar Pfauen. Sie standen neben der Zufahrt und starrten schweigend den Wagen an. Als einer von ihnen plötzlich vom Scheinwerferlicht erfasst wurde und aufkreischte, brachte ihn das Geräusch geradewegs zurück in den Irak. Zu diesen unheimlichen Schreien während der Dämmerung, als er sich zum ersten Mal auf al-Kallis Palastgelände gewagt hatte.
    »Diese verdammten Viecher laufen hier überall auf dem Gelände rum«, sagte Sadowski. »Keine Ahnung, wie irgendjemand hier überhaupt zum Schlafen kommt.«
    Das war Greers geringste Sorge. »Kommt da noch

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