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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hier.«
    »Von wo dann?«
    Binny stellte einen Turnschuh aufs Pedal.
    »Annaliese war meine Freundin, Binny.«
    »Muss los.«
    Und damit war er verschwunden.
    King saß an ihrem Schreibtisch und sprach in ein Telefon, das aussah wie aus der Vietnam-Ära. Sie drehte den Zeigefinger in der Luft und deutete dann auf einen Stuhl.
    Ich setzte mich.
    »Okay. Danke.« Sie legte auf.
    Dann zu mir: »Das war der ME von Edmonton. Castain und Scarborough wurden mit Neun-Millimeter-Kugeln erschossen.«
    »Revolver oder Pistolen, die Mantelgeschosse verschießen.«
    Sie nickte. »Ob nun eine oder zwei Waffen, keine war diejenige, die Beck und seinen Amigo tötete.«
    »Das zweite Opfer hieß Eric Skipper.«
    »Wer war das?«
    Ich sagte ihr, was ich wusste. Weiß, männlich, Brampton, viele Zahnbehandlungen. »Ich muss die Röntgenaufnahmen so schnell wie möglich an meinen Odontologen schicken.«
    »Null Problemo. Meine Assistentin wird sie einscannen und weiterleiten.«
    »Sie arbeitet am Sonntag?«
    »Sagen wir mal, sie ist ehrgeizig.«
    Ich gab ihr den Umschlag und Bergerons Adresse am LSJML . »Was Neues über Ruben?«
    King schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie mit Snook gesprochen?«
    Sie wollte eben antworten, als ihr Telefon klingelte. Sie hielt sich den Hörer ans Ohr. Hörte zu. »Wie heißt er?« Sie drückte die Hand auf den Hörer und fragte mich dann: »Kennen Sie einen Mister Geht-Sie-nichts-an?«
    »Das ist ein Junge namens Binny.«
    »Binny Twiller?«
    »Der junge Mann hat mir seine vollständige Biografie nicht mitgeteilt.«
    »Twiller ist draußen und will mit Ihnen reden.«
    »Komisch. Gerade eben ist er mir vor der Tür über den Weg gelaufen. Warum kommt mir der Name Twiller irgendwie bekannt vor?«
    »Merilee Twiller.«
    Kein zerebraler Funke.
    »Castains Freundin?«
    Natürlich. Jetzt ergab manches einen Sinn.
    »Der Junge behauptet, auf der Straße heißt es, dass der Ruben-Mord nichts mit den Revierstreitigkeiten zu tun hat.«
    »Wie alt ist er, zwölf?«
    »Binny hat ein gutes Gehör.«
    »Was sagt er über Castain und Scarborough?«
    »Nichts.«
    »Nicht überraschend. Jedenfalls will er nicht reinkommen.«
    »Folgender Vorschlag. Sie kümmern sich um die Röntgenaufnahmen und rufen dann Michelle Skipper an. Und ich schaue, was der Junge auf dem Herzen hat.«
    Binny saß in gewohnter Haltung auf seinem Fahrrad, diesmal unter einem Tamarackbaum, der tatsächlich ein wenig Grün am Leib hatte.
    Ich ging zu ihm. Die Augen unter dem Kappenschirm waren unruhig. Sie schauten mich kurz an, dann wieder weg.
    »Sagen Sie Ihren Bullenfreunden, sie sollen sich Unkas Haus vornehmen.«
    »Haben sie. Er ist nicht dort.«
    »Sie sollen tiefer graben.«
    »Danke, Binny.«
    »Wenn Sie behaupten, dass Sie irgendwas von mir haben, behaupte ich, dass Sie pädophil sind.«
    Wie immer sauste er davon, seine dürren Beine bearbeiteten die Pedale wie Kolben.
    Ich kehrte in Kings Büro zurück. Mein Umschlag war von ihrem Schreibtisch verschwunden. Einige ihrer Fragen ließen vermuten, dass sie immer noch mit Michelle Skipper sprach.
    Ich wählte eine Nummer auf meinem Handy.
    »Ryan.«
    »Das klingt jetzt vielleicht verrückt. Aber kannst du dich noch an den Jungen erinnern, mit dem ich am Freitag zusammen war?«
    »Rosemarys Baby?«
    »Er hat Insiderinformationen.«
    »Soll heißen?«
    »Er ist Merilee Twillers Sohn. Und er sperrt die Ohren auf. Hat mir eben den Tipp gegeben, dass Unka im Haus seiner Mutter untergetaucht ist.«
    »Warum sollte er das Risiko eingehen, dir das zu sagen?«
    »Ich habe Charisma.«
    »Das muss es sein.«
    »Und ich habe ihm einen Muffin geschenkt.«
    »Wir haben Mamas Haus bereits überprüft.«
    »Binny sagte, ihr sollt tiefer graben.«
    »Waren das seine Worte?«
    »Ja.«
    »Danke.«
    Ich überlegte, ob ich Binnys Warnung erwähnen sollte. Dass ich besser auf mich aufpassen sollte. Beschloss, damit zu warten.
    »Bist du noch in der Zentrale?«, fragte ich.
    »Ja. Einer von Unkas Schlägern fängt an zu singen.«
    »Warum redet er?«
    »Die Kollegen haben eine Sig Sauer in seiner Unterhose gefunden. Das widerspricht seinen Bewährungsauflagen. Was bedeutet, dass er acht Jahre seines wunderschönen Lebens verlieren wird.«
    »Was hat er anzubieten?«
    »Er sagt, dass Scar Castain etwas schuldig war und Unka Scar.«
    »Merilee Twiller meinte, Unka hätte Castain umgebracht, weil der Profite abzweigte.«
    »Sieht aus, als hätte sie sich getäuscht.«
    »Wird der Kerl vor Gericht aussagen?«
    »Wir

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