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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gedauert haben. Alma Reynolds hatte fast eine halbe Stunde im Auto gesessen, das hatte dem Täter reichlich Zeit gegeben, um alle Spuren am Tatort zu beseitigen.
    Als sie nach Duboff rief, hatte sie verraten, dass sie hier war. Durch die anschließende Ansprache konnte der Täter ihren genauen Standort ausmachen und auf sie losgehen.
    Er hatte eine mögliche Zeugin angegriffen, sich aber nicht die Mühe gemacht, sie zu erledigen.
    Offenbar war er zu sehr darauf bedacht gewesen, sich rechtzeitig abzusetzen.
    Er hatte erwartet, nur einer Person zu begegnen, aber Duboff, der seit jeher ein Dickkopf gewesen war, hatte Alma Reynolds mitgenommen und sie in Lebensgefahr gebracht.
    »Ist nach wie vor alles in Ordnung, Ma’am? Mit den Verletzungen?«
    Alma Reynolds fasste die Frage als Beleidigung auf.

    »Wie ich Ihnen von Anfang an gesagt habe, bin ich nicht verletzt. Von meinem Ego einmal abgesehen.« Sie stemmte sich hoch, verkniff sich ein kurzes Zusammenzucken.
    »Dieser Mistkerl«, sagte sie, als sie mit steifen Schritten den Vernehmungsraum verließ. »Er wird mir unglaublich fehlen.«
     
     
    Milo und ich gingen in sein Büro. Ich sagte: »Duboff war ein misanthropischer Griesgram, aber er hat jemandem so weit getraut, dass er sich im Dunkeln mit ihm getroffen hat. Alma Reynolds wusste, dass er lügt, als er gesagt hat, er wüsste nicht, wer angerufen hat. Die Aufklärung der Morde war der Köder.«
    »Ziemlich schwach«, sagte er. »Warum sollte er darauf reinfallen?«
    »Weil er als engagierter Aktivist die Cops vorführen und dafür sorgen wollte, dass der heilige Boden unberührt bleibt?«
    »Vermutlich.«
    »Er hatte keine Angst davor, sich nach Einbruch der Dunkelheit in der Marsch aufzuhalten. Alma sagte, er hat regelmäßig dort vorbeigeschaut - unter anderem auch in der Nacht, in der Selena gefunden wurde, als er das Abladen der Leiche knapp verpasste.«
    »Vielleicht zu knapp, Alex.«
    »Du meinst, er war mit von der Partie?«
    »Wie du schon gesagt hast, bei zwei Leuten wird die Sache einfacher. Und wir haben es hier mit jemandem zu tun, der eine starke Beziehung zur Marsch hat. Außerdem war der Typ sonderbar. Wir haben ihn von Anfang an in Betracht gezogen, haben ihn aber nicht weiter im Auge behalten, als wir weder auf eine Vorstrafe wegen eines Gewaltverbrechens noch auf eine Verbindung zu Huck gestoßen sind. Vielleicht war das ein schwerer Schnitzer.«

    »Er ist aufgekreuzt, um mit seinem Komplizen zu reden?«, fasste ich zusammen. »Warum hat er dann aber die Reynolds mitgenommen?«
    »Er dachte, es würde eine kurze Unterhaltung - genau so, wie er’s ihr erklärt hat. Und dann wurde er überrascht.«
    »Wäre interessant zu wissen, ob Hucks Name auf einem Postverteiler zur Rettung der Marsch auftaucht.«
    »Wäre interessant zu wissen, wo Huck letzte Nacht war. Was der Grund dafür war, dass ich auf meinem breiten Hintern gehockt und mir die Büsche angeschaut habe. Hat sich nicht sehen lassen, weder beim Verlassen noch beim Betreten des Grundstücks, aber das hat nichts zu bedeuten. Er hätte losziehen können, bevor ich dort war, und zurückkehren, nachdem ich wegen Duboff angerufen wurde und weggefahren bin.«
    »Wann ging der Anruf ein?«
    »Kurz nach Mitternacht. Aber das war lange nach dem Mord an Duboff. Die olle Alma hatte keine Uhr, aber sie weiß, dass sie das Restaurant kurz nach neun verlassen haben, und schätzt, dass sie etwa um halb elf niedergeschlagen wurde. Demnach müsste Duboff etwa um zehn erstochen worden sein. Sie blieb noch eine weitere halbe Stunde liegen, stand dann auf und hat Duboff gesucht, was dumm war, aber Adrenalin kann mit dem gesunden Menschenverstand alles Mögliche anstellen. Nachdem sie ihn gefunden hatte, rannte sie schreiend zur Straße zurück, aber weit und breit war niemand, der sie hörte. Wie du schon gesagt hast, bei Nacht ist das’ne Geisterstadt. Folglich hat sie sich in Duboffs Auto gesetzt, ist zur Pacific Division gefahren und hat den Mord gemeldet. Laut Pacific ist sie um dreiundzwanzig Uhr zwounddreißig eingetroffen. Man hat sie in ein Zimmer gesetzt, ihre Aussage aufgenommen, ein Auto zur Marsch geschickt, festgestellt, dass da tatsächlich eine Leiche
ist, und Reed angerufen. Er war in Solana Beach und hat wiederum mich angerufen. Ich habe grade’ne Pinkelpause gemacht, die Nachricht gesehen, habe zurückgerufen und bin sofort zur Marsch gedonnert. Wodurch Huck sowohl jede Menge Zeit als auch die Möglichkeit hatte, unbemerkt

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