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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die Knochen. Es war ein ganzer Haufen Zeug. Wenn eingelagerte Sachen nicht abgeholt werden und die Leute die Monatsmiete nicht bezahlen, werden Auktionen angesetzt. Wie bei euch mit beschlagnahmten Autos.« Hernandez lächelte. »Auf diese Weise habe ich einen El Camino verloren.«
    »Was war sonst noch im Angebot?
    »Müllsäcke voller Mist. Ein Fahrrad, bei dem ich dachte, es wäre was wert, das aber ebenfalls Schrott war, ein paar alte Brettspiele und Zeitungen. Ich hab alles weggeschmissen, bis auf das Kästchen. Weil es aus schönem Holz war. Später hab ich dann rausgefunden, was drin war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Fingerknochen sind, weil sie nach nichts anderem aussehn. Deshalb hab ich bei der Pacific Division angerufen, und die haben mich an Detective Reed verwiesen, und der hat gesagt, ich soll herkommen. Und hier bin ich also.«

    »War das Kästchen verpackt?«
    »Yeah, in einem der Müllsäcke. Wie sich rausgestellt hat, ist es aus brasilianischem Rosenholz, was ziemlich selten ist. Wär besser gewesen, wenn ich Schmuck oder Münzen gefunden hätte.«
    »Wie lange ist das jetzt her, Mr. Hernandez?«
    »Zwei Wochen. Ich wollte feststellen, ob es irgendwas anderes sein könnte, von einem Tier vielleicht, aber soweit ich das erkennen konnte, stammen sie von Menschen. Deshalb hab ich sie nicht über eBay angeboten, das hätte ich irgendwie nicht richtig gefunden.«
    »Nimmt man bei eBay solche Sachen?«
    »So weit bin ich gar nicht gekommen«, sagte Hernandez. »Ich hab’s ja nicht mal versucht. Wahrscheinlich hätt ich sie schon verkaufen können, aber dann hab ich von den Morden gehört. Im Fernsehn.« Er blickte zu Milo. »Vier Frauen, und die Marsch liegt ganz in der Nähe von dem Lagerhaus. Ich weiß, dass es drei sind, keine vier, daher hat es wahrscheinlich nichts zu bedeuten, aber ich hab gedacht, ich sollte mich trotzdem melden.«
    »Das war ganz richtig, Mr. Hernandez. Wo ist dieses Lagerhaus?«
    » Pacific Public Storage , am Culver Boulevard, kurz vor der Kreuzung mit dem Jefferson.«
    »Sie wohnen in Alhambra.«
    »Klar doch.«
    »Ziemlich weite Fahrt zu der Versteigerung.«
    »Kein Vergleich zu den anderen, bei denen ich gewesen bin«, erwiderte Hernandez. »Ich war sogar mal bei einer in San Luis Obispo.« Gelbes Lächeln. »Verdammt, ich fahre sogar nach Lodi, wenn mir jemand sagt, dass es dort Schnäppchen gibt.«
    »Sind Auktionen Ihr Hauptberuf?«

    »Nee, ich bin gelernter Landschaftsgärtner - auf Arbeitssuche.«
    »Suchen Sie schon eine Weile?«
    »Zu lange.« Hernandez lehnte sich zurück und lachte. »Meine Brüder haben gesagt, dass es so laufen wird.«
    »Wie denn?«
    »Persönliche Fragen. ›Melde dich, und tu deine Bürgerpflicht, Bobby, aber man wird dich trotzdem als Verdächtigen betrachten, denn darum geht’s bei dem Job. Wir trauen niemandem.‹«
    »Ihre Brüder sind bei der Polizei?«
    »Gene in Covina, Craig in South Pasadena. Dad ist pensionierter Feuerwehrmann. Sogar Mom ist dabei, sie ist Funkerin in der Einsatzzentrale in West Covina.«
    Milo lächelte. »Sie sind also der Nonkonformist der Familie.«
    »Seien Sie mir nicht böse, Lieutenant, aber für alles Geld dieser Welt würde ich mich nicht in ein Auto oder in ein Büro sperren lassen. Geben Sie mir’nen Bagger und zwei Hektar Land, dann leg ich los. Apropos, ich sollte jetzt lieber in die Gänge kommen; ich hab ein Vorstellungsgespräch draußen in Canoga Park. Die pflanzen große Palmen um, und ich weiß, wie das geht.«
    Milo notierte seine Aussage, dankte ihm noch mal und schüttelte ihm die Hand.
    Unter der Tür sagte Hernandez: »Noch eins, Sir. Das ist nicht der Hauptgrund, weshalb ich gekommen bin, aber ich hab einen Gerichtstermin wegen meinen Strafbefehlen, und wenn Ihnen danach zumute ist, ein gutes Wort für mich …«
    »Hat Ihnen Ihr Anwalt gesagt, dass Sie sich melden sollen?«
    »Nein, das war meine Idee. Aber er hat gemeint, es könnte vielleicht helfen. Meine Brüder ebenfalls. Sie können sie
beide anrufen, die bürgen für mich. Wenn ich zu weit gehe, müssen Sie’s mir einfach sagen, dann kommt’s nie wieder vor.«
    »Wer ist Ihr Anwalt?«
    »Ich hab einen Pflichtverteidiger, einen, der frisch von der Uni kommt. Und genau das macht mir zu schaffen«, sagte Hernandez. »Mason Soto. Der ist mehr damit beschäftigt, den Krieg im Irak zu beenden, als sich um meinen Fall zu kümmern.«
    Milo notierte sich Sotos Namen und Telefonnummer. »Ich sage ihm, dass Sie für das LAPD eine

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