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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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dich gehört.«
    Achselzucken.
    Milo hakte nach: »Chance hat dir also gesagt, dass er gelogen hat, weil er nicht in die Sache reingezogen werden wollte.«
    »Yeah - ja.«
    Hayley Oster feixte. »Sieht so aus, als wäre das nach hinten losgegangen.«

    Wir fanden den Jungen im Riviera Tennis Club, wo er mit seiner Mutter ein Einzel spielte. Sie ließ fast den Schläger fallen, als wir über den Platz kamen.
    »Was nun?«
    »Wir haben Sie vermisst«, sagte Milo. »Ihren Sohn vor allem.«
    »Oh Scheiße«, sagte Chance.
    »In der Tat.«
     
     
    Die Auskunft kam rasch, als Chance schwitzend in der prallen Sonne stand und ganz und gar nicht mehr wie ein gelackter Klugscheißer wirkte.
    Niemand, den er kannte , sondern jemand, den er wiedererkannte.
    »Von einer Party«, sagte Milo.
    »Yeah.«
    »Bei wem?«
    »Bei ihnen.« Chance deutete mit dem Daumen auf Susan Brandt.
    »Was redest du da?«, fragte sie. »Wann haben wir denn zum letzten Mal eine Party gegeben, dein Dad hasst so was doch.«
    »Nicht so eine«, maulte ihr Sohn. »Eine von diesen Wohltätigkeitsveranstaltungen - dem langweiligen Scheiß, zu dem ich immer mitgehen muss.«
    »Was für ein langweiliger Scheiß insbesondere?«, hakte Milo nach.
    Chance schob sich gelbe Strähnen aus den Augen. »Irgendeiner, weiß ich nicht mehr genau.«
    »Du musst schon etwas Besseres bieten, mein Sohn.«
    »Was auch immer …«
    »Um Gottes willen«, sagte Susan Brandt. »Erzähl ihnen einfach, was sie wissen müssen, damit wir diese Sache endlich hinter uns haben.«

    Chance ließ seinen Tennisball aufhüpfen.
    Seine Mutter seufzte. Nahm den Schläger in die linke Hand und versetzte ihm mit der rechten eine schallende Ohrfeige. Schweiß spritzte, und rote Fingerabdrücke zeichneten sich auf der Wange des Jungen ab.
    Er war gut fünfzehn Zentimeter größer und zwanzig Kilo schwerer als sie. Als er die Fäuste ballte, schien er noch weiter zu wachsen.
    »Wenn du weiter herumblödelst, mach ich’s noch mal«, drohte sie.
    Milo ging dazwischen. »Das ist nicht nötig, Ma’am. Bleiben wir lieber friedlich.«
    »Haben Sie Kinder, Lieutenant?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Dann haben Sie keine Ahnung.«
    »Davon bin ich überzeugt. Trotzdem …«
    Chance sagte: »Ein Typ, okay? Es war so’ne Malibu-Sache, der lahme Scheiß, wo jeder ein Hawaiihemd anhat und so tut, als wäre er ein Surfer.«
    »Ach die«, sagte Susan Brandt. Dann wandte sie sich an uns. »Er meint die Benefizveranstaltung für Coastal Alliance , die wir letztes Jahr besucht haben - letzten Herbst, um genau zu sein. Trotz allem, was er sagt, zwingen wir ihn im Allgemeinen nicht, zu einer unserer karitativen Verpflichtungen mitzukommen, aber in diesem Fall war es eine Grillparty im Freien, mit legerer Kleidung. Andere Gäste haben ebenfalls ihre Kinder mitgebracht. Es sollte eine Familiensache sein, mit Rockmusik und Hotdogs.« Dann wandte sie sich an ihren Sohn. »Man isst etwas, man tanzt ein bisschen, und dann geht man wieder heim. Ist das denn so schlimm?«
    Chance rieb sich das Gesicht.
    Seine Mutter erklärte: »Wir kannten dort niemand. Wir
sind nur hingegangen, weil Steves Kanzlei dafür gespendet hat und die Seniorpartner in Aspen waren. Sie brauchten aber jemanden, der hinging.«
    »Ich hab den Typ Bier trinken sehen.«
    »Wo hat diese Party stattgefunden?«, hakte Milo nach.
    »Im Seth Club «, erwiderte Susan Brandt.
    »Beschreibe diese Person, Chance.«
    »Alt.« Ein Lächeln. »Wie Dad. Blonde Haare, blödsinnige Haare.«
    »Gefärbt?«
    »Yeah. Irgendein alter Knacker, der auf Surfer macht. Jede Menge Bondo im Gesicht.«
    »Bondo?«, fragte seine Mutter.
    »Das ist eine Spachtelmasse für Autos«, erklärte Moe Reed.
    Chance tätschelte seine Wange. Die Fingerabdrücke fingen bereits an zu schwellen.
    »Der Typ hatte also eine Schönheitsoperation hinter sich«, sagte Milo.
    Der Junge kicherte. » Meinen Sie?«
    »Chance!«, warnte ihn seine Mutter.
    Die Augen des Jungen funkelten. »Was denn, willst du mich noch mal schlagen? Vor den Cops? Ich könnte dich wegen Kindesmisshandlung hopsnehmen lassen, stimmt’s?«
    »Ganz ruhig«, sagte Milo.
    »Du hast mich noch nie geschlagen, warum machst du das?«
    »Weil …« Susan Brandt rang die Hände. »Tut mir leid, ich wusste nur nicht, was ich …«
    » Richtig , es ist nur zu meinem Besten .«
    Sie fasste ihn am Arm. Chance schüttelte ihre Hand ab.
    Reed führte Susan Brandt ein paar Schritte weg. Milo ging auf Blickkontakt mit Chance und sagte:

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