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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Tür, ich machte auf, und da stand sie. Ich meine, sie stand wirklich und wahrhaftig da, vor meiner Tür.« Beatrice nickte heftig, wobei ihr die blondierten Locken wie ein Vorhang über die Augen fielen. »Ich meine, wow , das muss man sich mal vorstellen. Direkt vor mir. Und ich konnte nichts sagen. Ich meine, ich brachte buchstäblich kein Wort heraus. Und sie sagte: ›Hi, Beatrice, darf ich reinkommen?‹«
    Die Studentin blickte auf. Ein strahlendes Lächeln zog ihren Mund in die Breite, und ihre Augen glänzten. »Sie kannte meinen Namen. Alison McGregor kannte meinen Namen. Und ich habe sie hereingebeten, und sie hat die Wand gesehen … Und sie sagte – und das werde ich nie vergessen – sie sagte: ›Wow, das ist aber ein schönes Bild. Hast du das gemalt?‹«
    Eine Träne quoll hervor und rann über die Schminke auf ihrer Wange. »Sie fand es ganz toll. Sie sagte, es sei schön zu wissen, dass jemand sie so liebte, wie ich sie liebte. Dass andere Leute sie einfach nicht verstanden. Und ich bin runter zum Laden und hab uns eine Flasche Chardonnay geholt, und dann haben wir zusammengesessen, und sie hat mir von Jennys Mumps erzählt, und ich hab ihr von meiner Mutter erzählt, und es war der beste Abend meines ganzen Lebens.« Beatrice streichelte das Foto. »Sie war einfach perfekt.«
    Und da war sie wieder, die gemeingefährliche Irre.
    »Ich habe mir Sorgen um sie gemacht – all die Fotografen und die durchgeknallten Fans, die sie die ganze Zeit belagert haben. Also bin ich ihr ein paar Mal mit dem Bus nach Hause gefolgt. Nur um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war, verstehen Sie? Sie wusste gar nicht, dass ich da war … Aber ich habe auf sie aufgepasst.«
    Erzähl das mal Jenny mit ihren abgeschnittenen Zehen.
    »Sind Sie ihr am Mittwochabend gefolgt – an dem Abend, als sie entführt wurde?«
    Beatrice schlang die Arme um den Körper, als fürchtete sie, sie würde sonst platzen. »Nein … Das eine Mal, wo es drauf angekommen wäre – und ausgerechnet da habe ich sie im Stich gelassen.« Sie starrte Logan unverwandt an, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. »Es war nicht meine Schuld. Ich habe es versucht, aber sie hat an dem Tag nicht den Bus genommen. Jemand hat vor dem Hörsaal gehalten, und sie ist zu ihm ins Auto gestiegen. Und dann sind sie weggefahren. Und ich habe sie nie wiedergesehen.«
    Warum kam niemand mal auf die Idee, die Polizei anzurufen? Logan rückte auf seinem Stuhl vor. »Haben Sie ein Foto von dem Wagen gemacht? Wissen Sie, wer der Fahrer war? Hat sie erwähnt, dass sie sich mit jemandem treffen wollte?«
    »Nein – ich meine, ja … Ich habe ihn gesehen.«
    Schweigen.
    Herrgott noch mal. Logan kniff sich in die Nasenwurzel. »Wie sah er aus?«
    »Er hatte eine Glatze. Und so ein albernes Bärtchen am Kinn, und Koteletten, die in so einem Zickzackmuster ausrasiert waren.« Sie schlang die Arme noch fester um die Brust. »Es war dieser Gordon Maguire, dieser Fernsehproduzent, dem die Plattenfirma gehört.«
    Logan unterdrückte ein Gähnen. Schüttelte sich. Legte den Hörer wieder auf die Gabel. Streckte sich und sackte dann auf seinem Stuhl zusammen. »O Mann …« Er rieb sich das Gesicht. »Was denken Sie?«
    Goulding zog eine Augenbraue hoch. »Könnte Beatrice ihnen etwas zuleide getan haben? O ja, definitiv. Sie scheint ihr Leben in Schubladen aufgeteilt zu haben – die engagierte Studentin, der besessene Fan, die pflichtbewusste Freundin, die loyale Beschützerin … Wenn sie der Meinung war, Alison McGregor habe sie zurückgewiesen, dann würde es mich nicht wundern, wenn sie wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen würde. Mami hat mich wieder abgewiesen, also werde ich sie bestrafen. Ich werde –«
    Die Tür wurde polternd aufgestoßen, und da stand DCI Finnie in seiner ganzen froschgesichtigen Herrlichkeit. »Und?«
    »Die Kollegen von der Met sind auf dem Weg zum Studio.« Logan zeigte auf das Telefon. »Maguire ist noch damit beschäftigt, die Vorschau für das Halbfinale von heute Abend zu senden.«
    »Hervorragend, hervorragend.« Der Leiter des CID rieb sich die Hände. »Fliegen sie ihn rauf nach Aberdeen?«
    »Geht nicht. Der Kronanwalt sagt, für eine Verhaftung liege nicht genug gegen ihn vor. Ich habe darum gebeten, dass sie eine Videokonferenz einrichten, wenn sie ihn vernehmen, damit wir wenigstens auf diese Weise dabei sein können.«
    Finnies Lächeln verrutschte. »Nun ja, wir sollten wohl die Tatsache nicht

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