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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Atem mit einem langgezogenen Zischen entweichen. Verdammter Mist … Warum konnte er nicht zur Abwechslung mal von einer Hüpfburg voller nackter Supermodels träumen?
    Logan ließ sich aufs Kissen zurücksinken und starrte grimmig an die Decke. Gordon Maguire – was für ein schmieriger, glatzköpfiger Kotzbrocken, der mit einer der Teilnehmerinnen seiner Show ins Bett ging. Und ein Schweineglück hatte er obendrein. Was zum Teufel hatte Alison McGregor an ihm gefunden? Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass er Fernsehproduzent war.
    Und dann dieses ganze Gerede von Insolvenz und bösartigen Investoren – dafür hatten sie nur sein Wort. Wäre vielleicht keine schlechte Idee, gleich morgen früh jemanden vom Betrugsdezernat der Met anzurufen und zu fragen, ob sie nicht mal einen Blick in die Bücher von Blue-Fish-Two-Fish Productions werfen könnten, um herauszufinden, ob Maguire die Wahrheit sagte.
    Ein Klacken.
    Und dann diese abartige Stalkerin Beatrice »Mutterkomplex« Eastbrook …
    Wahrscheinlich sollte er auch mal Edward Buchans Grundbucheintrag überprüfen lassen, nur für den Fall, dass dieser armselige Abklatsch eines menschlichen Wesens irgendwo eine Mietgarage hatte oder vielleicht das Haus einer ältlichen Verwandten, um das er sich kümmerte. Irgendeinen Ort, wo er Trisha Brown versteckt halten konnte und wo niemand ihre Hilfeschreie hören würde.
    Falls die Yardies sie nicht geschnappt hatten.
    Ein dumpfer Schlag.
    Und vorausgesetzt, dass Superintendent Green ihn nicht vorher feuern ließ …
    Logan runzelte die Stirn. Musste er pinkeln? Möglicherweise. Aber das bedeutete, dass er aufstehen musste.
    Ein gewaltiges, kieferausrenkendes Gähnen.
    Es sei denn, Shuggie und Trisha versuchten tatsächlich, einen Schwindel durchzuziehen.
    Logan wälzte sich aus dem Bett und stand einen Moment da, nackt und bleich im grünlichen Schein des Radioweckers. Wie eine abgemagerte Version von Hulk. Er beugte und streckte seinen rechten Arm einige Male – zu den schmerzenden Blutergüssen war jetzt auch noch eine unangenehme Steifheit gekommen. Dann öffnete er vorsichtig die Schlafzimmertür.
    Im bleichen Licht, das durch die Glasscheibe über der Wohnungstür fiel, konnte er gerade eben genug Details erkennen, um den Weg vom Schlafzimmer zum Bad durch den dunklen Flur einigermaßen gefahrlos bewältigen zu können. Gab ja nichts Schlimmeres, als mitten in der Nacht mit nackten Füßen auf etwas Scharfkantiges zu …
    Der Briefschlitz war offen. Er konnte einen schwachen Lichtschein an den Rändern erkennen. Und dann wurde es dunkel. Logan hob den Kopf. Das Licht schien immer noch durch die Scheibe über der Tür.
    Er ging darauf zu.
    Da ragte etwas durch den Schlitz herein – ein helles Etwas, das anschwoll und nach unten sackte, während er zusah.
    »Was zum …?«
    Es war ein Kondom. Ein großes, geripptes Kondom. Es wurde größer. Wieso war da ein –
    Er erstarrte, als ihm der wohlbekannte süßsaure Birnen-Essig-Geruch von Benzin in die Nase stieg. »Wag es bloß nicht!«
    Das Kondom sackte noch ein Stück weiter ab und fiel herunter. Es klatschte auf den Boden und machte einen Hüpfer, Benzin spritzte aus dem offenen Ende, auf die Wände, über den Teppich, über die Jacken. Logan schlug sich die Hände vor die Augen, als ein Strahl seine nackte Brust traf.
    »Scheiße!«
    Der Briefschlitz ging wieder auf, und ein Streichholzheftchen wurde hindurchgeschoben.
    Logan wich zurück. Noch ein Stück. Fiel fast über das Schränkchen, auf dem sie die Schlüssel aufbewahrten. » SAMAN THA !«
    Ein kratzendes Geräusch.
    Der Mistkerl versuchte ein Streichholz anzuzünden.
    Ratsch.
    » SAMANTHA! WACH AUF! «
    Ratsch.
    Der Benzingeruch wurde stärker, als die Flüssigkeit in der warmen Luft zu verdunsten begann.
    Schnell in die Küche, einen Eimer Wasser holen … Mist, er war ja über und über mit Benzin bekleckert. Wenn der Flur in Flammen aufginge, würde er brennen wie eine Fackel.
    » SAMANTHA !«
    Ratsch.
    Logan riss die Schlafzimmertür auf, fiel fast über die Schwelle, knallte die Tür hinter sich zu.
    »Herrgott … weißt du, wie spät es ist?« Sie saß im Bett, ein Auge zugekniffen, das andere auf ihn gerichtet. »Was ist denn so –«
    »Da versucht jemand, die Wohnung in Brand –«
    Ein lautes, knatterndes FFFUUUUUMP . Die Schlafzimmertür knallte gegen Logans Rücken. Blendend grelles, gelbes Licht. Hitze. Dunkelheit.

    Er musste husten. Etwas Raues kratzte an seiner Wange. Logan

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