Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
Vom Netzwerk:
fünf Tage Zeit haben, um zu verhindern, dass Alison und Jenny McGregordas gleiche Schicksal ereilt?«
    Sie standen da und starrten einander an.
    Steel schniefte und steckte ihre E-Zigarette wieder ein. »Ich bin sowieso fertig mit Mr. Maguire.«
    »Interims- DI MacDonald.« Finnie richtete sein falsches Lächeln auf Mark. »Seien Sie doch so freundlich und eskortieren Sie Mr. Maguire aufs Präsidium.«
    »Oh, ich bitte Sie!« Der Produzent warf die Hände in die Luft. »Ich muss den verdammten Flieger erwischen! Unsere Live-Übertragung der Tribute-Show beginnt in –«
    »Denn er will ganz bestimmt nicht den Eindruck erwecken, er verweigere zu diesem heiklen Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit der Polizei. Nicht wahr, Mr. Maguire?«
    »Herrgott … Okay, okay.« Er schob sich an ihnen vorbei in den Korridor. »Bringen wir’s hinter uns.«
    »Hervorragend.« Finnie beäugte Logan mit gekräuselter Oberlippe. »Wenn Sie nichts dagegen haben, Sergeant, würde ich gerne unter vier Augen mit DI Steel sprechen. Vielleicht könnten Sie die Zeit nutzen und kurz bei der Internen Dienstaufsicht vorbeischauen? Wie ich höre, möchte man sich dort gerne mit Ihnen über gewisse Vergewaltigungsvorwürfe unterhalten.«
    Mist. Das war’s dann wohl mit Plan A.
    »Ja, gut.« Logan zwängte sich zur Tür hinaus, und Finnie schloss die Tür.
    Ein gedämpfter Wortwechsel war zu hören.
    Draußen im Korridor nickte Superintendent Green, als wären sie sich gerade über etwas einig geworden. »So, so, Detective Sergeant …?«
    »McRae. Logan. Sir.«
    Wieder ein Nicken. »Aha.« Er legte den Kopf schief und starrte Logan an, während sich zwischen seinen Augenbrauen eine kleine Falte bildete. »Vergewaltigung?«
    »Bloß die Lügengeschichten einer Fixerin. Sie meint, sie könnte mich erpressen, damit ich die Drogen rausrücke, die wir bei ihrem Freund beschlagnahmt haben.«
    »Aha … Und haben Sie schon einmal in einem Entführungsfall ermittelt, Sergeant? Ich rede von echten Entführungen, nicht bloß von Drogendealern, die sich gegenseitig von der Straße weg kidnappen: Lösegeldforderungen, Körperteile in der Post und dergleichen mehr?«
    Nein, aber du schon, du selbstgefälliges Arschloch, wie? »Nicht so richtig, Sir. Entführungen sind bei uns im Nordosten nicht gerade an der Tagesordnung.«
    Wieder nickte Green, und dann klopfte er Logan auf die Schulter. »Gehen Sie doch ein Stückchen mit mir, Sergeant.«
    Der Superintendent drehte sich um und trat hinaus auf den Friedhof, der sich allmählich leerte. Jetzt, da die Fernsehkameras ausgeschaltet und die ganzen Promis abgezogen waren, wollten alle nur ganz schnell nach Hause und nachsehen, ob der DVD -Rekorder auch alles aufgenommen hatte. Und ob sie es geschafft hatten, ins Fernsehen zu kommen.
    Green sah auf seine Füße hinunter, während sie von der Kirche in Richtung Tor gingen, über große graue Steinplatten, die zu einem breiten, mäandernden Fußweg ausgelegt waren. Vor einem großen, rechteckigen Granitblock blieb er stehen. Es war ein Grabstein, der mit der Vorderseite nach oben mitten auf dem Weg lag, der Name des Verstorbenen von Generationen schlurfender Füße fast ausgelöscht. »Als ich klein war, ist mein Vater jeden Sonntag mit mir in die Kirche gegangen, nachdem Mutter …« Er zog die Stirn in Falten. »Na, jedenfalls, eines Tages sagte er zu mir: ›Siehst du das? Dieser Name da unter deinen Füßen? Wir gehen gerade über tote Menschen.‹ Und ich hätte mir fast in die Hose gemacht. Ich war ungefähr fünf, glaube ich. Danach hatte ich monatelang Alpträume.« Green machte einen Schritt und stand jetzt genau auf dem Grabstein. »Warum nennt Inspector Steel Sie ›Laz‹?«
    »Kleiner Scherz unter Kollegen.«
    Green hob das Kinn, straffte die Schultern und blickte über den sich leerenden Friedhof hinweg. »Bei diesem Fall müssen wir alle Register ziehen, Sergeant. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, Jenny freizubekommen, ehe ihr irgendetwas zustößt.«
    Ach nee . »Ja, Sir.«
    »Normalerweise würde ich erwarten, dass die Entführer ein reiches Kind kidnappen und den Eltern eine Lösegeldforderung schicken, verbunden mit der Warnung, die Polizei aus dem Spiel zu lassen, weil das Kind sonst stirbt. Und einer Aufforderung, das Geld an einem geheimen Ort zu übergeben. Alles in strengster Verschwiegenheit.« Seine Augen verengten sich. »Aber das hier …«
    Er sah aus, als rechnete er damit, dass jeden Moment die dramatische Filmmusik einsetzte.
    »Sie

Weitere Kostenlose Bücher