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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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unangenehm warm in der Küche, aber Shuggie zitterte. »Sie haben meinen Hund umgebracht …«
    »Deswegen musst du uns sagen, wo sie sind.«
    Shuggie barg seine blutige Hand an der Brust. »Armer kleiner Uzi …«
    Willy schüttete seine Zwiebeln in den Quicheboden und legte die Bratpfanne in die Spüle. »Er ist ein bisschen weggetreten. Hat was gegen die Schmerzen genommen, nicht wahr?«
    »Shuggie, die Typen werden dir keine Ruhe lassen. Denk nur dran, was mit Trishas Mutter passiert ist.«
    »Trisha …« Wieder runzelte er die Stirn und schaukelte vor und zurück, als säße er auf einem dieser Kinderspielautomaten, wie sie vor Supermärkten herumstehen. »Was ist, wenn sie ihr wieder wehtun, oder ihrem Kleinen?«
    »Mach dir keine Sorgen um Ricky, der ist in Sicherheit, okay? Jetzt musst du nur –«
    »Was ist mit Trisha?« Er hielt im Schaukeln inne. »Ist sie auch in Sicherheit?«
    »Also …« Logan blickte sich zu DI Steel um. Von dort war keine Hilfe zu erwarten. »Ja, ihr geht’s gut.«
    Willy schlug Eier auf und ließ sie in eine Pyrex-Schüssel gleiten.
    Shuggie wuchtete sich von seinem Stuhl hoch. »Dreckiger Lügner.«
    »Wissen Sie, das Verhältnis von Eiern zu Sahne muss genau stimmen, sonst –«
    Shuggie ließ seine nicht bandagierte Hand auf den Küchentisch krachen. Eine Dose Special Brew flog durch die Luft und landete auf dem Linoleum, Schaum spritzte heraus. »Ist – sie – in – Sicherheit?«
    »Ach Mensch, Shuggie! Jetzt ist der ganze Boden versaut.«
    Logan wich einen Schritt zurück. »Es geht ihr wahrscheinlich gut –«
    »Wo ist sie?«
    »Wisch’s doch wenigstens mit einem Geschirrtuch auf.«
    »Sie hat Ricky gestern im Haus ihrer Mutter zurückgelassen. Bis jetzt ist sie nicht zurückgekommen, aber ich bin –«
    Wieder sauste die Faust herab. »Scheiße, die haben sie vergewaltigt!«
    » He , ist ja gut, Mann!« Willy hielt die Gabel hoch, mit der er die Eier verrührt hatte. »Jetzt reg dich mal ab, ja? Mein kleines Mädchen ist nebenan.«
    Shuggie nickte und vergrub sein Gesicht in der hohlen Hand. »Tut mir leid, es ist bloß …« Seine Schultern zitterten. Schweigen. Dann ein tiefer Atemzug.
    Okay, jedenfalls würde das hier wesentlich einfacher werden als letztes Mal.
    Logan trat vor, legte Shuggie die Hand auf den Arm und drückte leicht zu. »Es wird schon wieder.«
    Der kräftige Mann blickte auf. Tränen quollen aus seinen geröteten Augen. »Einen SCHEISS wird es!«
    Ein Stoß, und Logan taumelte rückwärts. Dann schnappte Shuggie sich einen Milchkarton von der Arbeitsfläche und warf damit nach Logan. Das Geschoss verfehlte sein Ziel, knallte gegen die Fliesen und verspritzte seinen Inhalt über den Kühlschrank.
    »Herrgott noch mal, Shuggie, jetzt krieg dich –« Eine Faust landete krachend in Willys Gesicht, und er wurde gegen den Herd geschleudert.
    Ein Karton Schlagsahne flog durchs Zimmer.
    Logan duckte sich, und das Ding segelte über seinen Kopf weg.
    Ein Stuhl folgte.
    Logan kramte in seiner Tasche nach dem Pfefferspray.
    Zu langsam.
    Shuggie packte den Tisch mit seiner unversehrten Hand, kippte ihn um und rammte Logan die Resopalplatte in die Brust, dass er gegen den Küchenschrank geworfen wurde. Etwas knirschte unter seiner Sohle – die Bierdose –, er ging zu Boden und schlug mit dem Ellbogen auf dem Linoleum auf.
    Ein scharfer, krampfartiger Schmerz durchzuckte seinen Arm. »Mistkerl!«
    Shuggie warf sich auf ihn … oder vielmehr auf den umgestürzten Tisch. Die untere Kante knallte auf Logans Schienbein, die obere bohrte sich in seine Brust. Shuggie holte mit seiner massigen Faust aus und schlug zu.
    Logan hielt die Arme vor den Kopf und duckte sich dahinter wie ein Boxer. Er kniff die Augen zusammen, als der Schlag seinen rechten Bizeps traf. Der nächste landete in seiner rechten Achselhöhle.
    »Aaaargh, lass mich los, du –«
    Noch ein Schlag gegen seinen rechten Ellbogen, und er knallte mit dem Hinterkopf gegen den Küchenschrank.
    »Das ist alles deine Schuld!« Noch ein Schlag. »Ich will die verdammten Drogen wiederhaben!«
    Der nächste Hieb krachte wieder in Logans Arm.
    Immer auf der rechten Seite – Shuggie benutzte seine linke Faust, schonte die rechte …
    Logans Kopf federte von der Schranktür zurück, doch diesmal ließ er die Deckung fallen und packte den blutigen Verband, schlang die Finger um Shuggies rechte Hand und drückte mit aller Kraft zu.

29
    » AAAAAAAAAAAAAAA !« Shuggie wurde weiß im Gesicht.
    Logan riss

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