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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Shuggies Hand zur Seite und grub seine Fingernägel hinein.
    » FUCK !« Der kräftige Mann schlug mit der anderen Hand nach Logans Handgelenk, wich zurück und versuchte sich loszureißen. » FUCK !« Seine Augen weiteten sich, ein Spuckefaden seilte sich aus seinem offenen Mund ab. Und dann warf er sich nach vorne und trat gegen den Tisch, sodass Logan wieder mit voller Wucht aufs Linoleum krachte.
    »Fuck …« Shuggie wankte zur Tür hinaus und hielt seine blutende Hand an die Brust gedrückt.
    Logan hörte, wie er durch den Flur stolperte und gegen die Wand stieß. Ein Scheppern und Klirren von Fotos und Bildern, die er im Vorbeigehen von der Wand wischte. Dann fiel die Wohnungstür ins Schloss.
    Und da hatte Logan schon geglaubt, es wäre diesmal einfacher.
    Auf. Aufstehen und ihm nach. Er würde den Mistkerl auf der Treppe zu Fall bringen und ihn mit der Rübe gegen die Wand knallen. Ihm die Handschellen anlegen. Und ihm dann in die Eier treten …
    Logan sank auf das nasse Linoleum zurück.
    Vergiss es.
    Erst mal noch ein bisschen liegen bleiben. Und zu Atem kommen.
    Sein rechter Arm pochte vor Schmerzen.
    Willy Cunninghams haariges Gesicht tauchte über ihm auf. Sein eines Auge hatte sich schon von grellpink nach feuerwehrrot verfärbt, die Haut ringsum war dunkel und geschwollen. »Sind Sie okay?«
    »Nein.« Er stieß den Tisch weg und rappelte sich mühsam auf. Dann stand er eine Weile da und hielt sich an der Arbeitsplatte fest.
    »Verdammt …« Willy drehte sich einmal im Kreis und breitete die Arme aus. »Schauen Sie sich das bloß an. Molly wird mich umbringen!«
    DI Steels Reibeisenstimme kam aus dem Flur. »Kann mir mal jemand helfen?«
    Logan hielt sich den lädierten Arm. »Wo zum Teufel hast du gesteckt?«, zischte er wütend.
    Ein einzelner, mit einem schwarzen Schuh bekleideter Fuß erschien in der Tür, ungefähr einen halben Meter über dem Boden, die Zehen in die Höhe gereckt. Es folgten ein kurzes Stück verrutschte Socke, dann blitzte etwas nackte Haut auf, und schließlich kam ein zerknittertes graues Hosenbein. »Argh.«
    Er tappte vorsichtig über das von Bier und Milch glitschige Linoleum zur Tür.
    Sie lag auf dem Rücken, verheddert in dem Stuhl, mit dem Shuggie Logan hatte köpfen wollen, neben ihr der aufgerissene Sahnekarton, dessen Inhalt sich über sie ergossen hatte.
    Steel wischte sich die Augen und schnipste dickflüssige weiße Tröpfchen an die Wände. »Verdammte Hacke … Pffffff … Uah …« Sie betrachtete ihre Hände, ihre Arme, ihre Brust – alles voll mit Schlagsahne. Sie schmierte sich noch eine Handvoll von den Wangen und dem Kinn. »Jetzt weiß ich, wie man sich als Pornostar fühlt …«
    Logan half ihr auf die Beine. »Du warst ja wirklich eine große Hilfe.«
    Sie funkelte ihn an. »Er hat mit einem Stuhl nach mir geworfen! Was hätte ich denn tun sollen?«
    »Wie war das noch mal? ›Leute wie Shuggie muss man im Auge behalten … Da kannst du nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und erwarten, dass er sich benehmen wird … Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand‹?«
    »Ach … halt die Klappe.«
    »Und eine Orangenlimo für unseren kleinen Milchbubi hier.« Der dicke Gary knallte das Pintglas vor Rennie auf den niedrigen Tisch.
    »Ich muss fahren, okay?« Der Constable nahm einen kleinen Schluck.
    Für einen Sonntagabend war im Athenaeum recht wenig los, und sie hatten sich zwei der großen, weichen Sofas sichern können, von denen aus man das Geschehen auf dem Castlegate verfolgen konnte: Ein Pärchen versuchte sich in einem Buswartehäuschen fortzupflanzen, von irgendwoher kam trunkenes Gejohle, und ein einsamer Idiot marschierte mit einem Schild auf und ab, das verkündete: » JESUS WIRD ALISON UND JENNY RETTEN, WENN IHR DEN GL AUBEN HABT !«
    Logan griff nach seinem Pint Stella, zuckte zusammen und versuchte es dann noch einmal mit der linken Hand. Sein ganzer rechter Arm war verkrampft und wahrscheinlich schon voller blauer Flecken. Dieser Dreckskerl von Shuggie Webster …
    Das Sofa ächzte, als Gary seinen gewaltigen Hintern darauf parkte und sein Guinness-Glas hob: »Auf Superintendent Green, unseren Mann von der SOCA – möge er noch viele Jahre leben … geplagt von Hämorrhoiden.«
    Doreen stieß mit ihrem Weißweinglas an Garys Bierhumpen. »Und von Warzen.«
    Steel stimmte ein: »Impotenz.«
    Logan: »Stuhlinkontinenz.«
    Rennie: »Vorzeitiger Samenerguss.«
    Steel boxte ihn. »Wie kann er vorzeitigen Samenerguss

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