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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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mit den Morden beginnen können, während er auf Heimaturlaub war.«
    »Klar«, erwiderte Cait mit gespielter Höflichkeit. »Es geht doch nichts über ein bisschen Spaß und Spiel. Man fliegt ein paar Tausend Meilen nach Hause, bringt ein oder zwei Touristen um und kehrt dann zu weiteren Vergnügungen in den Schoß der Army zurück. Das Problem ist nur, wie hätte er Touristen ausfindig machen sollen, wenn er gar nicht hier war? Woher hätte er die Zeit nehmen sollen, Bentley fünf Monate lang nachzuspionieren und dann hierherzukommen und ihn zu entführen?«
    »Soweit ich gehört habe, war es etwa um die Zeit, als sein Großvater gestorben ist.«
    »Das war vor sieben Jahren, nicht vor sechs.«
    Unbeeindruckt fuhr Andrews fort. »Ich muss mich noch ein bisschen intensiver mit den genauen Daten beschäftigen. Aber wenn wir nach zwei Tätern suchen statt nur nach einem, ist er nach wie vor nicht aus dem Schneider.«
    Cait musterte sie wissend. »Wie sind Sie eigentlich heute mit ihm zurande gekommen?«
    »Er hat sich wie ein Arschloch aufgeführt, wenn Sie’s genau wissen wollen. Hat mich praktisch aufgefordert, ihn zu verhaften und unter Anklage zu stellen. Er wusste verdammt gut, dass ich das nicht konnte, und so hat er mich seines Grundstücks verwiesen. Der Typ ist ein echter Charmeur.«
    Da sich ihre Mundwinkel bedrohlich nach oben zu ziehen drohten, presste Cait die Lippen zusammen. »Erstaunlich. Die meisten Leute haben mehr Verständnis dafür, wenn man sie mehrerer Fälle von Diebstahl, Entführung und Mord verdächtigt. Vielleicht war es der Verdacht der Geldwäsche, der das Fass dann doch zum Überlaufen gebracht hat.«
    »Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich meine Arbeit tue«, erklärte Andrews. Doch dann stutzte sie, und diese zögerliche Art machte Cait augenblicklich hellhörig. »Ich bin nicht durch Aussehen oder Persönlichkeit dorthin gekommen, wo ich jetzt bin.«
    In Cait begann es zu brodeln, doch schon hielt Andrews eine Hand in die Höhe, als wollte sie alles abwehren, was Cait eventuell sagen könnte. »Damit will ich nicht behaupten, dass Sie es so gemacht haben, sondern nur, dass das für mich nie eine Option war. Deshalb habe ich härter gearbeitet. Genauer nachgedacht. Mich als doppelt so gut erwiesen wie jeder Mann. Wenn ich also manchmal … alles andere als taktvoll bin … dann kommt es wahrscheinlich daher.«
    Es war, wie Cait leicht verwirrt begriff, das Nächstbeste zu einer Entschuldigung, was sie je bekommen würde. Und da sie die Erfahrungen der anderen Frau bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen konnte, schmolz ihre Wut wie Butter in der Sonne. »Wie ich heute Morgen schon gesagt habe, wir gehen allen Spuren nach. Und schauen, wohin sie uns führen.« Doch sie war der felsenfesten Überzeugung, dass sie nicht zu Zach Sharper führen würden.
    Andrews nickte und hielt auf die Tür zu. Cait ließ sie gehen, während ihr allmählich ausgesprochen mulmig wurde. Sharper hatte für heute eine Einladung ausgesprochen, doch die würde er jetzt garantiert am liebsten zurücknehmen. Trotzdem würde sie zu ihm fahren.
    Sie hatte das Gefühl, dass sie nicht mit offenen Armen empfangen werden würde …
    Da er ihr Klopfen ignorierte, ging sie einfach hinein. Er hatte die Tür unversperrt gelassen. Glaubte wohl, sie hätte nicht den Mumm zu kommen, nachdem ihn Andrews heute in die Mangel genommen hatte. Doch wenn Caitlin Fleming eines mit Sicherheit besaß, dann war es Mumm. Den hatte sie sich im Lauf der Jahre redlich erarbeitet.
    Er beobachtete sie, wie sie durch die Tür trat und innehielt, als sie ihn, im Lehnstuhl sitzend, vorfand, von wo aus er sie über den Rand seiner Bierflasche musterte. Er glaubte ein leichtes Nervenflattern auf ihrer Miene zu erkennen, ehe sie gezielt eine neutrale Miene aufsetzte. Und genau diese gefasste, ruhige Maske war es, die seine Wut vom Schwelen zum Überkochen brachte.
    »Die Pläne haben sich geändert.« Er trank einen Schluck und senkte die Flasche wieder, um sie herausfordernd anzusehen. »Irgendwie bin ich jetzt doch nicht in Picknick-laune.«
    »Ich glaube, ich kann mir so ungefähr vorstellen, in was für einer Laune du bist.«
    »Ist ja auch nicht schwer. Wo du doch selbst den Grund dafür geliefert hast.«
    Das Blitzen in ihren Augen entging ihm nicht. Doch ihre Bewegungen waren locker und geschmeidig, als sie den Raum durchquerte und sich aufs Sofa setzte. »Du müsstest es eigentlich besser wissen.«
    »Ach ja?« Die Worte

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