Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
Vom Netzwerk:
tun«, stimmte Kristy zu. »Aber einfach nur aus Scheiß werde ich mal ein paar erste Messungen an den Knochen vornehmen.« Sie hob die Stimme ein wenig, um Caits Reaktion abzuwehren. »Ich bin ganz vorsichtig, ich versprech’s. Bist du eigentlich schon mal auf die Idee gekommen, dass du einfach bei sämtlichen Beherbergungsbetrieben in der Region anrufen, dir eine Liste ihrer Gäste aus dem letzten Jahr geben lassen und dann alle Namen in die Vermisstendatei eingeben könntest, um zu sehen, ob einer von ihnen darunter ist? Ich wette, wir könnten den Namen von dem hier auf die Art rauskriegen.«
    Cait hatte genau dieselbe Idee gehabt. Und gehofft, dass das nicht nötig sein würde. »Ich schicke noch ein paar E-Mails an Ermittler mit Vermisstenfällen in anderen Staaten, die keine gemeinsame Grenze mit Oregon haben.« Es verwunderte sie nach wie vor, dass der Täter einen so weiten Radius gehabt hatte. Die Notwendigkeit, längere Strecken zurückzulegen, um seiner Opfer habhaft zu werden, erhöhte sein Risiko. »Wenn die Knochen trocken genug sind, können wir unsere Tests durchführen und hoffentlich schneller zu denselben Resultaten kommen. Melde dich doch heute noch mal, falls du irgendwas findest. Und der letzte Dollar, den du mir schuldest, kommt auf deine Rechnung.«
    Hinter ihrem Rücken hörte sie Kristy grummeln: »Ich dachte schon, das eine hätte sie nicht mitgekriegt.« Lächelnd setzte sie sich vor den Computer. Die Zusammenarbeit mit Kristy wurde nie langweilig.
    »Denk bloß dran, an dem Ding immer sofort dein Zeug abzuspeichern«, riet Kristy mit dumpfer Stimme. Sie hatte den Kopf zwischen die Regale gesteckt und sammelte Gerätschaften zusammen. »Es hat mich gestern zweimal im Stich gelassen, als ich meine Notizen eingegeben habe. Ich weiß nicht, ob es die Software ist oder der Computer an sich, aber du musst auf jeden Fall den IT-Mann nachschauen lassen, wenn du wieder in der Zentrale bist.«
    Cait erstarrte. »Was hast du gesagt?«
    »Du weißt schon. Wie heißt er gleich? Calvin. Der Computerfreak, der für Raiker arbeitet. Der kriegt ihn in null Komma nichts wieder tipptopp hin. Der Mann hat Zauberkräfte in den Fingerspitzen.« Ihr Tonfall wurde betrübt. »Nur leider muss ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass seine Zauberkräfte ausschließlich für technische Geräte reserviert sind.«
    Cait hörte gar nicht mehr zu, sondern griff bereits nach dem Telefon. Genervt stieß sie den Atem aus, als sie nur Andrews’ Mailbox erreichte. Sie hinterließ ihr eine Nachricht in Bezug auf Bentleys Kreditkartenabrechnungen und die Bestätigung für zwei der auf sein Schulterblatt gezeichneten Symbole. Dann rief sie Barnes an. »Irgendwelche Fortschritte in Bezug auf die Angestellten des Internet-Providers?«
    Barnes’ Antwort war anzuhören, wie verdrossen er war. »Lantis hat sich geweigert, die Unterlagen ohne richterliche Anordnung rauszurücken. Offenbar bedeutet ihnen Bürgerpflicht einen feuchten Dreck. Sheriff Andrews ist gerade bei Richter Grayson, um sich die Anordnung unterzeichnen zu lassen. Ich hoffe, die Idioten müssen die ganze Nacht durcharbeiten, um die Unterlagen für uns zusammenzustellen. Würde ihnen recht geschehen.«
    »Es hätte mir schon früher einfallen sollen, aber Sie müssen noch mal bei den Beherbergungsbetrieben anrufen und sich erkundigen, wer ihre Computer wartet.«
    Man hörte Barnes das Stirnrunzeln förmlich an. »Lantis, das hab ich Ihnen doch gesagt.«
    »Nein, ich meine, wen rufen die Motels an, wenn ein Computer einen Virus hat oder sie neue Hardware installiert haben wollen? Die Lantis-Mitarbeiter sind vielleicht nicht die Einzigen, die Zugang zu den Rechnern in den Motels haben.«
    »Ach so. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich hab seit sieben Jahren denselben Computer und hatte nie ein Problem damit.«
    Sie konnte sich die Ironie nicht verkneifen. »Sie wissen schon, dass Sie damit das Schicksal herausgefordert haben, oder? Lassen Sie sich von mir gesagt sein, dass es bei den meisten Computerbesitzern ganz anders läuft. Und so intensiv, wie die öffentlichen Rechner in den Motels genutzt werden, kann ich Ihnen garantieren, dass sie regelmäßig gewartet werden müssen. Besorgen Sie die Namen, dann setzen wir sie mit auf die Mitarbeiterliste, die wir irgendwann von Lantis bekommen.«
    »Mach ich sofort.«
    Sie informierte ihn über Bentleys Kreditkartenabrechnung und die Bestätigung für zwei der Symbole auf dessen Schulterblatt, während sie E-Mails

Weitere Kostenlose Bücher