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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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spezialisiert. Seine konkreten Einsätze sind Verschlusssache.«
    »Das heißt, Sie kommen nicht dran?«
    »Das heißt, ich müsste mich schon sehr ins Zeug legen, um dranzukommen«, korrigierte er. »Ich würde es lieber nicht tun, falls Sie es nicht unbedingt brauchen.«
    »Muss nicht sein.« Sharpers Einsätze spielten keine Rolle. Sie wusste genug über Eliteeinheiten des Militärs, um zu wissen, dass lautlose, tödliche Kampftechniken zu ihrer Ausbildung zählten.
    Zum Beispiel die Fähigkeit, einem Gegner den Hals zu brechen.
    »Wie kommen Sie mit den Ermittlungen weiter?«
    Cait gab ihm einen kurzen Abriss ihrer bisherigen Ergebnisse, während Raiker schweigend lauschte. »Und die Laborausrüstung ist gut angekommen?«
    »Es ist alles heil geblieben. Dann ging es nur noch darum, einen Platz zu finden, wo man alles aufbauen kann.« Sie lachte kurz auf. »Zum Glück war im Leichenschauhaus noch was frei.«
    »Guter Gott. Ich muss mich dringend hinter die Pläne für mobile Regionallaboratorien klemmen.«
    »Das haben Sie schon öfter gesagt.« Sie bewegte die Schultern vor und zurück, um die Muskeln zu lockern. Beim Schlafen rollte sie sich immer fest zusammen. »Nochmals danke für die Informationen.«
    »Sagen Sie Bescheid, wenn Sie noch was brauchen. Und halten Sie mich über Ihre Fortschritte auf dem Laufenden.« Im nächsten Moment war die Leitung tot.
    Mit schiefem Grinsen klappte sie ihr Handy zu. Am Telefon war Raiker immer noch kürzer angebunden als im persönlichen Gespräch. Sie streckte sich und schwenkte die Beine über die Bettkante. Der Wecker auf dem Nachttisch zeigte Viertel vor sechs. Es war schon nach zehn gewesen, als sie das Labor verlassen hatte. Und um einiges nach Mitternacht, ehe sie die E-Mail an Raiker geschrieben und Details über individuelle Deskriptoren für jeden Satz Knochen in die verschiedenen Vermissten-Datenbanken eingegeben und die Ergebnisse ausgedruckt hatte.
    Kurz überlegte sie, wie ihr Chef wohl so rasch an die Informationen über Sharper gelangt war, ehe sie den Gedanken wieder verdrängte. Lieber nicht zu genau nach seiner Taktik fragen. Seine Liste von Kontaktleuten war endlos. Natürlich war hilfreich, dass Raiker in Polizeikreisen eine Legende war.
    Wieder ins Bett zu gehen stand nicht zur Debatte. Sie war noch nie imstande gewesen, wieder einzuschlafen, nachdem sie einmal auf war. Stattdessen erhob sie sich und tappte zu den Ausdrucken aus den Vermissten-Datenbanken hinüber, die auf dem Tisch in der Zimmerecke lagen.
    Sie brauchte zwei Stunden, um sie alle durchzusehen. Und weitere fünfzehn Minuten, um zu entscheiden, welchem sie zuerst nachgehen sollte. Die Leichen konnten im Grunde von überall her stammen, doch sie musste ja irgendwo anfangen, also würde sie sich zuerst einmal auf Personen aus direkt angrenzenden Bundesstaaten konzentrieren, die in den letzten zehn Jahren vermisst gemeldet worden waren. Sie notierte sich die Telefonnummern der Polizeibehörden und sah erneut auf die Uhr. Wahrscheinlich immer noch zu früh, um jemanden von dort zu erreichen. Doch sie konnte auf der Fahrt ein paar Anrufe erledigen.
    Sie stand auf und ging in Richtung Dusche. Zwar hatte sie einen weiteren langen Tag im Labor eingeplant, um die Suche nach bisher unentdeckten Fingerabdrücken fortzusetzen, doch zuvor konnte sie sich noch einen Abstecher gönnen.
    Weil sie nämlich keine Ruhe finden würde, ehe sie eine Bodenprobe von Sharpers Grundstück genommen hatte.
    Auf halbem Weg nach McKenzie Bridge begann es leicht zu nieseln. Oregon Sunshine nannten das manche hier spaßeshalber, doch für Cait war Regen Regen. Sie hoffte nur, dass es aufhörte, bis sie bei Sharpers Anwesen anlangte.
    Die Fahrt verbrachte sie mit Anrufen bei den verschiedenen Dienststellen, die mit den infrage kommenden Vermisstenfällen befasst waren. Meistens hinterließ sie nur eine Nachricht für den zuständigen Ermittler, da fast keiner von ihnen an seinem Schreibtisch saß. Ein paar von ihnen erreichte sie allerdings doch, so zum Beispiel Detective Paul Drecker in Seattle.
    »Raiker Forensics, so, so. Schon von Ihrem Laden gehört. Hab Ihren Boss mal auf einer Konferenz kennengelernt, als er noch beim FBI war. Brillanter Kopf. Und wahnsinnig witzig.«
    Witzig? Adam Raiker? Das Attribut befremdete sie. Allerdings hatte Cait ihn ja auch erst Jahre nach dem Fall kennengelernt, der ihn fast das Leben gekostet und mit seinem Ausstieg beim FBI geendet hatte.
    Drecker redete munter weiter. »Nach

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