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Koalitionsvertrag 2013

Koalitionsvertrag 2013

Titel: Koalitionsvertrag 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CDU CSU SPD
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Betreuung und fr ü hkindlicher Bildung weiter aufzuwerten.
    Um das Prinzip „Gleicher Lohn f ü r gleiche oder gleichwertige Arbeit" besser zur Geltung zu bringen, wollen wir mehr Transparenz herstellen, unter anderem durch eine Verpflichtung f ü r Unternehmen ab 500 Besch ä ftigte, im Lagebericht nach dem HGB auch zur Frauenf ö rderung und Entgeltgleichheit von gesetzlichen Kriterien Stellung zu nehmen. Darauf aufbauend wird f ü r Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein individueller Auskunftsanspruch festgelegt.
    Unternehmen werden dazu aufgefordert, mit Hilfe verbindlicher Verfahren und gemeinsam mit den Besch ä ftigten und unter Beteiligung der Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter im Betrieb in eigener Verantwortung erwiesene Entgeltdiskriminierung zu beseitigen.
    Wir wollen eine Initiative gemeinsam mit den Tarifpartnern starten, um die Muster von struktureller Entgeltungleichheit in Tarifvertr ä gen zu erkennen und zu ü berwinden.
    Geschlechtergerechte Berufswahl: Die Berufs- und Studienfachwahl von jungen Frauen und M ä nnern ist von traditionellen Rollenbildern gepr ä gt. Der Berufs- und Studienberatung sowie der Berufsorientierung in der Schule kommt eine gro ß e Bedeutung zu. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkr ä ftemangels bei mathematischnaturwissenschaftlich-technischen Berufen und Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsberufen wollen wir eine geschlechtergerechte Berufsberatung. Sie muss verbindlich Informationen ü ber alle Berufs- und Verdienstm ö glichkeiten f ü r M ä dchen und Jungen bieten.
    Frauenbewegung
    Wir wollen die wissenschaftliche Aufarbeitung der Deutschen Frauenbewegung, unter besonderer Beachtung der Frauenbewegung in der DDR und der Umbruchzeit 1989/90 vorantreiben, indem wir die existierenden Materialien unter Einbeziehung der Frauenarchive in einem „Digitalen Deutschen Frauenarchiv" sichern und der Ö ffentlichkeit zug ä nglich machen.
    Den Helene-Weber Preis und das Helene-Weber-Kolleg werden wir weiter f ö rdern, um eine h ö here Repr ä sentanz von Frauen in der Politik und den politisch entscheidenden Gremien zu erreichen und Frauen insgesamt den Weg in die Politik zu ebnen.
    Gewalt gegen Frauen, Frauenhäuser: Wir werden Gewalt an Frauen und Kinder konsequent bek ä mpfen und Schutz und Hilfe f ü r alle Betroffenen gew ä hrleisten. Eine wichtige Anlaufstelle f ü r Betroffene ist das Frauenhilfetelefon. Wir werden ressort ü bergreifend Ma ß nahmen zur Bek ä mpfung von Gewalt gegen Kinder und Frauen b ü ndeln und L ü cken im Hilfesystem schlie ß en.
    Menschenhandel und Prostitutionsstätten: Wir wollen Frauen vor Menschenhandel und Zwangsprostitution besser sch ü tzen und die T ä ter konsequenter bestrafen. K ü nftig sollen Verurteilungen nicht mehr daran scheitern, dass das Opfer nicht aussagt. F ü r die Opfer werden wir unter Ber ü cksichtigung ihres Beitrags zur Aufkl ä rung, ihrer Mitwirkung im Strafverfahren sowie ihrer pers ö nlichen Situation das Aufenthaltsrecht verbessern sowie eine intensive Unterst ü tzung, Betreuung und Beratung gew ä hrleisten. Zudem werden wir das Prostitutionsgesetz im Hinblick auf die Regulierung der Prostitution umfassend ü berarbeiten und ordnungsbeh ö rdliche Kontrollm ö glichkeiten gesetzlich verbessern. Wir werden nicht nur gegen die Menschenh ä ndler, sondern auch gegen diejenigen, die wissentlich und willentlich die Zwangslage der Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution ausnutzen und diese zu sexuellen Handlungen missbrauchen, vorgehen. Wir werden die Ausbeutung der Arbeitskraft st ä rker in den Fokus der Bek ä mpfung des Menschenhandels nehmen.

Selbstbestimmtes Älterwerden
    Potenziale des Alters nutzen
    Wir wollen die Bereitschaft st ä rken und institutionelle Barrieren abbauen, damit ä ltere Menschen nicht ausgegrenzt, sondern sich und ihre F ä higkeiten besser in die Gesellschaft einbringen k ö nnen. Dazu werden wir Altersgrenzen ü berpr ü fen und gegebenenfalls ver ä ndern.
    Wir w ü rdigen den Erfahrungsschatz der ä lteren Menschen. Viele engagieren sich freiwillig f ü r die Gesellschaft. Wir werden im Rahmen der Demografiestrategie: Altersdiskriminierung aktiv bek ä mpfen; durch vorbeugende Ma ß nahmen gew ä hrleisten, dass m ö glichst viele ä ltere Menschen m ö glichst lange Zeit aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen k ö nnen; die Selbsthilfearbeit st ä rken; die Situation ä lterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders in den Blick nehmen

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