Koalitionsvertrag 2013
und Beratungsangebote sollen besser aufeinander abgestimmt und vernetzt werden. Dies gilt auch f ü r die Jugendmigrationsdienste (JMD) und die Migrationsberatung f ü r Erwachsene Zuwanderer (MBE), die wir enger miteinander verzahnen wollen. Die Verbindlichkeit der Beratung wird durch Integrationsvereinbarungen gew ä hrleistet. Die Initiative „Ressourcen st ä rken" f ü r M ü tter mit Migrationshintergrund setzen wir fort.
Zur Willkommens- und Anerkennungskultur geh ö rt die interkulturelle Ö ffnung von Staat und Gesellschaft. Wir setzen uns daf ü r in allen Lebensbereichen ein, insbesondere im Bereich des ehrenamtlichen Engagements (z. B. Feuerwehr, Rettungsdienste) und der Kultur, im Sport und im Gesundheits- und Pflegebereich.
Wir begreifen Vielfalt als Chance und werden deshalb die Charta der Vielfalt sowie den „Diversity"-Gedanken in der Wirtschaft und gemeinsam mit der Wirtschaft weiter st ä rken. Wir wenden uns gegen jede Form der Diskriminierung.
In den Bundesbeh ö rden wollen wir den mit dem Nationalen Aktionsplan Integration eingeschlagenen Weg fortsetzen und den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund im ö ffentlichen Dienst erh ö hen. Wir werden einen Schwerpunkt bei der Gewinnung von jungen Migranten f ü r eine Ausbildung im ö ffentlichen Dienst setzen. Ab dem Jahr 2014 werden wir in Bundesministerien und Gesch ä ftsbereichsbeh ö rden auf freiwilliger Grundlage den Anteil von Migrantinnen und Migranten anhand einheitlicher Standards erheben.
Die Aufarbeitung der rechtsterroristischen Verbrechen des sogenannten NSU hat gezeigt, dass bei der Ausbildung im Bereich des ö ffentlichen Dienstes, insbesondere in den Sicherheitsbeh ö rden, die interkulturelle Kompetenz gest ä rkt werden muss. Wir werden Diskriminierungsfreiheit als Ziel von Aus- und Fortbildung im Zust ä ndigkeitsbereich des Bundes st ä rker verankern und die Umsetzung in der Praxis kontinuierlich ü berpr ü fen.
Migrantenorganisationen haben eine wichtige Br ü ckenfunktion. Als Partner der Integrationsf ö rderung werden wir bundesweit t ä tige sachverst ä ndige Organisationen weiter st ä rken, auch durch Multiplikatorenschulungen und finanzielle Unterst ü tzung beim Aufbau von Strukturen.
Wir erkennen an, dass es in den Medien Verbesserungen insbesondere mit Blick auf die Pr ä senz von Menschen mit Migrationshintergrund gibt. Das Gespr ä ch mit den Medien ü ber ihre interkulturelle Ö ffnung muss jedoch weiter verst ä rkt werden. Wir setzen uns z. B. durch Mentorenprogramme daf ü r ein, dass mehr junge Migranten ihren Weg in Medienberufe finden.
Wir wollen Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund besser erreichen. Hierzu werden wir ein Bundesprogramm „Eltern st ä rken" auflegen, durch das Eltern mit Migrationshintergrund direkt in die Arbeit von Kitas und Schulen einbezogen werden sollen.
Der Erwerb der deutschen Sprache ist eine zentrale Voraussetzung f ü r eine gelingende Integration. Wir werden die Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache ausbauen. Wir werden das fr ü he Erlernen der deutschen Sprache gezielt weiter f ö rdern und unterst ü tzen die Ma ß nahmen zur Auswertung der Sprachstandsdiagnostik und -f ö rderma ß nahmen sowie gemeinsame Standards mit dem Ziel, allen Kindern eine individuelle F ö rderung zu erm ö glichen.
Wir setzen uns f ü r einen Ausbau und die Ö ffnung der berufsbezogenen Sprachkurse f ü r neue Zielgruppen ein.
Die Integrationskurse haben sich bew ä hrt. Wir wollen sie qualitativ weiter verbessern (Differenzierung nach Zielgruppen, Kursgr öß en und angemessene Honorierung der Lehrkr ä fte). Wir werden die Teilnahme von Unionsb ü rgern weiterhin sicherstellen. Die Wirtschaft soll dabei mit einbezogen und muss ihrer Verantwortung gerecht werden.
Wir werden dazu beitragen, das Miteinander von Migranten und Einheimischen weiter zu verbessern. Dabei wollen wir die M ö glichkeiten von Mentoringprogrammen besser nutzen (Bildungs- und Familienpatenschaften). Wir werden die interkulturelle Ö ffnung der Freiwilligendienste vorantreiben.
Vorintegration von Neuzuwanderern stärken
In der Integrationspolitik d ü rfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Zuwanderung und Integration m ü ssen von Anfang an Hand in Hand gehen. Bei Neuzuwanderern wollen wir deshalb Vorintegrationsma ß nahmen schon im Herkunftsland, aber auch Beratungsangebote nach der Einreise verst ä rken.
Dazu geh ö ren neue Informationsangebote, insbesondere
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