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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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vorschiebt.
    »Bitte!«, versucht sie mit großen Kulleraugen.
    »Vergiss es!«
    »Na gut, aber dann darf ich die Aufkleber mit ‚Hello Kitty‘ .«
     
     
    ***
     
     
    »Puh… war ein ganzes Stück Arbeit«, stellt er fest, als wir die Maler-Sachen in der Mitte des Zimmers zusammengestellt haben, und lässt sich auf eine der Stufen der Leiter sinken, die neben dem mittlerweile wieder verschlossenen Farbeimer steht.
    »Ist aber doch ganz schön geworden.«
    »Mhm.« Er nickt, sieht sich im Raum um und wirkt zufrieden. Wir sprechen leise, denn Stella schläft nach einem Vollbad inklusive Riesen-Theater beim Haare waschen längst. Eingewickelt in seinen Bademantel liegt sie auf dem Sofa, neben ihrem Kopf die Klarsichtverpackung mit den ‚Hello Kitty‘ -Aufklebern. Keine Ahnung, wie die im Baumarkt am Ende in den Wagen gekommen sind…
    »Danke für deine Hilfe!« Er sieht zu mir rüber, lächelt, beugt sich ein Stück nach vorne und stützt die Hände auf die Oberschenkel. Ich kann seine leicht definierten Muskeln sehen, die an seinen Armen und der Seite seines Oberkörpers durch diese Haltung hervortreten, und ich muss mich echt beherrschen… Ich… sollte wohl gehen…
    »Schon okay, danke fürs Essen.« Ich greife nach dem Bier, das er uns organisiert hat, und nehme einen Schluck. Wir haben uns schnöde Pizza bestellt, weil er keine Lust hatte, zu kochen. Aber ich glaube, er hat's ziemlich bereut.
    Ich dagegen fand's lecker und ziemlich großartig. Er und ich auf dem Boden… mit zwei Pappkartons und Bier… fühlte sich nur leider nicht im Entferntesten nach Freundschaft an. Nicht mal ein bisschen. Tut es auch jetzt nicht, im Gegenteil. Er sollte mich nicht so ansehen, sonst…
    »Du hast da was«, stellt er fest.
    »Was?«
    »Farbe… da…« Er wischt sich mit dem Zeigefinger unter dem Auge über die Wange. Ich mache es ihm nach.
    »Andere Seite«, sagt er.
    »Hier?« Ich mache noch einen Versuch.
    »Nein, tiefer, warte… hier…« Er reibt sacht mit der Fingerkuppe darüber, fast zärtlich, irgendwie… Unwillkürlich schließe ich für einen Moment die Augen.
    »Weg«, sagt er dann nah vor meinem Gesicht und klingt beinahe liebevoll dabei. »Aber du hast auch noch was in den Haaren.« Sanft zieht er eine Strähne durch seine Finger und lächelt.
    Mir wird ganz flau davon in meinem Magen… und zwischen meinen Beinen kündigt sich ein Kribbeln an, das ich nicht wirklich brauche. Wenn er nicht sofort seine Finger wegnimmt, dann sitz ich hier wie ein Vollidiot und hab' einen Ständer.
    »Ich… sollte wohl duschen, bevor ich mich auf den Weg mache…« Ich schlucke. Weil er viel zu nah ist, mit diesen Augen vor meinem Gesicht…
    »Ja, mach' ruhig«, bietet er an.
    »Du… hast da auch was«, sage ich leise.
    »Wo?« Seine Wimpern flattern.
    »Da«, sage ich und streiche mit dem Daumen vorsichtig an seiner Augenbraue entlang. Ich hoffe, er hat vorhin nicht so genau in den Spiegel geschaut…
     
     
    ***
     
     
    »Hier, ich hab' frische… oh…« Ein bisschen verlegen bleibt er im Türrahmen stehen.
    »Oh, danke!« Ich bin nackt, ich wollte grade duschen. Reflexartig halte ich die Hand vor meinen Schritt. Obwohl mein Schwanz sich wieder beruhigt hat und er neulich ja sowieso schon alles gesehen hat…
    »Ich… leg' sie dir hin, ja?« Er macht einen Schritt auf mich zu und legt den Handtuchstapel neben uns auf den Waschtisch.
    Ich nicke dämlich und werde unter seinem Blick verlegen. Es macht mich nervös, wenn er mich so ansieht und wenn er so nah bei mir ist…
    »Ich… dusch' dann mal«, sage ich heiser, aber er versteht es offenbar nicht als Aufforderung, wieder zu gehen. Und im Grunde ist es auch keine…
    »Okay«, sagt er, legt seine Hand auf meine Schulter und küsst mich scheu auf die Wange. Sollte er besser nicht…
    »Ich… hab' Farbe da, nehme ich an?«, frage ich dämlich.
    »Nein«, erwidert er und zögert kurz, bevor ich seine Lippen auf meinen spüren kann und für eine winzige Sekunde denke ich an Dirk und darüber nach, den Kopf wegzuziehen.
    Weil ich weiß, worauf es hinaus laufen wird, und ich weiß, dass wir das lassen sollten… Aber das will ich gar nicht, ich will ihn jetzt einfach nur küssen… wollte ich schon die ganze Zeit.
    Ich löse meine Hand, greife in seinen Nacken, ziehe ihn zu mir und dränge seine Zunge, die meiner entgegen kommt, zurück in seinen Mund. Es ist kein zärtlicher Kuss, er ist fordernd, einen Moment lang beinahe ein bisschen wie ein Kampf, bevor ich

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