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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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ins Taxi steigen. Nur, um sicher zu sein, dass er auch wirklich nach Hause fährt.
    »Hm«, brummt er. Offensichtlich hat er eingesehen, dass wenigstens theoretisch was an der Sache mit dem Wohnungsschlüssel dran ist.
    »Es tut mir leid«, sage ich leise, trete vor ihn, lege meine Hand auf seine Schulter und sehe ihm ins Gesicht. Es dauert einen Moment, bis er seine eisige Miene aufgibt und mich ansieht. Auch in der Dunkelheit sind seine Augen noch durchdringend und hell. Und fast scheint es mir so, als habe die frische Luft ihn wieder nüchtern gemacht.
    »Okay«, sagt er leise und nickt dann wie zur Bestätigung.
    »Okay?« Ich muss an neulich und die Dusche denken. Und am liebsten würd' ich versuchen, ihn zu küssen. Aber ich wär' zu enttäuscht, wenn er's nicht erwidert, also lasse ich es.
    »Okay«, sagt er noch mal und fährt mir mit der Hand durchs Haar. Ohne seine Miene zu verändern, aber irgendwie dennoch beinahe liebevoll… und vertraut irgendwie.
    »Ich besorg' uns Gummis«, sage ich tonlos. »Fürs nächste Mal…« Mein Herz klopft hart in meiner Brust. Ich hoffe, es gibt für ihn überhaupt ein nächstes Mal…
    »Du hattest wirklich keine?«
    »Nein.« Ich schüttle den Kopf und irgendwie bin ich verdammt erleichtert. Er lacht leise, so als könne er es immer noch nicht glauben.
    »Irgendwelche Wünsche?«, frage ich.
    »Wünsche?«
    »Na ja, Farbe, Geschmack… keine Ahnung…«
    »Keine besonderen.« Er zieht die Augenbrauen hoch und grinst.
    »Okay«, sage ich.
    »Okay«, sagt er.
    Ein Taxi kommt herangefahren und hält am Bordstein. Er bedeutet dem Fahrer mit der Hand, dass er richtig ist und warten soll.
    »Sehen wir uns morgen?«, frage ich vorsichtig. Ich will ihn nicht gehen lassen, ohne die Aussicht, ihn wiederzusehen.
    »Morgen?«
»Na ja, du musst sowieso den Sous-Chef bei Nina abholen und ich könnte uns Frühstück machen…«
    »Frühstück?« Er klingt skeptisch.
»Wieso nicht? Frühstück ist nicht Kochen. Ich besorg' Brötchen, den Kaffee macht die Maschine und du das Sterne-Ei… und falls du willst, bring' was mit… zum Nachtisch…«
    »Nachtisch?«
    »Ich dachte da an etwas aus deinem Badezimmerschrank…« Ich trete noch einen Schritt näher und lege meine Arme um seinen Hals.
    »Ich wusste, du wühlst in Schränken«, sagt er. Aber es klingt nicht so, als ob er mir böse ist. Er lächelt sogar.
    »Morgen dann?«, frage ich mutiger.
    »Okay.« Er nickt, zieht mich kurz an sich und vergräbt seine Nase in meinem Haar. Seufzend schmiege ich mich an ihn. Und ich bin verdammt froh, dass es sich irgendwie wieder okay anfühlt. Es fühlt sich sogar mehr als okay an. Es fühlt sich schön an… warm und kribbelnd… und total verknallt…
    »Schlaf gut«, sage ich leise und lege sanft meine Lippen auf seinen Mund. Gleich morgen früh muss ich zum Drogeriemarkt.
    »Schlaf auch gut, Flo.«
     
     

     

Der Nachbar ist immer der Spast
     
    David
     
     
    »Okay, also bis nachher dann!«
    »Bis nachher...« Ich hauche ihm einen Kuss auf die Wange, ist ja nur ein kurzer Abschied. Aber offenbar reicht ihm das nicht, denn er greift meinen Nacken, zieht mich nah vor sein Gesicht und küsst mich. Bereitwillig öffne ich den Mund und komme seiner Zunge, die sich ihren Weg zwischen meine Lippen sucht, entgegen. Es ist ein zahmer Kuss, eher zärtlich als leidenschaftlich, aber er fühlt sich trotzdem gut an.
    »Nicht hier im Hausflur«, nuschle ich an seinen Lippen und kann nicht anders, als mit meiner Hand nach seinem Hintern zu greifen. Ich liebe diesen Arsch. Er ist… perfekt.
    »David?« Zeitgleich mit meinem Namen kann ich die Wohnungstür hören, die sich hinter uns öffnet. Erschrocken fahren wir auseinander und Flo macht einen Schritt zurück in seinen Flur. Ich drehe mich um und sehe in Ninas weit geöffnete Augen. Keine Ahnung, ob sie eher überrascht ist oder entsetzt.
    »Oh, also… lasst euch… nicht stören.« Sie räuspert sich betreten und zieht die Tür wieder hinter sich zu.
    »Scheiße!«, zische ich, während Flo mit hochrotem Kopf verlegen zu Boden sieht.
    »Glaubst du, sie hat was gesehen?«, fragt er so dämlich, dass es schon wieder niedlich ist.
    »Vermutlich.« Ich nicke. Ich bin mir sogar ziemlich sicher.
    »Fuck!«, entfährt es ihm.
    »Kannst du laut sagen.«
    »Glaubst du, sie wird's Dirk erzählen?« Hilflos schaut er mich an.
    »Wieso sollte sie? Sie kennt ihn doch gar nicht.«
    »Doch«, gibt er kleinlaut zu. »Die beiden kennen sich wohl von früher. Dirks

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