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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Schwester war mir ihr in einer Klasse.«
    »Keine Sorge, ich werd' mit ihr reden«, verspreche ich. Auch wenn ich keine Ahnung hab', was ich ihr sagen soll. Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass sie in den letzten drei Tagen auf die Kleine aufgepasst hat, damit ich in meiner Wohnung ungestört mit ihrem Nachbarn vögeln kann.
    »Soll ich… mitkommen?«, bietet er an.
    »Nein, lass mal. Ich schätze, das mach' ich wohl besser allein.«
    »Okay.« Er klingt erleichtert. »Ich… seh' dann mal nach den Kaninchen.«
    »Mach das. Ich klingle, wenn wir fertig sind.«
    Wir haben beschlossen, dass es wohl besser ist, diese Sache zwischen uns nicht in seiner Wohnung stattfinden zu lassen. Oder besser gesagt, ich hab' das beschlossen. Denn auch wenn er mir noch mal versichert hat, dass es wirklich nur daran lag, dass er keine Gummis da hatte und nicht an seinem schlechten Gewissen, bin ich nicht sicher, ob ich ihm das wirklich glauben soll.
    Ich kann verstehen, dass es mit mir in diesem Bett, in das eigentlich Dirk gehört, komisch für ihn ist… in dieser Wohnung, auf diesem Sofa, auch wenn er's bei unserem letzten Gespräch darüber noch mal abgestritten hat. Ist trotzdem besser, wir verlegen das Ganze zu mir. In meinem Bett haben so viele Typen gelegen, dass es auf einen mehr oder weniger wohl nicht mehr ankommt. Und es war selbst während der letzten beiden Jahre nie wirklich auch Michaels Bett sondern immer nur meins. Und bei einem Arsch wie Flos lässt sich selbst ein ‚Hello-Kitty‘ -Aufkleber am Betthaupt ganz gut verdrängen.
    Jedenfalls haben wir am Morgen nach dieser beschissenen Sache da in seiner Wohnung beschlossen, dass es wohl besser ist, er übernachtet bei mir, wenn ihm danach ist. Zum Glück hat er schon eine Stunde später vor meiner Tür gestanden und ihm war danach. Und als wir fertig waren, meinte er, ob er vielleicht ein paar Sachen dalassen kann. Ich hab's nicht beantwortet. Ich hab' ihn einfach an mich gezogen und ihn geküsst.
     
     
    ***
     
     
    »Hey!« Ich versuche, möglichst lässig zu klingen. Auch wenn ich Nina ein wenig zu gut kenne, um nicht zu wissen, dass ich aus dieser Sache nicht ohne eine Erklärung und eine sich direkt daran anschließende Moralpredigt rauskomme. Und ein schlechtes Gewissen, weil ich Stella bei ihr geparkt habe, um ungestört mit ihm zu sein, sollte ich wohl auch haben.
    »Hi!« Sie zieht die Augenbrauen so hoch, dass man Angst haben muss, dass ihre Stirn verschwindet. Offensichtlich hat sie von der Botox-Sache, die sie sich neulich in den Kopf gesetzt hat, abgesehen.
    »Alles okay?«
    »Sollte ich dich wohl fragen«, entgegnet sie schnippisch. Zum Glück kommt Stella aus dem Wohnzimmer angeflogen und wirft sich stürmisch in meinen Arme.
    »Hey, Sous-Chef, alles okay?«, frage ich, während ich sie hoch nehme, an mich drücke und ihr Haar glatt streiche. Sie nickt, während ich sie einigermaßen bequem auf meine Hüfte setze, und küsst mich auf die Wange.
    Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal mögen würde. Also, dass ein Kind mich auf die Wange küsst und mir sagt, dass es mich lieb hat. Ich hab‘ nie sonderlich auf Kinder gestanden, tu' ich im Allgemeinen wohl immer noch nicht, und auch nicht darauf, dass sie mich lieb haben. Ich stand generell nicht drauf, dass jemand mich lieb hat, jedenfalls nicht bis vor ein paar Wochen.
    Aber jetzt gibt es da Stella und Flo… Und auch wenn ich mich mit dem Zurückliebhaben manchmal ein bisschen schwer tue, find ich's irgendwie gar nicht so schlecht. Auch wenn ich das vermutlich nie zugeben würde
    Claas hat mich vor ein paar Tagen schon gefragt, wieso ich so gut drauf bin. Ich hab's dann darauf geschoben, dass Pierre Berufsschule hat. Und auf den neuen Sous-Chef. Und ich hab' natürlich eher Claas als Stella gemeint, wobei… Ehrlich gesagt, bin ich mir da grade, während sie sich an mich schmiegt und ihre dünnen Ärmchen fest um meinen Hals schlingt, nicht mehr so sicher…
    »War's schön?«, frage ich sie leise und streichle ihr über den Rücken. Sie trägt diesen grauenvollen Leoparden-Pullover aus der Kinder-Boutique. Ist natürlich ihr ‚Lieblings‘ . Ich hab' ihr dann zähneknirschend ein paar farblich passende Chucks im Internet bestellt. Gute Miene zum bösen Spiel, sozusagen.
    »Ja.« Sie nickt eifrig. »Die Nini hat mir drei Bücher vorgelesen und wir haben Spaghetti gekocht. Aber aus dem Paket und mit Tomatensoße ohne Tomaten.«
    »Oh, toll…«
    »Aber sie ist ja auch gar nicht so ein guter

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