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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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anderen Seite bin ich froh, dass es raus ist. Ich glaube, das war das schwerste. Ich kam mir wahnsinnig schlecht vor, jedes Mal, wenn ich während der letzten Wochen mit ihm telefoniert hab'. Nicht nur, wenn ich dabei nackt in Davids Bett gelegen hab'.
    Aber ich wollte nicht, dass er's am Telefon erfährt. Und ehrlich gesagt, hatte ich auch nicht auf dem Plan, dass es vorbei sein würde. Weil ich wohl wirklich gedacht hab', ich könne es irgendwie retten. Gefühle zurückholen, die einfach nicht mehr da sind.
    Zurückkriechen in mein altes Leben, weil eine Beziehung mit David keine Option ist. Nicht für ihn. Er hat nie einen Hehl draus gemacht hat, was er eigentlich von mir will…
    David… Gott, verdammt, wieso kann ich nicht mal fünf Minuten aufhören, an ihn zu denken? Blöder, selbstgefälliger Arsch!
    »Du willst das nicht mehr?« Dirks Stimme dringt wie von weit her an mein Ohr. Ich weiß nicht, ob sie geschockt klingt oder verwundert. Ich weiß überhaupt nichts mehr.
    »Schätze, wir haben uns irgendwie auseinandergelebt. Ich… in den drei Wochen, die du weg warst… nein, eigentlich schon früher… Ich… Weißt du, du bist ständig unterwegs und arbeitest und… irgendwie ist mir klar geworden, dass ich nicht mehr das für dich empfinde, was ich… mal für dich empfunden hab'. Und wohl für jemanden empfinden sollte, mit dem ich… zusammen bin…«
    »Auseinandergelebt?«, wiederholt er ruhig. Dann schluckt er sichtbar.
    »Du bist nie zu Hause und…«, versuche ich mich zu erklären.
    »Hat dich früher nie gestört.«
    »Ja, ich weiß…«, schuldbewusst senke ich meinen Blick.
    »Und mit einem Mal tut es das?«
    »Na ja, ich…«
    »Wieso hast du nie was gesagt?«
    »Ich hab' was gesagt«, erinnere ich ihn. Hab' ich wirklich…
    »Okay«, sagt er langgezogen, rückt näher und legt seinen Arm um mich. Ich spüre, wie ich erstarre. Nichts ist mehr vertraut an dieser Geste, die es so lange gewesen ist.
    »Ich…« Keine Ahnung, was ich sagen soll.
    »Hey, Flo… Süßer…«, sagt er so liebevoll, dass sich mein Magen zusammenkrampft, »Ich hatte keine Ahnung, dass dich das so sehr stört…«
    »Ich dachte anfangs ja auch, dass ich es irgendwie aushalten kann… aber…«
    »Denkst du, wir könnten dran arbeiten?« Sein Daumen streicht zärtlich meine Wange. »Ich kann versuchen, ein bisschen weniger auf Projekten eingesetzt zu werden. Ich rede mit meinem Partner und…«
    »Ich denke nicht«, erwidere ich tonlos und presse meine Hände auf meine Knie. »Es macht keinen Sinn mehr. Es ist vorbei…«
    »Vorbei...«, wiederholt er.
    »Ja, ich… es... tut mir leid…« Ich sehe ihn an. Seine Augen sind ganz nah vor meinem Gesicht und da ist ein Gefühl in mir drin, das ich nicht beschreiben kann. Und dann… denke ich wieder an David. Und der Schmerz darüber, dass er mich nicht will, mischt sich für einen kurzen Moment mit der Wut darüber, dass ich ihn getroffen hab'.
    Ich sollte ihn hassen für neulich und für das hier. Dafür, dass mir wegen eines beschissenen Lächelns und ein paar hübscher Augen hier grade mein Leben um die Ohren fliegt, aber ich kann es nicht… Gott… Scheiße, verdammte!
    »Du klingst entschlossen«, stellt Dirk fest.
    Ich nicke leicht.
    »Heißt das, du willst die Trennung?«, fragt er nach.
    Wieder nicke ich.
    »Hat wohl keinen Sinn, erstmal eine Auszeit zu nehmen und mit Abstand noch mal drüber zu reden, oder?«
    »Es tut mir leid…«
    »Gott…« Er zieht seinen Arm weg, schlägt fassungslos die Hand vor den Mund und deutet ein Lachen an.
    »Ich wollte das nicht«, sage ich, als sei das eine Entschuldigung. Mir ist zum Heulen zumute, aber ich muss mich zusammenreißen. Immerhin bin ich ja derjenige, der Schluss macht.
     
     
    ***
     
     
    »Ich… geh' dann mal…«
    Er hat mir angeboten, dass er heute Nacht in ein Hotel gehen kann, aber das wollte ich nicht. Ich hab' Lukas angerufen und ihn zum Glück auch erreicht. Ich kann erstmal bei ihm pennen. Ist besser, als zu meinen Eltern zu fahren. Samstags spät Abends sind Zugverbindungen quasi nicht existent. Und ich fände es peinlich, wenn sie mich abholen müssten. Immerhin bin ich kein Teenie mehr. Vielleicht fahr' ich morgen hin.
    »Okay«, sagt Dirk tonlos. Er hat sich umgezogen, während ich die nötigsten Sachen wieder in meine Tasche gepackt hab', und steht jetzt in Jeans und T-Shirt vor mir.
    »Ich… hab' Futter für die Kaninchen hingestellt. Ich seh' zu, dass ich sie so schnell wie möglich hole

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