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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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faucht er.
    »Kein Grund, mich so anzupampen. Hab' schon kapiert, dass du nicht willst, dass ich sie in Zukunft noch sehe. Aber keine Sorge, wird nicht der Fall sein. In nicht mal einer Woche bin ich weg hier und wir laufen uns garantiert nicht mehr über den Weg.«
    »Wanderst du aus, mit deinem neuen Freund?«, fragt er spöttisch.
    »Klar«, erwidere ich ironisch. Vollidiot!
    »Na dann!« Er greift mit einem Arm unter Stellas Kopf, mit dem anderen unter ihre Knie und zieht sie umständlich aus dem Wagen.
    »Aua!«, wimmert sie, während er sie auf seine Hüfte setzt. Ich klettere ebenfalls heraus, sortiere meine Knochen und greife dann noch mal in den Fond, um den Hasen zu holen. Beinahe hätte ich ihn auf der Rückbank vergessen.
    »Hey, Sous-Chef, aufwachen, wir sind bei Nina«, sagt er liebevoll und küsst sie verstohlen aufs Haar. Beinahe so, als würde er sich ein bisschen dafür schämen. Er ist schon ein komischer Typ…
    »Mag nicht«, murmelt sie leise.
    »Wie, du magst nicht?«
    »Mag doch nach Hause«, sagt sie verschlafen.
    »Hey… ich komm' dich gleich holen, ich muss nur ganz kurz ins Restaurant. Aber ich bleibe nicht lange, okay? In einer Stunde bin ich wieder da und dann gehen wir nach Hause«, verspricht er.
    »Mag aber nicht bei der Nini«, quengelt sie. »Mag jetzt nach Hause. Bei dir… und noch der Flori…«
    »Flo hat keine Zeit«, sagt er harsch.
    »Aber er soll mitkommen…« Jetzt klingt sie trotzig, zappelt und tritt mit dem Fuß gegen seinen Oberschenkel.
    »Komm, wir gehen nach oben, Stella«, lockt Nina.
    »Nein«, heult sie langgezogen. Nicht echt, sondern wohl eher, um ihren Willen durchzusetzen.
    »Stella, bitte…«, versucht er ein bisschen hilflos. Eigentlich hat er's wohl ziemlich eilig, zurück ins ‚Reuter's‘ zu kommen.
    »Ich… also, wenn das okay für dich ist, kann ich… auf sie aufpassen, bis du zurück bist. Wird ja nicht so lange dauern«, schlage ich vor.
    »Musst du nicht nach Hause? Zu deinem neuen Freund?«, fragt er abfällig.
    »Nein«, sage ich. »Und was hast du eigentlich ständig mit meinem neuen Freund?«
    »Na ja, hast dich ja schnell getröstet. Weiß er, dass du mir den Arsch hinhältst?«
    »Was?«, frage ich entsetzt.
    »David!«, entfährt es Nina.
    »Tut er«, sagt er feindselig.
    »Ich glaube, das solltet ihr wohl besser unter euch klären… allein«, schlägt Nina vor.
    »Ziemlich gute Idee«, pflichte ich bei.
    Neuer Freund? Was für eine Scheiße erzählt er da eigentlich die ganze Zeit? Und wieso sieht er mich grade so an… so… wütend und… verletzt. Gott, er ist doch nicht etwa… Mir wird ein bisschen flau im Magen. Warm… nein, heiß… und mein Herz schlägt hart in meiner Brust. Denn das da grade… er ist… Scheiße, er ist eifersüchtig…
     
     
    ***
     
     
    Er hat sich noch ein bisschen gewunden, aber letztlich hat er klein beigegeben. Und ich glaube, die Fahrt zu ihm ist mir noch nie so lange vorgekommen. Er hat kein Wort gesagt und mich mit dieser arroganten Verachtung gestraft, hinter der er sich versteckt. Und ich frage mich, wie ich je auf die Idee gekommen bin, aus ihm schlau werden zu können. Denn ganz gleich, wie sehr ich es versuche, ich werd' es nicht.
    »Komm, Sous-Chef«, sagt er leise, als er sie in den Fahrstuhl schiebt.
    Ich betrachte uns im halben Spiegel, der den oberen Teil auskleidet. Stella, die ich nur bis zum Kinn sehen kann, mit dem immer noch ein bisschen verheulten Gesicht. Mich mit dem Hasen Felix im Arm und ihn in diesem dünnen T-Shirt mit diesen kühlen, blauen Augen in seinem müden Gesicht. Er wirkt ein bisschen teilnahmslos, als würde er gar nicht dazu gehören, aber das macht nichts. Ich find' ihn immer noch wunderschön. Ich hoff' echt, ich schaffe es, ihn irgendwie zu vergessen, in Paris.
    »Du kennst dich ja noch aus«, sagt er knapp, als er kurze Zeit später die Wohnungstür hinter uns ins Schloss zieht.
    »Ja«, sage ich, gehe ein paar Schritte und unwillkürlich bleibe ich stehen. Sehe mich um. Sehe das Sofa, seine Küche, das Regal an der Wand. Die Tür zu ihrem Zimmer, das wir gestrichen haben. Die bunten Buchstaben, die ihren Namen bilden. Das Schlafzimmer, in dem wir jede Nacht zusammen eingeschlafen sind. Es ist mehr zu Hause, als ich dachte. Und es ist ein ziemlich komisches Gefühl.
    Ich hätte nicht herkommen sollen…
    »Ich seh' zu, dass ich so schnell wie möglich wieder zurück bin.« Er nimmt sich eine Jacke von der Garderobe und schlüpft hinein. Ich wusste doch, dass

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