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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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meinem Bett. Es ist jetzt unser Bett. Am Kühlschrank hängen Bilder und im Badezimmerschrank sind seit ein paar Monaten keine Kondome mehr.
    Die Adoptionssache ist beinahe durch und Stella hat ihre ersten Sommerferien. Ich hab' meinen zweiten Stern und zur Feier des Tages den Laden für eine Woche zu gemacht. Deswegen sind wir hier in diesem kleinen Hotel, in dem Claas seit einem halben Jahr Küchenchef ist. Er macht seine Sache nicht übel. Natürlich bin ich besser, aber er ist nicht so schlecht…
    »Was?« Er zappelt ein bisschen rum, zieht die Nase kraus und seine braunen Augen blitzen.
    »Ich liebe dich«, sage ich leise in den Wind, der sein lockiges Haar zerzaust, greife ihm in den Nacken und suche seine Lippen.
    »Scheiß-Sorgen, Scheiß-Paris, hm?« Er lächelt.
    »Ja, Scheiß-Paris.«
    Er ist nie gefahren. Hat das Semester Semester sein lassen und ist in Hamburg geblieben.
    Er hat in meiner Wohnung auf mich gewartet an diesem Abend, nachdem er mit seinen Eltern im Restaurant war. Und ein bisschen war es so, als sei er nie weg gewesen.
    »Sag' mir nie mehr, dass du es liebst, mich zu ficken«, hat er leise gesagt und sich dabei an mich geschmiegt. »Und diesen ganzen Darkroom-Scheiß kannst du dir auch abschminken…«
    Er hat mir verziehen… für sein schlechtes Fleisch in altem Öl. Vielleicht, weil er wusste, dass es mein Versuch war, dass er bleibt. Weil ich wusste, dass ich ihn nicht mehr gehen lassen kann. Auch nicht nach Paris.
    Es gibt nicht viele Dinge, die gut gelaufen sind in meinem Leben. Die Sache mit ihm und der Kleinen ist wohl eine davon. Ohne sie hätt' ich ihn nie getroffen. Und ich hätt' nie gewusst, wie sich das anfühlt…
    Es gibt vermutlich immer noch Sachen, die ich besser kann, als ihm zu sagen, dass ich ihn liebe. Aber ich kann auch vieles besser als Cordon Bleu…
    Seine Mutter hat mir diese Sache, dass er nicht gefahren ist und das Semester verschenkt hat, ein bisschen übel genommen. Es hat an Weihnachten ein ziemlich perfektes Soufflé gebraucht, dass sie's mir verziehen hat. Wir sind bei seinen Eltern gewesen und es war ein komisches Gefühl.
    Mein erstes Weihnachten, das ich nicht damit verbracht hab', mit halber Brigade Menüs, die unter meiner Würde sind, rauszuschicken und danach irgendwann alleine vor einem Glas Rotwein zu sitzen, sondern unter einem Baum mit einer Familie…
    Sie sind ziemlich viele und seine Schwestern sind anders als meine. Ich muss mich dran gewöhnen, aber das ist schon okay. Ich mag sie… und er hat gesagt, sie mögen mich.
    »Immer müsst ihr nur küssen!« Tadelnd sieht Stella uns an.
    Ich zieh' ihn noch mal kurz an mich und suche seine Zunge, bevor er sich von mir lösen kann. Gott, ich bin so scharf auf ihn… Dass Nina und Jörn, den sie ausnahmsweise nicht bei Facebook , sondern auf einer Party kennen gelernt hat, sie mit zurück nach Hamburg nehmen und wir noch zwei Tage nur für uns haben, ist echt 'ne verdammt gute Idee.
    »Natürlich müssen wir küssen. Du magst ja nicht geküsst werden«, sagt er, löst sich von mir und lacht. »Aber wenn ich dich kriege, dann küss' ich dich.«
    Er bückt sich nach vorne, stützt seine Hände auf die Oberschenkel und peilt sie für einen Moment an, bevor er einen Schritt auf sie zu macht. Schreiend rennt sie los, er lässt ihr einen kleinen Vorsprung, zuckt entschuldigend die Schultern und folgt ihr dann mit einem: »Ich krieg' dich…«
    Sie rennt nach oben in Richtung Dünen, er erreicht sie, packt sie von hinten an der Hüfte und hebt sie unter Protestgeschrei über seinen Kopf. Dann dreht er sich ein paar Mal mit ihr, legt sie wie einen nassen Sack über seine Schulter und nimmt sie schließlich auf den Arm. Sie schmiegt sich an ihn, schlingt ihre Arme um seinen Hals und er küsst sie aufs Haar.
    Und ich… sehe ihnen zu. Und wie jedes Mal zaubert es ein Lächeln auf meine Lippen und macht dieses ruhige, zufriedene Gefühl in meiner Brust. Er hatte recht, damals, als er mir gesagt hat, dass es am Ende niemanden interessiert. Und ich weiß, dass ich's hinter mir gelassen hab'. Weil es nicht wichtig ist, woher man kommt… sondern nur, wohin man geht…

    Danke!
     
    Riesigviel…
     
    … auch hier noch mal an meine Beta, für ihre Dienste…
    … an meinen Mann, der auch gegen Ende nicht die Scheidung eingereicht hat…
    … an meine Eltern, denen das hier nicht eine Sekunde peinlich war..
    (ich wäre euch vielleicht auch dankbar, ihr würdet es nicht allzu genau lesen und euch dabei fragen,

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