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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Lisa mich immer noch so angrinst.
    » Was hat er konkret gesagt? «
    » Er hat gefragt, ob der niedliche Kellner von gestern heute auch arbeitet « , berichtet sie schmunzelnd. » Ich hatte keine Ahnung, wen er meint, und hab ‘ Markus gefragt, der wiederum meinte, dass du gestern Doppelschicht hattest. «
    » Niedlich? « , wiederhole ich.
    » Na ja … Gehst du jetzt vielleicht mal los und guckst, was er will? « , spottet sie.
    Seufzend erhebe ich mich. Offensichtlich hat er einen falschen Eindruck von mir bekommen. Sobald der korrigiert ist, wird er sich wohl nie wieder blicken lassen. Ich bin n ä mlich nicht niedlich. Das ist ja mein Problem. Ich bin sogar das Gegenteil, weshalb es auch nie jemand lange mit mir aush ä lt. Ich habe kein soziales Talent.
    » Hallo « , brumme ich, als ich seinen Tisch ansteuere. » Einen schwarzen Kaffee wie gestern? «
    » Ehrlich gesagt, h ä tte ich erst mal gerne deinen Namen. « Er grinst verhalten. Seine Augen mustern mich verschmitzt. Versucht er, mit mir zu flirten? Ach, Unsinn. Sicher nicht.
    » Ruben « , antworte ich knapp.
    » Hi, ich bin Kilian « , stellt er sich vor. Das war mir bekannt. Ich nicke. Er wartet auf irgendwas. Vielleicht darauf, dass mir etwas Geistreiches einf ä llt. Nat ü rlich f ä llt mir nichts ein. Und geistreich geht schon mal gar nicht. Schlie ß lich gibt er auf.
    » Ich hoffe, du nimmst es mir nicht ü bel, dass ich dir gestern an den Hintern gefasst habe. Tut mir leid … «
    » Nein, schon okay. «
    » Gut, eigentlich tut es mir auch gar nicht leid « , gesteht er schmunzelnd. Wunderbar, dann hat ihm mein Hintern also gefallen. Ich merke, wie sich ein schmales L ä cheln auf meine Lippen stiehlt. Das scheint ihm Mut zu machen. » Wie lange arbeitest du heute? «
    » Recht lang. Bis abends. «
    » Wieder eine Doppelschicht? « Ach ja, er hat das Gespr ä ch mit meinem Chef belauscht. Ich nicke.
    Kilian – anscheinend darf ich ihn duzen – mustert mich kritisch. » Und warum? Der Job ist doch anstrengend … «
    » Geht schon « , behaupte ich. Soll ich einem quasi Fremden etwa meine Lebensumst ä nde erkl ä ren? Wohl kaum. » Ich arbeite sonst nicht so viel. Nur diese Woche und die n ä chste, weil ich das Geld brauche « , erkl ä re ich schulterzuckend und sehe mich um. Allm ä hlich f ü llt sich das Caf é und Lisa flitzt schon von Tisch zu Tisch. » Also, was kann ich dir bringen? Ich muss weitermachen. «
    » Einen Kaffee ohne alles. « Er l ä chelt. » Sorry, dass ich dich aufhalte. «
    » Schon okay « , murmle ich wieder und eile zur Theke.
    » Du hast einen Stammkunden? « Markus grinst mich an.
    » Er ist nicht mein Stammkunde und will Kaffee – schwarz. «
    » Schon fertig. « L ä chelnd schiebt Markus ihn mir r ü ber. » Ich hab ‘ euch belauscht. Der Kerl flirtet mit dir, sei mal ein bisschen lockerer! «
    » Kann ich nicht « , nuschle ich mehr zu mir selbst.
    » Das ging schnell « , stellt Kilian fest, als ich ihm unverz ü glich den Kaffee zur ü ckbringe.
    Ich zucke mit den Schultern. » Wir haben heute einen dritten Mann an der Theke. «
    » So, so « , murmelt er und mustert mich wieder so interessiert. » Wof ü r brauchst du so dringend Geld? «
    » Studiengeb ü hren. «
    » Und was studierst du? «
    » Produktionstechnik « , murmele ich.
    Er stutzt und wirkt pl ö tzlich leicht verunsichert. Vielleicht, weil das nicht in sein merkw ü rdiges Bild von mir passt. Niedlich ist Produktionstechnik bestimmt nicht. Ich will nicht sehen m ü ssen, wie sein Interesse an mir schwindet, daher mache mich daran, die anderen G ä ste zu bedienen. Lisa und ich sind schon ein eingespieltes Team, es gibt keine Missverst ä ndnisse dar ü ber, wer f ü r welchen Tisch zust ä ndig ist. Nur mein Fr ü hst ü ck wartet immer noch in der K ü che auf mich.
    » Hey, Ruben? « , erklingt pl ö tzlich seine Stimme. Sofort fahre ich zu Kilian herum. Irgendwie wirkt der Klang wie ein Magnet auf mich. Er l ä chelt und winkt mich zu sich. Nat ü rlich komme ich dem sofort nach. Dass da gerade jemand auf seine Rechnung wartet, ist mir schnurz.
    » M ö chtest du noch etwas? «
    » Ja, vieles. « Sein L ä cheln verwandelt sich in ein Raubtiergrinsen. Wie alt er wohl ist? Schon ü ber drei ß ig, oder? Aber er sieht verdammt gut aus. Heute hat er sich bestimmt noch nicht rasiert … Er hat einen dunkeln Bartschatten, der sein Gesicht noch maskuliner wirken l ä sst. Mir gef ä llt besonders das Gr ü bchen wenn er l ä chelt, so

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