Koch zum Frühstück (German Edition)
die Zähne und gehe rüber ins Schlafzimmer. Das Bett ist ungemacht. Ich mach's selten, wenn ich alleine bin, lohnt sich nicht. Und ich werd's Freitag, bevor Dirk zurückkommt, sowieso frisch beziehen.
Müde krieche ich unter die Decke, rücke ein bisschen auf dem Kissen hin und her, überlege, ob ich den Wecker stellen soll, entscheide mich dagegen, schließe die Augen und versuche zu schlafen. Aber obwohl ich grade eben im Badezimmer noch hundemüde war, gelingt es mir nicht.
Irgendwie muss ich grade daran denken, wie wir es neulich auf dem Sofa getrieben haben. Schade, dass er jetzt nicht hier ist, mir wär' echt nach einem seiner Blowjobs. Aber das ist wohl ein weiterer Nachteil von Wochenendbeziehungen. Man wichst mindestens genau so oft, wie man Sex hat. Und schon nach einem halben Jahr denkt man dabei auch nicht mehr jedes Mal an denjenigen, mit dem man eigentlich zusammen ist.
Ich denke kurz drüber nach ihn anzurufen, aber vermutlich schläft er längst und ich will ihn nicht wecken, nur weil ich ein bisschen geil bin. Außerdem finden wir Telefonsex beide ziemlich albern. Über die paar Versuche, die wir zu Anfang unserer Beziehung unternommen haben, um diesem Missverhältnis von Sex und Wichsen zu entgehen, schweigen wir uns mittlerweile lieber aus.
Also drehe ich mich ohne Gestöhne aus dem Hörer auf den Rücken, schiebe meine Hand unter die Decke, lasse sie über meinen Bauch in meine Shorts gleiten, lege sie um meinen warmen Schwanz und fange an, mich ein bisschen zu streicheln. Es dauert einen Moment, bis ich richtig erregt bin, und unter meinen Fingern hart werde. Ich bewege meine Hüfte ein bisschen, schließe meine Faust fester um meinen Schaft und erhöhe das Tempo.
Mein Atem weicht einem leisen Stöhnen, ich presse den Kopf ins Kissen, drehe mich zur Seite und lasse auch meine andere Hand schließlich unter der Decke verschwinden. Fahrig ziehe ich mir die Pants nach unten, taste mich vorsichtig mit dem Finger zwischen meine Pobacken und schiebe ihn ein kleines Stückchen in mich. Bei einer Solonummer steh' ich da komischerweise ziemlich drauf.
Meine Bewegungen werden heftiger, meine Hand reibt rhythmisch meinen Schaft. Ich spüre, dass ich gleich so weit bin, krümme den Finger noch einmal leicht in mir und komme mit einem erleichterten Stöhnen. Vielleicht sollte ich das Bett besser schon vor Freitag frisch beziehen...
Vergangenheit in Windelkartons
David
Ich fürchte, ich hab' keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hab'. Und wenn ich ehrlich bin, hab‘ ich wohl auch gehofft, dass diese ganze Sache irgendwie nicht so schnell gehen würde.
Mein Termin beim Jugendamt ist nicht mal eine Woche her. Und wenn ich nicht vehement widersprochen hätte, dann hätten sie die Kleine schon gestern gebracht. Aber irgendwie konnte ich wohl einigermaßen glaubhaft vermitteln, dass ich ein bisschen Vorlauf brauche, denn natürlich kann ich – grade jetzt ohne Sous-Chef – nicht eben mal für ein Kind mein Restaurant Restaurant sein lassen.
Jedenfalls hab‘ ich ihnen gesagt, dass Montag auf keinen Fall geht. Sie haben sich dann auf heute vertrösten lassen. Das passt mir besser, weil für heute eine Gruppe von zehn Personen ihre Reservierung gecancelt hat und wir die Plätze nicht voll haben. Zehn Essen weniger, also hab' ich's mit Hängen und Würgen hinbekommen, dass ich nachher nur für ein paar Stunden ins Restaurant muss, um den Ablauf für den Abend zu koordinieren. Auch wenn der Gedanke daran, den Laden einfach so alleine zu lassen, mich nervös macht.
Bei Reuter hab' ich irgendwas von wichtiger, familiärer Angelegenheit gefaselt und im Grunde ist das nicht mal gelogen. Allerdings fürchte ich, dass ich diesbezüglich wohl eine deutlichere Ansage machen muss, wenn sie tatsächlich bleibt., Auch wenn ich weiterhin keinen Plan habe, wie es praktisch hinhauen soll, gleichzeitig ein über Wochen jeden Abend ausgebuchtes Restaurant zu führen und ein Kind zu haben Auf Michael sollte ich mich diesbezüglich wohl nicht verlassen, denn obwohl er sich nach unserem Streit wieder einigermaßen eingekriegt hat, ist er von der Idee, dass sie erstmal bei uns bleibt, immer noch alles andere als begeistert. Ich sollte also besser nicht darauf bauen, dass er seine Abende zukünftig mit einer Fünfjährigen verbringt.
Ich sollte es wirklich lassen. Und Frau Schroth, wenn sie nachher hier aufkreuzt, einfach sagen, dass sie die Kleine gleich wieder mitnehmen kann. Wobei das
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