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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Schroth anrufen, damit sie sie wieder abholen kommt… denn
    wenn man sich die Sache mal überlegt, ist es eigentlich ziemlich unverschämt, wie Frau Schroth sie abgeliefert hat. Dass sie die Kleine nicht einfach unten in den Fahrstuhl geschoben hat und abgehauen ist, sobald die Tür sich hinter ihr geschlossen hat, ist grad' alles… vermutlich konnte sie den Karton nicht alleine tragen…
     
     
    ***
     
     
    »Klein?«
    »Hey, ich bin's.«
    »Oh, hi Nina!« Scheiße, ich hätte nicht rangehen sollen. Aber normalerweise ist der unbekannte Teilnehmer immer das Restaurant.
    »Alles in Ordnung?«
    »Kann man nicht grade behaupten«, sage ich ehrlich.
    »Stress mit Mike?«
    »Unter anderem«, gebe ich zu. Auch wenn Michael grade echt mein kleinstes Problem ist.
    »Ich wollte dich nur an Samstag erinnern. Das klappt doch mit dem Catering?«
    »Oh, ich… keine Ahnung, ich…« Shit! Da war doch was…
    »Du hast es versprochen«, sagt sie streng.
    Das hab' ich wirklich. Allerdings war das vor fast zwei Wochen und eigentlich auch Nötigung. Sie meinte nämlich, ich könne ihr beim Umzug helfen und dabei, ihre neuen Möbel aufzubauen. Aber ich hatte keine Lust und, wie es der Zufall so will, auch keine Zeit. Ich musste leider dreißig Essen raushauen. Nina war sauer. Jedenfalls hat sie so getan und ich hab' mich letztlich hinreißen lassen, ihr zu versprechen, ein paar kleine Dessert-Variationen zu ihrer öden Einweihungsparty mitzubringen, die am Samstag steigt.
    Eigentlich wollte ich mich im ‚Reuter's‘ gegen zehn vom Acker machen, dann noch schnell den Kram bei Nina abliefern, ein Bier trinken und wieder verschwinden. Aber aus dem Bier wird wohl nichts.
    Ich weiß ja nicht mal, wie ich den Rest der Woche mit der Kleinen organisieren soll. Ich glaube, ich sollte mich um einen Babysitter bemühen. Nur ist das wohl leichter gesagt, als getan. Für die Zeit, in der ich das Essen abliefere, würde sich schon jemand finden lassen und vormittags kann ich mich ja um sie kümmern, falls sie sich irgendwann entschließt, mit mir zu reden. Aber für meine Arbeit im Restaurant muss ich mir echt was einfallen lassen.
    Einer meiner Freunde, Nico, steht zum Beispiel total auf Kinder und Nina eigentlich auch. Sie arbeitet sowieso von zu Hause und gegen ein bisschen mehr Kohle, um ihre Schuhsammlung zu erweitern, hat sie bestimmt nichts einzuwenden. Schließlich jammert sie ständig. Und eventuell kann ich Michael ja doch überreden, ab und zu auf sie aufzupassen. Vielleicht sollte ich ihn heute Abend mal ordentlich durchvögeln und ihn während des Afterglows fragen. Sie sitzt ja sowieso nur regungslos da. Im Grunde bemerkt man sie gar nicht.
    »Ich versuch's, okay?«, sage ich knapp. Es ist wohl besser, Nina in meiner momentanen Situation nicht vor den Kopf zu stoßen. »Aber ich hab' grad' echt ein anderes Problem.« Vielleicht sollte ich nicht so laut reden, schließlich kann die Kleine mich hören. Ich sollte ins Schlafzimmer gehen.
    »Hör' mal, kannst du vielleicht eben hier sitzen bleiben, ich muss kurz telefonieren.« Um meine Bitte zu unterstreichen, deute ich auf‘s Telefon.
    »Mit wem redest du denn da?«, will Nina sofort wissen.
    »Erklär' ich dir gleich«, schinde ich Zeit. »Also, Stella, ist das für dich in Ordnung? Das Schlafzimmer ist da drüben, ich lass die Tür auf, okay?«
    »Stella?«
    Ich kann grad' nicht drauf antworten. Fragend ziehe ich die Augenbrauen hoch und seh' zu ihr rüber. Sie nickt und sieht dann interessiert ihre Hände an.
    »Bis gleich«, sage ich halblaut und setze mich in Bewegung. Ich glaube, Nina das zu erklären könnte ein bisschen kompliziert werden. Und so, wie ich mich kenne, wird's bei meinem Hals auf mich selbst und das beschissene Jugendamt, vermutlich wenig kindgerecht.
    »Bin wieder da«, nuschle ich in den Hörer, als ich die Schlafzimmertür halb hinter mir zuziehe und mich auf Mikes Seite des Bettes fallen lasse. Von dort aus kann ich sie sehen. Aber sie sitzt immer noch bewegungslos auf dem Sofa.
    »Wer zur Hölle ist Stella?«, fragt Nina nach. Sie weiß, dass ich's nicht wirklich mit Frauen hab'. Im Grunde ist sie wohl die Einzige, die ich als Freundin bezeichnen würde.
    Ich kenne sie schon ewig. Sie hat mal ein Praktikum in der Küche vom ‚Fairmont‘ gemacht, weil sie kurz überlegt hat, Restaurantfachfrau zu werden. Ich hab‘ mit ihr geflirtet, weil mich einer aus dem Service auf der Reeperbahn mit einem Kerl gesehen hatte und entsprechende Gerüchte im Umlauf

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