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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Hoch­ener­gie­phy­sik be­gann. Na­tür­lich muß­te ich ge­nau wis­sen, wie die Ma­schi­ne und wo­mit sie flog.
    An­schlie­ßend wur­de mir noch bei­ge­bracht, was man un­ter dem Koh­ler-Fes­sel­feld zu ver­ste­hen hat­te.
    Dr. Koh­ler, das Hoch­fre­quenz-As im Scheu­ning-Team, war per­sön­lich an­we­send. Der schüch­ter­ne Mann mit den ab­ste­hen­den Oh­ren, den ich für einen As­sis­ten­ten ge­hal­ten hat­te, tauch­te jetzt erst hin­ter Scheu­nings Rücken auf. Der noch jun­ge Wis­sen­schaft­ler hat­te die Ex­per­ten des Pla­ne­ten Er­de tat­säch­lich in Er­stau­nen ver­setzt. Was er er­fun­den hat­te, das gab es gar nicht! Völ­lig un­mög­lich!
    Es war nur selt­sam, daß das Kohl­er­sche Spi­ral­feld dank sei­ner un­glaub­li­chen ener­ge­ti­schen Struk­tur mit den son­nen­hei­ßen Plas­men um­ging wie ei­ne Haus­frau mit ih­rem Gas­herd. Es zisch­te nur dann, wenn Koh­ler es woll­te! Ne­ben­bei wur­de das hoch­er­hitz­te Plas­ma noch zum elek­tri­schen Lei­ter, wo­nach es im Be­schleu­ni­ger noch­mals Zun­der er­hielt.
    Dr. Koh­ler be­gann an­schlie­ßend mit ei­ner pri­va­ten Vor­le­sung, daß Scheu­ning zwar an­er­ken­nend nick­te, ich aber dem Ner­ven­zu­sam­men­bruch im­mer nä­her kam.
    Wer der zwei­te »As­sis­tent« war, wag­te ich mir schon nicht mehr aus­zu­ma­len. Si­cher­lich war der trüb­sin­nig wir­ken­de Mann ei­ne Ko­ry­phäe.
    Die Män­ner ver­lie­ßen mich, als ich ih­nen un­ter den Hän­den ein­sch­lief.
    Am nächs­ten Mor­gen wur­de mir er­klärt, warum es im Raum­flug­ge­rät 215 B kei­ne Be­schleu­ni­gungs-Schwie­rig­kei­ten mehr gä­be. Ein mo­le­ku­la­res, auch auf bio­lo­gisch le­ben­de Grund­stof­fe wir­ken­des De­kom­pres­si­ons­feld be­wirk­te ei­ne kon­stan­te Sta­bi­li­sie­rung kris­tal­li­ner und or­ga­ni­scher Bal­lungs­ten­den­zen un­ter ho­hen g-Wer­ten.
    Am 12. März 2007, ge­gen zehn Uhr, lief das Faß über. Ein ein­deu­ti­ger Hin­weis von Mou­ser ver­scheuch­te al­le mög­li­chen Quäl­geis­ter aus dem Zim­mer. Der Ein­satz­be­fehl wur­de gleich dar­auf er­teilt; sehr über­stürzt, wie mir schi­en!
    »Kon­nat, Sie müs­sen so­fort star­ten«, er­klär­te Mou­ser auf­ge­regt. »Nein, kei­ne Zeit für wei­te­re Schu­lun­gen. Ih­re Spe­zi­al­aus­rüs­tung be­fin­det sich be­reits in Que­ma­do. Agent MA-23 und Ma­jor Egan er­war­ten Sie. Der Plan ist ge­än­dert wor­den, nur un­we­sent­lich, aber im­mer­hin ge­än­dert. Füh­len Sie sich ab­so­lut fit?«
    Ich lä­chel­te ge­kränkt. Was hieß da fit? Schließ­lich hat­te ich seit fünf Ta­gen ge­ra­de ein­mal acht Stun­den schla­fen kön­nen! Au­ßer­dem wur­de man bei sol­chen Ein­sät­zen erst dann fit, wenn es um Kopf und Kra­gen ging.
    »Wie­so ge­än­dert?« er­kun­dig­te ich mich. »Ist Sher­man Dol­ve­ti im letz­ten Au­gen­blick ab­ge­stürzt?«
    Mou­ser wur­de blaß.
    »Um Him­mels wil­len, ma­len Sie den Teu­fel nicht an die Wand«, er­klär­te er. »Oh­ne Dol­ve­ti kom­men wir nie wei­ter. Nein, dar­um han­delt es sich nicht. Un­se­re be­mann­ten Raum­sta­tio­nen ha­ben un­be­kann­te Flug­ob­jek­te ge­or­tet. Es ist zu be­fürch­ten, daß je­mand be­strebt ist, auf der Er­de zu lan­den. Den­ken Sie dar­über nach, was dann ge­sche­hen könn­te. Sie star­ten in ei­ner Stun­de. Ist Ihr Kör­per­sen­der in Ord­nung?«
    Ich tas­te­te an mei­nen rech­ten Ober­schen­kel, wo man mir ein völ­lig neu­ar­ti­ges Nach­rich­ten­ge­rät im Ge­we­be ein­ge­baut hat­te. Der Su­per­sen­der war klei­ner als die al­te Ein­satz­aus­füh­rung und – man konn­te mit ihm Nach­rich­ten emp­fan­gen, auch wenn es auf un­ge­wöhn­li­che Art und Wei­se ge­sch­ah.
    Ich hat­te ler­nen müs­sen, kur­ze Nie­der­volt-Strom­stö­ße in mei­nem rech­ten Bein als Mor­se­zei­chen zu iden­ti­fi­zie­ren. Ein Kunst­stück, kann ich Ih­nen sa­gen! An­fäng­lich hat­te es nur ge­kit­zelt, dann hat­te ich die sin­ni­gen Pro­be­be­grif­fe »Oma« und »Pud­ding« her­aus­le­sen kön­nen.
    Ich be­stä­tig­te die An­fra­ge. Mou­ser wirk­te fah­rig. Er schi­en viel bes­ser zu wis­sen als ich, was von der Or­tungs­mel­dung

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