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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mög­lich­kei­ten ge­fun­den hät­te, Sher­man Dol­ve­ti in ir­gend­ei­ner ab­ge­le­ge­nen Ecke zu über­wäl­ti­gen.
    Im HQ war mein Vor­schlag aber ver­wor­fen wor­den mit der Be­grün­dung, zu pri­mi­tiv, zu ge­fähr­lich, zu­viel Ri­si­ko.
    Wie leicht hät­te et­was ver­pfuscht wer­den kön­nen. Der Ab­trans­port des Be­sin­nungs­lo­sen, mein zu plötz­li­ches Auf­tau­chen als Dol­ve­ti, psy­cho­lo­gi­scher Schock, un­ver­hoff­te Schwie­rig­kei­ten, zu­fäl­li­ges Zu­sam­men­tref­fen un­will­kom­me­ner Um­stän­de usw. wa­ren Ar­gu­men­te ge­we­sen, die mich schließ­lich selbst nach­denk­lich ge­stimmt hat­ten.
    Viel­leicht ba­sier­ten die glän­zen­den Er­fol­ge der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr nur auf der vor­sorg­li­chen und ra­di­ka­len Aus­schal­tung sol­cher Zu­fäl­lig­kei­ten. Un­se­re Leu­te lie­ßen sich auf nichts ein, was nicht ab­so­lut si­cher war.
    Al­so hat­te ich an­de­re Be­feh­le er­hal­ten. Na­tur­ge­mäß wur­de da­durch ein re­la­tiv ein­fa­ches Un­ter­neh­men zu ei­nem wah­ren La­by­rinth tech­ni­scher Ein­zel­hei­ten.
    Ich dach­te noch über die mi­nu­ti­öse Ge­samt­pla­nung nach, als un­ter der lang­sam ge­wor­de­nen Ma­schi­ne die mäch­ti­gen Be­ton­pis­ten von Gi­la-Port auf­tauch­ten.
    Da stan­den die schlan­ken Me­tall­säu­len un­se­rer neu­ar­ti­gen Plas­ma­kreu­zer auf weit­ge­schwun­ge­nen Heck­flos­sen. Die Ein­hei­len des GWA-Raum­jagd­kom­man­dos wa­ren seit dem 3. März un­un­ter­bro­chen im Ein­satz. Die klei­nen Jä­ger der Ab­fang­ge­schwa­der hin­gen in wei­ten, sorg­fäl­tig er­rech­ne­ten Kreis­bah­nen über der Er­de.
    Die schwer­be­waff­ne­ten Kreu­zer wa­ren klar zum Alarm­start. Nur die mäch­ti­gen Trans­por­ter der Mars- und Mond­flot­te stan­den ru­hig auf ih­ren Sa­tel­li­ten­bah­nen. Die un­för­mi­gen Rie­sen wa­ren nicht da­zu ge­eig­net, in die Luft­hül­le der Er­de ein­zut­au­chen.
    Na­tür­lich hat­te Mou­ser schon Mi­nu­ten nach dem Ver­schwin­den des Chefs Groß­alarm ge­ge­ben. Die Raum­kampf­ver­bän­de der ir­di­schen Groß­mäch­te hat­ten von da an dar­auf ge­lau­ert, ein un­be­kann­tes Ob­jekt vor die Wer­fer­roh­re zu be­kom­men.
    Es war aber kein Schiff ge­st­ar­tet oder gar ge­lan­det, das man vor­her nicht ge­naues­tens kon­trol­liert hat­te. Nur die­se Tat­sa­che gab uns die ei­ni­ger­ma­ßen be­ru­hi­gen­de Ge­wiß­heit, daß der Chef wohl noch auf der Er­de selbst an­zu­tref­fen sei.
    Un­ser Re­chen­ge­hirn hat­te ge­wag­te Kom­bi­na­tio­nen auf­ge­stellt. Wie war die ver­bre­che­ri­sche Ver­bin­dung zwi­schen Dol­ve­ti und den Un­be­kann­ten zu be­wer­ten? Wes­halb leg­ten sie so großen Wert auf die Mit­ar­beit ei­nes her­vor­ra­gen­den Test­pi­lo­ten? Et­wa nur des­halb, weil man je­mand brauch­te, der Ge­ne­ral Re­ling in den Raum brach­te?
    Un­wahr­schein­lich! Das hät­ten die Le­be­we­sen der Ve­nus leich­ter ha­ben kön­nen. Ich hat­te er­beu­te­te Raum­schif­fe in Un­ter­tas­sen­form ge­se­hen. Die merk­wür­di­gen Kon­struk­tio­nen wa­ren den neues­ten Er­zeug­nis­sen un­se­rer Wis­sen­schaft zwar nicht mehr über­le­gen, aber da­für hat­ten die frem­den In­tel­li­gen­zen ei­ne viel län­ge­re Raum­er­fah­rung.
    Wir wuß­ten nicht, wo Dol­ve­tis Mo­ti­ve la­gen. Noch we­ni­ger ahn­ten wir, was an­de­re Leu­te be­wog, den Test­pi­lo­ten lau­fend mit Rausch­gift zu ver­sor­gen.
    Als wir auf Flug­feld 13 lan­de­ten, war es erst kurz vor zehn Uhr. Un­se­re Ma­schi­ne hat­te die Son­ne weit hin­ter sich ge­las­sen.
    Der Kom­man­deur der Wach­di­vi­si­on von Gi­la-Port hat­te ge­nau nach Be­fehl ge­han­delt. Der GWA-Raum­ha­fen glich ei­ner be­la­ger­ten Fes­tung. Ich durf­te erst die Ka­bi­ne ver­las­sen, als ein E-Trak­tor die schwe­re Ma­schi­ne in ei­ne große Hal­le ge­rollt hat­te.
    Vor dem Blick Au­ßen­ste­hen­der ab­ge­schirmt, ver­ließ ich, ge­tarnt mit Dienst­mas­ke und wei­tem Um­hang, das Flug­zeug.
    Nur ei­ni­ge Of­fi­zie­re des Ha­fens wa­ren er­schie­nen. Un­ter den pas­si­ven Mit­glie­dern fiel mir be­son­ders

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