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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Tatsache, dass Ihr von Gesetzsprechung nicht den leisesten Schimmer habt, hielten wir es für klug, die Anhörung auf Anfang nächster Woche festzusetzen. Das ist nach der Beerdigung, und Ihr solltet auf diese Weise genug Zeit haben, um Euch angemessen vorzubereiten.« Er rümpfte die Nase. »Jetzt seid so freundlich und nehmt Platz. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, bevor…« Asher schlenderte breitbeinig in seinen Amtsraum. »Nicht Ihr. Ich. Ich kann lesen, Darran, und ich brauche Euch nicht, um die Seiten umzublättern. Wenn ich auf Schwierigkeiten treffe, werde ich Gar fragen.« Darran zog die Augenbrauen hoch. »Ihr könnt Seine Majestät zu einer Zeit wie dieser unmöglich belästigen!
Ich
werde…«
    »Ihr werdet Euch um Eure eigenen Angelegenheiten kümmern«, unterbrach er den Sekretär und zog ihn hinter dem Schreibtisch hervor. »Er begräbt an diesem Barlstag seine Familie, Darran. Glaubt Ihr nicht, dass es ihm vielleicht willkommen wäre, an etwas anderes denken zu können?«
    Ein Ausdruck widerstrebender Zustimmung glitt über Darrans Züge, während er sich Ashers Griff entwand. »Vielleicht.«
    »Freut mich, dass Ihr meine Meinung teilt. Und nun, wenn es sonst nichts gibt…« »Es gibt noch etwas. Anscheinend warten in der Halle der Gerechtigkeit mehrere Angelegenheiten, die die Aufmerksamkeit eines Meistermagiers erfordern. Lady Marnagh ist der Meinung, dass das Thema sich langsam nicht mehr aufschieben lässt. Wenn Ihr das dem König gegenüber erwähnen könntet?«
    Feigling. »Ja«, sagte er und setzte sich. »Ich werde es erwähnen. Und jetzt schließt auf dem Weg hinaus die Tür hinter Euch.«
    Endlich allein, betrachtete er den Stapel Gesetzbücher mit müdem Abscheu. Nach dem Wahnsinn auf Raukopfmoor hätte er sich für Glospottles Pisseprobleme nicht weniger interessieren können.
    Barl rette mich. Was habe ich getan?
    Die Tür wurde geöffnet, und Dathne trat ein. »Ich habe diese Angelegenheit mit den Hebammen endlich geregelt«, bemerkte sie, während sie ihren Umhang und ihr Bündel an den Mantelständer in der Ecke hängte. »Ich bezweifele, dass wir noch weiteren Ärger mit ihnen haben werden.«
    Er konnte sich nicht daran erinnern, worin das Problem bestanden hatte, lächelte aber dennoch. »Schön.«
    »Oh, und Seine Majestät hat mich gebeten, dir dies hier zu geben.« Er beugte sich über seinen Schreibtisch und nahm die Notiz entgegen, die sie ihm hinhielt. Dann brach er das dunkelrote Wachssiegel und las die Nachricht.
Ich erwarte dich in der Krypta. Zwei Stunden nach Sonnenuntergang.
    Barl stehe ihm bei, was jetzt? Was konnte er auf dem Altar von Gars verzweifelter Liebe zu Lur noch mehr opfern?
    Dathne beobachtete ihn eingehend. »Probleme?«
    »Nein«, log er und ließ die Nachricht in seine Tasche gleiten.
    Sie nahm auf dem Stuhl gegenüber seinem Schreibtisch Platz und deutete mit dem Kopf auf die Bücher, die Darran zurückgelassen hatte. »Ein wenig leichte Lektüre?«
    »Wohl eher ein Rezept für Kopfschmerzen«, erwiderte er und gestattete sich, sie anzusehen, sie einfach nur anzusehen. Seit sie dem Personal des Turms angehörte, hatte sie widerstrebend ihre bequemen Baumwoll– und Leinenstoffe gegen förmlichere Seide und Brokat eingetauscht. Die teuren Gewebe standen ihr gut zu Gesicht. Sie betonten den Schimmer ihres dicken, schwarzen Haars und ließen ihre eckige Magerkeit weicher wirken. Verdammt, sie war so schön… Selbst wenn sie die Stirn runzelte. »Du hast also Kopfschmerzen, ja?« Er rieb sich die pochenden Schläfen. »Ist es so deutlich?«
    »Nur für mich.« Sie kehrte zu ihrem Bündel zurück, stöberte einen Moment lang darin und holte einen kleinen, mit einem Stöpsel verschlossenen Tiegel heraus. »Keine Heiltränke!«, protestierte er. »Du bist genauso schlimm wie der verfluchte Nix. Bleib mir mit diesem Zeug vom Leib.«
    Sie trat mit liebevollem Spott hinter ihn. »Dummkopf. Es ist eine Salbe, kein Trank. Und jetzt sei still.«
    Als sie den Stöpsel aus dem Tiegel zog, entstieg ihm ein beinahe angenehmer Geruch, der Pfefferminzblätter, Honig und andere Dinge ahnen ließ, die er nicht kannte, die sich aber beruhigend auf seine Sinne auswirkten. Ihre mit Salbe beschmierten Finger auf seiner Haut waren eine Wohltat, ein prickelnder Vorgeschmack auf das, was kommen konnte. Kommen sollte.
    Kommen würde, wenn das Schicksal nur ein einziges Mal freundlich zu ihm war. Mit starken, geschmeidigen Fingern knetete sie seine Schläfen und seinen

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