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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Mündung des Gorandmeers«, rief er.
    »Gleich werden wir nach Steuerbord drehen.« Dann fluchte er über seine Vergeßlichkeit.
    »Wo ist Steuerbord?« erkundigte sich Ce'Nedra.
    »Rechts.«
    »Warum hast du es dann nicht gesagt?«
    Er ging nicht darauf ein. »Wenn wir drehen, könnten wir hin und her geschüttelt werden«, warnte er. »Also haltet euch alle irgendwo fest. In der Mitte der Einfahrt ist ein Riff, um es zu vermeiden, müssen wir scharf zur Südküste…« Im gleichen Moment, als das Schiff krängte und in die Mündung bog, erinnerte er sich. »Belar!« fluchte er. Er wirbelte herum, griff über die Schulter nach Eisenfausts Schwert, raste den Korridor zurück, den Niedergang hoch, schwang das Luk auf und sprang mit dem erhobenen Schwert in der Hand auf das re-gengepeitschte Deck. »Kappen!« brüllte er. »Kappt das Tau des Treibankers!«
    Der Kapitän starrte ihn verständnislos an.
    »Schneidet das verdammte Seil durch!« schrie Garion. Da hatte er sie schon erreicht. Sie stolperten unbeholfen gegeneinander, um ihm Platz zu machen. Das Schiff bog bereits scharf zur Landzunge ab, weg von den Riffen und aus den aus dem Wasser ragenden Felszacken. Der Treibanker jedoch, durch die Wucht der Wellen vor dem Wind gezogen, wurde quer durch die Einfahrt gezerrt. Das Tau, das bisher schlaff in den Schaumkronen verborgen gewesen war, straffte sich plötzlich und riß die murgosische Schute seitwärts. Die Heftigkeit dieses Rucks warf Garion gegen das Durcheinander von Armen und Beinen an der Reling. »Kappen!« brüllte er und versuchte freizukommen. »Kappt die Leine!«
    Doch es war bereits zu spät. Der schwere Treibanker, von der unwiderstehlichen Kraft der sturmgetriebenen Wellen mitgerissen, hatte das Schiff nicht nur zu einem kurzen Halt gezerrt, sondern zog es nun hilflos rückwärts – nicht zu der sicheren Fahrrinne, durch sie sie soeben gekommen waren, sondern geradewegs auf die zackigen Riffe zu.
    Garion taumelte auf die Füße und schob die um ihn auf dem Boden zappelnden Seeleute zur Seite. Verzweifelt schmetterte er das Schwert auf das straffe Ankertau und durchtrennte nicht nur die Leine, sondern auch die Ankerwinde, mit der es verbunden war.
    »Mein Lord!« protestierte der Kapitän.
    »Ans Ruder!« schrie Garion. »Reißt es nach Steuerbord herum! Schnell!« Er deutete auf die tödlichen Riffe, die direkt auf ihrem Kurs aus dem Gischt ragten.
    Der Kapitän starrte auf die riesigen scharfkantigen Felsen, die seinem Schiff im Weg waren. Dann wirbelte er herum und stieß den erstarrten Steuermann zur Seite. Instinktiv schwang er das Ruder scharf nach Backbord.
    »Steuerbord!« brüllte Garion. »Dreht nach Steuerbord!«
    »Nein, mein Lord«, widersprach der Kapitän. »Wir müssen nach Backbord – nach links.«
    »Wir werden rückwärts gezogen, Esel! Dreht nach rechts!«
    »Steuerbord«, verbesserte der Kapitän ihn automatisch. Er kämpfte immer noch mit der Vorstellung, die ihm nicht in den Kopf gehen wollte – und die ganze Zeit hielt er das Steuerrad auf dem tödlichen Kurs, den er ursprünglich eingeschlagen hatte.
    Garion kletterte über die immer noch zappelnden Seeleute und versuchte verzweifelt, zu dem benommenen Kapitän zu gelangen. Doch plötzlich kam ein heftiger Ruck und ein Rei-
    ßen unterhalb der Wasserlinie, denn das Schiff schmetterte mit dem Heck voraus gegen das Riff. Spanten kreischten und bar-sten, als die scharfen Zacken sich in den Schiffsbauch bohrten.
    Dann hingen sie aufgespießt auf den Felsen, und die Wellen begannen mit ihrem tödlichen Hämmern, das das Schiff schließlich in Stücke brechen würde.

19
    Garion kämpfte sich auf die Füße. Er schüttelte den Kopf, um das Brummen zu vertreiben und die Sterne, die vor seinen Augen tanzten. Der plötzliche Ruck, als das Schiff auf dem Riff aufsaß, hatte ihn kopfüber gegen die Achterreling geschmettert, und er hatte sich dabei eine brennende Wunde an der Schädeldecke zugezogen. Die Luft um ihn war voll von Ge-räuschen. Vom Deck kamen Schreie und aus dem Wasser Hil-ferufe. Das Schiff ächzte und schwankte, so auf dem Riff aufgespießt, und die brandenden Weilen schmetterten den zersplitterten Schiffsboden immer wieder gegen die von oben nicht zu sehenden Felsen unter dem Kiel. Der Schmerz ließ Garion zusammenzucken, als er noch einmal den Kopf schüttelte, dann plagte er sich mehr rutschend als gehend über das schaukelnde Achterdeck zum Niedergangsluk. Gerade als er es erreichte, kamen Belgarath und Durnik

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