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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Schultern des Wieselgesichtigen. »Viel Glück«, brummte er.
    Urgit nickte und drehte sich um, um zu seinem Pferd zu gehen.
    Prala folgte ihm.
    »Was wollt Ihr?« fragte er sie scharf.
    »Ich begleite Euch.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage!«
    »Ihr vergeudet nur Zeit.«
    »Es ist mit einer Schlacht zu rechnen, Mädchen. Benutzt Euren Verstand!«
    »Auch ich bin Murgo!« entgegnete sie trutzig. »Ich stamme aus der Cthandynastie. Ich habe keine Angst vor Schlachten!«
    Sie griff nach dem Zügel ihres Pferdes und hob das lange schwarze Lederetui vom Sattel. Rasch schnallte sie die Riemen auf und öffnete es. Im Etui lag ein Schwert, dessen Griff mit Rubinen besteckt war. Sie hob es aus dem Etui und hielt es hoch. »Das ist das Schwert des letzten Königs der Cthandynastie!« rief sie theatralisch. »Er siegte damit in der Schlacht von Vo Mimbre. Macht ihm keine Schande.«
    Sie drehte es um und streckte ihm den Griff über ihren Arm entgegen.
    Er starrte zunächst sie sprachlos an, dann das Schwert.
    »Es sollte mein Geschenk für Euch an unserem Hochzeitstag sein«, erklärte sie. »Aber Ihr braucht es jetzt. Nehmt das Schwert, König der Murgos, und steigt aufs Pferd. Wir haben eine Schlacht zu gewinnen.«
    Urgit nahm das Schwert und hielt es hoch. Die Sonne spiegelte sich in den Rubinen am Griff, daß sie blutrot funkelten.
    Plötzlich drehte er sich um, als habe er eine Eingebung. »Vielleicht bringt es mir Glück, wenn Ihr Eure Klinge auf meine legt, Belgarion.«
    Garion nickte und zog sein großes Schwert. Das Feuer, das die Klinge hochrann, war von leuchtendem Blau. Als er Urgits ausgestreckte Waffe damit berührte, zuckte der kleine Mann heftig zusammen, als hätte der Griff seines Schwertes ihm die Hand verbrannt. Dann starrte er ihn ungläubig an. Die Steine am Griff waren nicht länger Rubine, sondern jetzt klarblaue Saphire. »Habt Ihr das getan?« krächzte er.
    »Nein«, versicherte ihm Garion. »Das Auge. Offenbar mag es Euch. Viel Glück, Eure Majestät.«
    »Habt Dank, Eure Majestät«, antwortete Urgit. »Und] auch Euch viel Glück – Euch allen.« Er ging wieder zu seinem Pferd, doch nach wenigen Schritten wandte er sich erneut um.
    Wortlos umarmte er Silk. »Na gut, Mädchen«, sagte er schließ-
    lich zu Prala. »Reiten wir.«
    »Lebt wohl, Ce'Nedra«, rief Prala, als sie aufsaß. »Danke –
    für alles!« Die beiden rissen ihre Pferde herum und galoppierten nordwärts.
    Silk seufzte. »Ich fürchte, ich werde ihn verlieren«, sagte er traurig.
    Durnik blickte ihn an. »Du meinst, die Malloreaner…«
    »Nein, an das Mädchen. Sie hatte so einen heiratslustigen Ausdruck, als sie wegritten.«
    »Wie schön«, flüsterte Ce'Nedra mit Tränen in den Augen.
    »Schön? Es dreht mir den Magen um!« Silk schaute sich um.
    »Wenn wir um das Südufer des Sees herum wollen, sollten wir lieber auch weiterreiten!«
    Sie galoppierten durch die langen, goldenen Sonnenstrahlen des Nachmittags südlich am Ufer entlang, bis sie etwa zehn Meilen von der Stelle entfernt waren, wo Urgit und Prala sich von ihnen getrennt hatten. Da winkte Silk, der wieder kund-schaftend vorausgeritten war, ihnen von einer Kuppe zu und bedeutete ihnen hochzukommen, aber vorsichtig.
    »Was gibt es?« erkundigte sich Belgarath, als sie ihn erreichten.
    »Weiter voraus brennt ebenfalls etwas«, meldete der kleine Mann. »Ich kam nicht nahe genug heran, aber es sieht wie ein Einödhof aus.«
    »Sehen wir nach«, wandte sich Durnik an Toth. Die beiden setzten sich in Richtung einer Rauchwolke, tief am östlichen Horizont, in Trab.
    »Ich würde schrecklich gern wissen, wie Urgit voran-kommt«, sagte Silk mit besorgtem Stirnrunzeln.
    »Du magst ihn wirklich, nicht wahr?« fragte Sammet.
    »Urgit? Ja, ich glaube schon. Wir sind uns in mancherlei Hinsicht sehr ähnlich.« Er blickte sie an. »Ich nehme an, daß du das alles in deinem Bericht an Javelin erwähnen wirst, oder?«
    »Natürlich.«
    »Ich wünschte, du würdest es nicht, weißt du?«
    »Warum denn nicht?«
    »Ich bin mir selbst nicht ganz sicher. Es ist nur, weil ich nicht möchte, daß der drasnische Geheimdienst meine Verwandtschaft zum König der Murgos zu seinem Vorteil nutzt.
    Es wäre mir lieber, es würde unter uns bleiben.«
    Silbernes Zwielicht senkte sich auf den See, als Durnik und Toth mit grimmiger Miene zurückkehrten. »Es war ein Bauernhof«, erklärte Durnik. »Einige Malloreaner haben dort ge-plündert. Ich glaube nicht, daß es ein reguläre Trupp war,

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