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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hervor. »Nun, da ihr alles gesehen habt, können wir ja ins Lager zu euren Gefährten zurückkehren.«

10
    Silk stand vorsichtig auf, er hielt die Hände so, daß sie zu sehen waren. »Ihr seid sehr leise, Freund«, bemerkte er.
    »Dazu wurde ich ausgebildet«, antwortete der Mann mit dem Bogen. »Bewegt euch. Eure Freunde warten.«
    Silk warf Garion rasch einen warnenden Blick zu. Fügen wir uns, bis wir ein besseres Bild der Situation haben, rieten seine Finger in den Zeichen der drasnischen Geheimsprache. Ich bin sicher, der Bursche ist nicht allein.
    Unter den wachsamen Augen des Fremden, der ihnen mit dem Bogen folgte, stiegen sie zur Klamm hinunter. An ihrem oberen Ende, wo sie vergangene Nacht ihr Lager aufgeschla-gen hatten, bewachten etwa zwölf Schwarzgewandete mit Bogen ihre Gefährten. Sie hatten alle die narbigen Wangen und schrägen Augen der Murgos, doch gab es bestimmte leichte Unterschiede. Die Murgos, die Garion bisher kennengelernt hatte, waren alle breitschultrig gewesen, und eine steife Arroganz hatte ihren Gang geprägt. Diese Männer hier waren schmäler von Gestalt, und ihre Haltung wirkte gleichermaßen wachsam und eigenartig entspannt.
    »Ihr seht, edler Tajak«, sagte Sadi unterwürfig zu dem Mann, der offenbar der Führer war, »es ist genau, wie ich es Euch versicherte. Ich habe nur noch diese beiden anderen Diener.«
    »Eure Zahl ist uns bekannt«, entgegnete der schmalgesichti-ge Mann mit rauhem Akzent. »Wir beobachten Euch, seit Ihr Cthol Murgos betreten habt.«
    »Wir hatten nicht vor, unbemerkt zu bleiben«, versicherte ihm Sadi. »Wir versteckten uns hier nur, um nicht in den Kampf unten am Wüstenrand verwickelt zu werden.« Er machte eine kurze Pause. »Ich muß jedoch gestehen, daß ich neugierig bin, weshalb die edlen Dagashi sich herablassen und sich mit nyissanischen Sklavenhändlern beschäftigen. Gewiß sind wir nicht die ersten, die diesen Weg nehmen.«
    Tajak ging nicht darauf ein, sondern musterte Garion und seine Gefährten eingehend, ehe er die harten schwarzen Augen wieder auf Sadi richtete. »Wie heißt Ihr, Sklavenhändler?«
    fragte er schließlich.
    »Ich bin Ussa von Sthiss Tor, guter Herr, ein amtlich eingetragener Sklavenhändler. Ich habe alle nötigen Dokumente.
    Wenn Ihr sie vielleicht ansehen möchtet…?«
    »Wie kommt es, daß keiner Eurer Diener Nyissaner ist?«
    Sadi spreizte die Hände, und sagte mit Unschuldsmiene:
    »Durch den Krieg hier im Süden scheuen die meisten meiner Landsleute vor einer solchen Reise zurück. Deshalb war ich gezwungen, ausländische Abenteurer zu dingen.«
    »Möglich«, sagte der Dagash mit tonloser Stimme. Er blickte Sadi durchdringend an. »Seid Ihr an Geld interessiert, Ussa von Sthiss Tor?« fragte er plötzlich.
    Sadis stumpfe Augen leuchteten auf, er rieb sich eifrig die Hände. »Warum unterhalten wir uns nicht darüber? Wie kann ich Euch zu Diensten sein? Und wieviel wärt Ihr bereit, mir zu bezahlen?«
    »Das müßt Ihr mit meinem Gebieter besprechen«, antwortete Tajak. »Mein Befehl lautete, eine Gruppe Sklavenhändler zu finden, und ihnen zu sagen, daß ich sie zu jemandem bringen kann, der dafür sorgen würde, daß sie für einen verhältnismäßig geringen Dienst gut bezahlt werden.
    Seid Ihr interessiert?«
    Sadi zögerte und blickte heimlich Anweisung heischend aufBelgarath.
    »Nun?« fragte Tajak ungeduldig. »Seid Ihr interessiert?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Sadi vorsichtig. »Wer ist Euer Gebieter, Tajak? Sagt mir, wer dieser Wohltäter ist, der mich reich machen möchte.«
    »Er selbst wird Euch seinen Namen sagen, und was Ihr für ihn tun sollt, wenn Ihr in trefft – in Kahsha.«
    »Kahsha?« rief Sadi unwillkürlich. »Ihr habt nicht gesagt, daß ich dorthin müßte.«
    »Ich habe Euch vieles nicht gesagt. Nun? Seid Ihr einverstanden, uns nach Kahsha zu begleiten?«
    »Habe ich eine Wahl?«
    »Nein.«
    Sadi spreizte hilflos die Arme.
    Was ist Kahsha? fragte Garion Silk mit den Fingern.
    Das Hauptquartier der Dagashi. Es ist berüchtigt.
    »Also gut«, sagte Tajak. »Baut diese Zelte ab, und macht euch zum Aufbruch bereit. Bis Kahsha sind es viele Stunden, und der Nachmittag ist keine gute Zeit, um sich in der Wüste aufzuhalten.«
    Die Sonne stand bereits hoch am Osthimmel, als sie, von Tajaks Dagashi wachsam eskortiert, aus dem Klammeingang ritten. Draußen auf der Wüste hatten die besiegten Malloreaner ihren hoffnungslosen Zug angetreten.
    »Werden sie nicht versuchen, eure Brunnen zu

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