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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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entschied sie, der Königin reinen Wein einzuschenken. Sie erzählte Eli, was vorgefallen war.
    Diese hörte ruhig und aufmerksam zu, nickte nur ab und an, um anzuzeigen, dass sie Tanjas Äußerungen nachvollziehen konnte.
    „Und nun weiß ich nicht, was ich tun soll. Ein Jahr ist lang …“, schloss Tanja ihre offene Erklärung.
    „Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, ist das einzige Hindernis, seine Herkunft. Aber warum? Ich meine, das hier ist der königliche Haushalt, niemand arbeitet hier, ohne unser Vertrauen zu haben. Und, wer von außerhalb sollte mitbekommen, was sich hier im Haus abspielt?“, deutete Eli an.
    „Ist das dein Rat? Ich soll mich ruhigen Gewissens auf Tim einlassen, weil es ja doch niemand bemerken würde? Hast du das gemeint?“
    Tanja sah etwas verblüfft drein, dass die Königin ihr einen solchen Rat gab …
    „Ja, genau das meinte ich. Niemand sagt, dass du ihn gleich heiraten musst. Doch wie du sagtest, ein Jahr ist lang. Warum solltest du dir nicht dein Zöglingsjahr etwas versüßen? Dennoch, wenn du dich dazu entschließt, trink um Himmels willen nicht von Tim. Das hätte unangenehme Nebenwirkungen“, sagte Eli zwinkernd.
    „Hm. Mal andersrum gefragt. Warum solltest du mir etwas Derartiges wie diese Affaire erlauben, wo ich doch keineswegs nett war? Und warum würdest du einem Angestellten einen solchen Kontakt erlauben?“, erkundigte sich Tanja zweifelnd.
    „Warum? Nun, ich glaube, ein wenig erotische Ablenkung würde dir guttun. Letzten Endes bist du kein Kind mehr, nicht wahr? Und weshalb sollte ich oder auch der König, unseren Angestellten so etwas verwehren? Auch sie haben Bedürfnisse …“, Eli ließ den Rest unausgesprochen.
    Tanja nickte. „Ich werde darüber nachdenken. Langsam muss ich einsehen, dass ich mir das alles ganz anders vorgestellt habe. Aus diesem Grund möchte ich mich entschuldigen. Ihr seid alle nett zu mir, da war es auf keinen Fall angemessen, mich zu benehmen, als wäre ich zu Hause. Ich denke, es wird Zeit, dass ich erwachsen werde …“, erklärte Tanja ernsthaft.
    Eli lächelte. „Es ist niemals zu spät, den richtigen Weg einzuschlagen.“ Damit stand sie auf und ging.
    Tanja blieb noch einen Moment sitzen und dachte über die Worte ihrer Königin nach. In der Folge fasste sie einen Entschluss. Jetzt standen noch ein paar weitere Gespräche an …
    Tanjas erster Weg führte zu Anna und Nathan. Zaghaft klopfte sie an deren Tür.
    „Ja?“, erklang Annas helle Stimme durch das Holz.
    Tanja trat ein und atmete noch einmal tief durch.
    „Ach du bist es“, meinte Anna, so als habe sie jemand anderen erwartet.
    „Komme ich ungelegen?“
    „Nein. Es erstaunt mich nur, brauchst du schon wieder Nathans Blut?“
    „Noch nicht. Ich bin hergekommen weil … weil ich mich ernsthaft entschuldigen möchte.“ Tanja starrte bei ihren Worten auf den Boden, sie traute sich nicht, Anna anzusehen.
    „Woher der Sinneswandel?“, erkundigte sich Anna ungläubig.
    „In den letzten zwölf Stunden ist einiges geschehen, dass mich zum Nachdenken zwang. Ich weiß, mein anfängliches Verhalten ist nur schwer zu entschuldigen. Noch schwerer wiegt allerdings, dass ich ein Auge auf Nathan geworfen hatte …“, Tanja kam nicht weiter.
    „Stopp. Bevor du jetzt mit deiner Selbstgeißelung weitermachst … dass Nathan dir gefällt, habe ich gesehen. Doch mich macht das keinesfalls eifersüchtig, denn er würde mich und die Kinder nie verlassen.“
    „Wirklich? Es macht dir nichts aus?“
    „Ja. Ich wusste doch, dass du kommen würdest. Wusste, dass Nathan sein Blut geben wird, um dich am Leben zu erhalten. Nur kannte ich dich da natürlich noch nicht. Ich habe mich über vieles geärgert, was du gesagt oder getan hast, doch deine jetzige Einsicht gleicht das wieder aus“, erklärte Anna nachsichtig.
    „Du verzeihst mir also?“
    „Ja, das tue ich. Man sollte sich das Leben nicht unnötig schwer machen.“
    „Du glaubst nicht, wie beruhigend das ist. Ein Jahr kann verdammt lang sein“, sagte Tanja lächelnd.
    „Was heißt eigentlich: ein Auge auf Nathan geworfen hatte? Ist das nicht mehr aktuell?“, fragte Anna frech.
    Tanja konnte nicht vermeiden, dass sie rot wurde.
    Anna lächelte. „Das nehme ich als ein Nein.“
    Tanja nickte stumm und wand sich zum Gehen.
    „Solange das nicht heißt, einer der anderen gebundenen Vampire ist jetzt derjenige, den du bevorzugst“, sagte Anna danach mit einem warnenden Unterton.
    „Keine Sorge. Es ist niemand,

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