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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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ließ sich kaum noch ignorieren. Ein wenig plagte sie das schlechte Gewissen, denn sie vermutete, dass die Zwillinge sich nicht nur durch das erste Trinken in ihrer Vampirnatur verändern würden. Beide Ärzte hatten die Vermutung, dass sich dadurch auch die Wolfsseite schneller entwickeln würde. Nicht wie bei den reinen Wölfen erst mit etwa fünfundzwanzig Jahren, sondern zeitgleich mit dem Erwachen des Vampirs. Wenn das in Wirklichkeit zutraf, stand den beiden eine heftige Nacht bevor. Schlimmer noch, als die Schmerzen, die durch den aufkommenden Blutdurst verursacht wurden. Und dann sollte sie ihrer Natur gehorchen? Alleine die Vorstellung, dass die Zwillinge unter Schmerzen ihren Wolfskörper bekamen und Juli zugleich dem Verlangen ihres Körpers nachgab, ließ sie schaudern. Doch sie konnte der Gier nicht aus dem Weg gehen, dafür hatte sie es schon zu häufig versucht. Letztendlich war es nicht ihre erste heiße Woche.
    Doch hielt sie sich mühsam im Zaum, wartete bis ihre Gäste angekommen waren. Tobias musste Jules sein Blut geben, danach konnte Juli ihn ein paar Stunden für sich beanspruchen. Es tat ihr Leid, das er gezwungen war, sich aufzuteilen.
    „Glaubst du, du schaffst das?“, fragte Juli ihn sorgenvoll.
    „Ja. Ich habe da nämlich einen Plan, der mir die Kraft gibt“, er zwinkerte.
    „Ach ja?“
    „Hmm. Wenn ich kurz von dir weg muss, um Jules mein Blut zu geben, bitte ich einfach einen der anderen, mich trinken zu lassen. Damit ich meine Kraft nicht verliere. Denn nicht nur Jules braucht mich … du wirst wohl am meisten Kraft von mir brauchen“, erklärte er und grinste.
    Ihm schien die Vorstellung, tagelang mit Juli das Bett zu teilen, nicht im geringsten zu stören. Juli hatte eher den Eindruck, er unterlag einer spannenden Erwartung. Sie musste zugeben, seine Idee war gut.
    „Das hast du dir ja schlau ausgedacht. Und wen wolltest du fragen? Ich meine, das Problem daran ist, dass Nathan sich noch immer von Kai und Cosimo nährt. Wenn du täglich trinken musst, geht das nicht nur von einem ...“, warf sie ein.
    „Ich glaube nicht, dass sich auch nur einer der drei Jungs verwehrt. Wobei Kai ja ausfällt, weil er Vince täglich etwas von sich geben muss.“
    „Weshalb er eigentlich ausfällt, denn Nathan braucht ihn auch. Zwar nicht in dieser Häufigkeit, aber dennoch.“
    „Nathan wird mir von seinem Blut geben, dass weiß ich. Denn im Gegenzug gebe ich es seiner Tochter. Im Übrigen kennt er die Belastung während der heißen Woche aus eigener Erfahrung. Und Cosimo? Der sagt ebenfalls nicht Nein. Das tut er so gut wie nie, wenn man ihn um etwas bittet.“
    „Wo wir ohnehin bei Erfahrungswerten sind … du weißt, die Chance, dass das alles folgenlos bleibt, ist ziemlich gering.“
    Tobias nahm Juli in den Arm, die daraufhin von heiß-kalten Schauern überzogen wurde. Diese Nähe und sein Geruch in ihrer Nase …
    „Süße, ich würde mich unendlich freuen, das weißt du“, raunte er.
    In den vergangenen Jahren, während sie Vince und Jules hatten aufwachsen sehen, waren seine Gedanken oft zu dem Entschluss gekommen, dass er gerne Vater wäre. Sogar wenn es wie bei Anna und Nathan Zwillinge werden würden. Eine eigene kleine Familie. Obendrein wäre Sandra wahrscheinlich gerne Großmutter.
    Er lächelte bei dem Gedanken an sie.
    „Weißt du, mir fiel gerade ein, die zukünftige Oma wäre sicherlich total aus dem Häuschen …“, deutete er an.
    Juli trat einen Schritt von ihm zurück, sonst würde sie gleich nicht mehr klar denken können. Sie musste schon die gesamte Beherrschung aufbringen, die sie hatte. Zum Glück rettete sie der Türgong.
    „Na endlich!“, seufzte sie.
    Tobias lachte. „Du kannst es wohl kaum noch erwarten“, neckte er.
    „Nein. Ich verbrenne gleich“, gab sie zu.
    „Dann sollten wir uns beeilen, damit ich dich löschen kann“, erwiderte er. Dabei trat er hinter sie und rieb sich an ihrem Gesäß. Juli stöhnte auf.
    „Lass das besser, sonst kann ich mich gleich nicht mehr bremsen“, warnte sie ihn.
    „Okay, eine halbe Stunde. Dann gehöre ich dir“, versprach er.
     
     
    Heinrich öffnete die Tür. Anna begrüßte ihn freundschaftlich mit einer kurzen Umarmung. Sie mochte den alten Kerl.
    „Hereinspaziert die Herrschaften“, sagte er steif, doch er lächelte dabei.
    Heinrich gab es nicht gerne zu, doch er liebte die Zwillinge, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. Allerdings versuchte er immer, sich distanziert zu geben.
    „Stellt euer

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