König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
behauptet?“
„Nein. Wo steckt denn Rene? Er sollte mir doch von der Speziallösung eine Flasche besorgen.“
„Ich weiß es nicht. Er hat sich nicht bei mir abgemeldet. Warum bringst du das Zeugs nicht bequem aus der Praxis mit?“, hielt Xyla dagegen.
„Ja sicher! Dann kommen wir doch sofort in Verdacht“, murrte Lucia ungehalten.
„Auch wahr“, Xyla zuckte entschuldigend mit den Schultern und drehte sich weg.
Lucia sah ihr stirnrunzelnd nach. Hin und wieder verstand sie die Hexe nicht. Wenn man die Macht besitzen wollte, musste man alle Risiken bedenken und immer im Hinterkopf haben. Seufzend machte sie sich zurück an die Arbeit.
Dreifach hatte sie jetzt die Kreuzung versucht und es hatte jedes Mal funktioniert. So stand nichts mehr im Wege, eine weitere Kette mit einzufügen, um zu sehen, wie es sich darauf verhielt. Bisher hatte sie die DNA von Xyla erfolgreich mit der von der gefangenen Wölfin verbunden. Ebenso mit dem Erbgut der Elfe. Ihre eigene vampirische DNA hatte sich problemlos einbinden lassen. Nur, das für sich brachte nicht den gewünschten Erfolg. Jetzt war es an der Zeit, Xylas DNA mit der von der Wölfin und der Elfe zu koppeln. Wenn das so gelang, wie Lucia vermutete, war Nathan an der Reihe. Denn er würde den männlichen Bestandteil bringen, der ihnen noch fehlte!
Das Ergebnis wäre so großartig und mächtig, dass Lucia weiterhin freudig an ihrem Labortisch werkelte. Dabei vergaß sie die Zeit und erschien nicht zur Arbeit bei Franklin.
Dort hielt im Moment Vincent mit Eli vor der Tür.
„Ich hoffe, diese magere Spur bringt was“, murmelte Eli, als sie ausstieg.
Vincent brummte nur.
Als sie eintraten, war die Helferin hinter dem Schreibtisch am Telefonieren. Sie bedeutete mit der Hand, dass sie gleich fertig sei.
Eli sah sich unterdessen etwas um. Seit sie mit Juli und Tobias das erste Mal hergefahren waren, um das Blut des augenscheinlichen Menschen und seine Herkunft untersuchen zu lassen, hatte sich nichts verändert. Eli hatte immer noch den Eindruck, in einem Wohnhaus mit Geschäftsräumen zu stehen. Die Einrichtung entsprach allem, nur nicht dem Bild, dass man von einer Arztpraxis hatte.
„Was verschafft uns die hohe Ehre?“, fragte die Helferin nach längerem Warten.
Das Telefonat war beendet und jetzt sah sie, das vor ihr stehende, Herrscherpaar an.
„Wir möchten mit Franklin sprechen. Am besten zusätzlich noch mit Lucia“, erklärte Vincent ihr.
„Oh. Also, Franklin, ja. Der ist momentan im Behandlungszimmer. Ein Mädchen hat sich beim Spielen den Arm gebrochen. Dieser muss schnell gerichtet werden, bevor er falsch zusammen wächst. Das dauert sicher noch ein paar Minuten. Was Lucia anbelangt, da kann ich euch nicht weiterhelfen, sie ist heute nicht zur Arbeit gekommen“, sagte sie entschuldigend.
„Wie, sie ist nicht gekommen? Hat sie sich abgemeldet oder entschuldigt?“, fragte Eli.
„Leider nein. Ich versuche sie seit Stunden zu erreichen, aber das Handy ist aus.“
Die Helferin sah zerknirscht aus.
„Wenn das ein Zufall ist …“, begann Vincent.
Dann fress ich einen Besen!, fügte er im Geist hinzu.
„Hmm“, stimmte Eli zu und nickte bedeutungsschwer.
„Darf ich euch etwas anbieten? Kaffe? Tee?“, fragte die Helferin höflich.
„Nein, danke“, lehnte Vincent ab.
„Für mich auch nicht“, schlug Eli das Angebot lächelnd aus. Sie glaubte sich zu erinnern, dass der Name der Helferin Christina war. Aber geschworen hätte sie darauf nicht.
„Entschuldige, Christina. Macht es dir etwas aus, die Akte von Lucia zu holen?“, fragte Vincent.
Eli schüttelte gedanklich den Kopf. Da hätte sie ruhig etwas mehr Vertrauen in ihre Erinnerung haben können!
Die Helferin schob sofort ihren Stuhl zurück, kaum dass Vincent ausgesprochen hatte.
„Nein, natürlich nicht. Ich bringe sie gleich“, sagte sie und ging zügig zu einer Tür mit der Aufschrift privat.
Sie brauchte nicht lange, bereits nach zwei Minuten war sie wieder da und händigte Vincent die Akte aus.
„Hier, bitte Herr.“
Vincent nickte ihr dankend zu und schlug die Mappe auf.
Er überflog das erste Blatt und sah anschließend zu Eli.
„Kein Wunder, dass ich mit ihr nichts anfangen konnte. Sie war für Jahrzehnte in den Staaten, hat da ihre medizinischen und wissenschaftlichen Ausbildungen gemacht. Ein Leichtes, bei so vielen Bundesstaaten, da fällt es nicht weiter auf, wenn man nicht altert“, sagte er leise.
„Das sagt uns jedoch nicht, ob sie
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