König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
etwas damit zu tun hat“, gab Eli zu bedenken.
Vincent versank erneut in der Akte, die leider nur vier Blätter enthielt. Eine Auflistung der Titel und Ausbildungen, die sie hatte. Ein paar Angaben zu vorherigen Arbeitsstellen. Ein Blatt mit den persönlichen Daten und ein Dokument, das sie als Spezialistin für Mikrobiologie und Genetik auswies.
„Das ist dürftig. Hoffentlich weiß Franklin mehr“, kommentierte er den Inhalt.
„Zumindest ihre Adresse müsste er haben“, merkte Eli an.
Vincent nickte und brummte seine Zustimmung.
Bis Franklin aus dem Behandlungszimmer kam, vergingen zehn Minuten. Erstaunt sah er die beiden an, die da auf ihn warteten.
„Vincent, Elisabetha! Wie komme ich zu der Ehre, dass ihr mich hier besucht?“, fragte er überrascht.
„Hallo Franklin. Das sollten wir in Ruhe besprechen“, gab Vin zurück.
Franklin nickte und gab Christina eine Patientenmappe.
„Die Kleine soll in drei Tagen wieder vorbei kommen. Ich habe es den Eltern zwar gesagt, aber du kannst sie gerne noch einmal daran erinnern, wenn sie hinausgehen“, wies er seine Helferin an.
Anschließend drehte er sich zu Vin und Eli um und deutete mit seinem Arm den linken Flur entlang.
„Bitte, am besten wir gehen in mein bescheidenes Büro.“
„Ganz wie du möchtest“, gab Vincent zurück.
Eli folgte schweigend. Sie grübelte darüber nach, ob Lucias fehlende Anwesenheit dafür sprach, dass sie Nathan entführt hatte. Oder zumindest darin verwickelt war.
Franklin führte das Königspaar in sein Büro, das mehr aussah wie ein Untersuchungszimmer. Nur mit dem Unterschied, dass hier ein großer Schreibtisch drin stand.
„Bitte. Was kann ich für euch tun?“
„Franklin, wir sind hier, weil wir mehr über deine neue Spezialistin wissen wollen“, sagte Eli frei heraus.
„Als Erstes, ob du Lucia gefunden hast oder eher sie hier um einen Job gefragt hat“, begann Vincent die Befragung.
„Sie hat sich gemeldet. Neben noch drei Anderen. Ich habe im Volk publik gemacht, dass ich einen Spezialisten suche. Lucia hatte die besten Zeugnisse, deshalb habe ich sie eingestellt“, erklärte Franklin knapp.
„Kam sie dir eigenartig oder verändert vor, seit Nathan mit Anna und den Kleinen hier war?“, fragte Eli den Arzt.
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn man Fleiß mal außen vor lässt. Sie hat Stunden damit zugebracht, die Proben bis ins kleinste Detail zu analysieren.“
„Wie stehst du dazu, dass sie heute unentschuldigt fehlt?“, wollte Vincent wissen.
„Nun, begeistert bin ich nicht. Das kannst du dir sicherlich denken, Vincent.“
„Hat sie erwähnt, warum sie aus den Staaten hierher zurückkam? Sie hat dort gelernt, denn alle Zeugnisse sind von dort“, bohrte Vincent weiter.
„Ja, Lucia sagte, sie sei nur für die Ausbildung dort gewesen, weil es ungefährlicher gewesen wäre. Du weißt, wie schwer es ist, sich vor den menschlichen Augen zu verstecken.“
„Was ist mit ihrer Familie?“, fragte Eli darauf.
„Das weiß ich nicht. Aber warum fragt ihr mich das alles? Ich weiß, ihr habt die Verantwortung für unsere Art, doch was hat das mit Lucia oder mit mir zu tun?“, wunderte sich Franklin.
„Weil wir den Verdacht haben, dass Lucia etwas mit Nathans Verschwinden zu tun hat“, antwortete Vincent wahrheitsgemäß.
Franklin starrte seinen König an. „Was bringt euch dazu anzunehmen, dass Lucia etwas damit zu tun hat?“, fragte er.
„Weil sie, so weit wir wissen, Nathan sehr genau beobachtet hat“, sagte Eli spitz.
„Hm, das habe ich bemerkt. Aber ich hielt es für weibliches Interesse. Nathan ist schließlich gut aussehend“, gab Franklin zu.
„Wir brauchen Lucias Adresse“, meinte Eli fordernd.
„Die kann ich euch aufschreiben. Nur, ihr glaubt doch nicht im Ernst, selbst wenn sie dahinter stecken würde, dass Nathan dort zu finden ist“, wandte Franklin zweifelnd ein.
„Nein. Für so dumm halte ich sie nicht. Doch wenn sie unschuldig ist, könnte sie zumindest erklären, weshalb sie nicht zur Arbeit erschienen ist. Denn das wäre ein Punkt, der Lucia entlasten könnte“, erläuterte darauf Vincent geduldig.
Franklin seufzte. Danach schrieb er die Adresse auf einen kleinen Zettel auf. Das Haus, das Lucia gekauft hatte, lag nur etwa zwanzig Minuten Fahrt entfernt.
„Hier“, sagte der Arzt und streckte Vincent den Zettel hin. „Ich hoffe, dass sie zu Hause ist und hat einen einleuchtenden Grund vorzuweisen hat.“
„Das hoffe ich auch. Was im Gegenzug
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