Koenig der Vampire II - Boeses Blut
kaum mit den Augen folgen. Ist das denn normal?“
„Ja", sagte Vincent.
Der dann plötzlich neben ihr stand. Eben noch bei der Tür, neben Eli, und jetzt stand er neben ihr und zwinkerte sie an. Das waren sicher fünf Meter Entfernung und Sandra hatte nicht gesehen, dass er sich überhaupt bewegt hatte.
„Herr im Himmel, bist du schnell!“, kommentierte sie.
Vincent betrachtete die Mutter seines Zöglings. Für sie musste das hier alles unglaublich und verwirrend sein. Er freute sich schon darauf, wenn sie Bekanntschaft mit so mancher Gabe machte. Da wollte er doch glatt den Anfang machen. Ach, er war gemein!
Eli wusste immer, was in ihm vorging und er hatte keine Ahnung, wie sie das machte. Wahrscheinlich verriet ihn seine Mimik.
„Denk bloß nicht dran!“, warnte sie ihn.
Den Zeigefinger erhoben stand sie da und funkelte ihn an.
„Was denn? Er will mich doch nicht beißen, oder?“, fragte Sandra zweifelnd.
Der Kerl ist so riesig!, dachte sie ängstlich.
„Nein. Keine Sorge. Ich wollte dir nur gerne etwas zeigen. Aber es könnte dich verwirren", gab Vincent zu.
Sandra sah von Vincent zu Eli. Verständnislosigkeit zeigte sich in ihrem Gesicht.
„Entschuldigt mal Leute! Aber was könnte mich noch verwirren? Ich bin in einem Haus mit Vampiren und zwei Werwolfdamen . Die Kinder nicht zu vergessen, von denen ich nicht einmal weiß, was sie sind! Und von der Tatsache einmal abgesehen, dass vor einigen Minuten in diesem Haus der Vampir umgebracht wurde, der mich überfallen hat", schnaubte sie.
Vincent lächelte breit.
Er hob Eli hoch, ließ sie Kraft seiner Gedanken auf sich zu schweben.
„Ich hasse es, wenn du das machst", beschwerte sie sich.
Sandra lachte lauthals. Das konnte sie nun wirklich nicht überraschen! Das waren übernatürliche Wesen, was lag da näher, als dass sie auch besondere Dinge tun konnten.
„Nicht im Geringsten unheimlich, was?“, fragte Vincent geknickt.
„Nein. Wirklich nicht", beteuerte Sandra darauf.
„Vielleicht, wenn sie uns in wahrer Gestalt sieht", warf Anna ein und zwinkerte Juli dabei zu.
„Das ist bestimmt nicht unheimlich. Ich fand dich wunderschön", sagte Paulina.
„Ich denke, ich stimme Paulina zu. Ich liebe Tiere - obwohl euch würde ich nicht als solche bezeichnen", meinte Sandra.
Eli schüttelte den Kopf. Sie war sanft bei Vincent gelandet. An ihn geschmiegt stand sie da.
„Ihr müsst doch zugeben, wir sind schon ein sehr unkonventioneller Haufen!“, sagte sie schmunzelnd.
„Und deshalb auch wahrscheinlich die Schweinerei vor der Haustür", bestätigte Vincent.
Der Rest des Tages war ruhig. Nathan hatte den Müll entsorgt, wie aufgetragen. Er verzog sich mit Anna und den Kleinen nach dem Essen in ihr Zimmer.
Tobias bekam von Vincent einen zusätzlichen Nachtisch. Da er nun mal ein Mann war, musste er zu Anfang auch weitaus häufiger trinken als es bei Eli oder Paulina der Fall gewesen war. Der Körper brauchte einfach mehr Kraft.
Vincent war nicht entgangen, wie vorsichtig Tobias gegessen hatte, anscheinend war das Zahnfleisch noch immer empfindlich.
In weiser Voraussicht hatte Vin die beiden nach oben begleitet, Juli erschien ihm unangenehm betreten.
„Was ist eigentlich los, Juli?“, fragte er sie.
„Ich warte eigentlich nur darauf, dass du Tobias an die Gurgel gehst", bekannte sie.
„Wie kommst du denn darauf? Warum sollte ich das tun?“ Vincent war entsetzt.
„Bemerkst du das denn nicht? Tobias Geruch ist viel intensiver als deiner. Und das hier ist dein Haus, dein Besitz.“
„Ah! Du denkst, ich müsste mich gegen ihn zur Wehr setzten? Komisch nur, dass meine Nase davon überzeugt ist, alles in diesem Haus trägt meine Markierung. Natürlich mit Ausnahme der Dinge, die mir nicht gehören.“
„Das verstehe ich nicht", sagte Juli.
„Mir soll das nur Recht sein! Ich will dir keine Konkurrenz machen", warf Tobias ein.
„Das weiß ich. Juli, ich weiß von Anna, dass sie auch uns alle wahrnimmt. Sie jedoch empfindet Nathan am stärksten. Was sagt dir das?“, meinte Vincent und zwinkerte ihr zu.
Er sah es an ihrem Gesichtsausdruck, dass der Groschen gefallen war. Die Erkenntnis schien sie zu erstaunen. Vincent fand das unlogisch, hatte sie doch bekräftigt, dass sie Tobias liebte und mit ihm zusammen sein wollte.
„Und?“, forschte er nach.
„Hm, betrachte es, als hätte ich nichts gesagt", gab sie zu.
„Na also. Mach dir keinen Kopf, und dein Süßer behält seinen Kopf auch, jedenfalls was mich
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